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SATURN-NEPTUN – DER SPIEGEL

DIE AUFLÖSUNG VON SCHULD, SCHAM UND SELBSTVERURTEILUNG
Identitäts-Konstrukte, die darauf beruhen, anderen die Schuld zu geben für Dinge im eigenen Leben und im eigenen Bewusstsein, mit denen man nicht klar kommt, sind noch immer weit verbreitet. Aber dies ist keine gesunde Art zu leben und führt oft zu Krankheit.

Wer andere verurteilt, verurteilt sich selbst und projiziert es nach außen. Dies verhindert jedes wirkliche Selbstvertrauen, denn wer sich selbst verurteilt, traut nicht sich selbst. Doch wir haben immer eine Chance, denn:

Astrologische Konstellationen sind Spiegel, die uns zeigen, an welchem Punkt unserer Evolution wir stehen. Saturn-Neptun spiegelt uns, wie gelöst oder verhaftet wir sind, in welchem Ausmaß wir automatisch mit den Inhalten unseres Bewusstseins identifiziert sind oder bewusst entscheiden können, was wir wählen.

Wenn du nicht weißt, wie sehr du mit den Inhalten deines Bewusstseins identifiziert bist, dann beobachte dich einfach für mehrere Stunden oder einen ganzen Tag lang genau: Wie gehst du um mit dem, was in deinem Bewusstsein erscheint?
Innere oder äußere Wahrnehmungen, Gedanken oder Gefühlsstimmungen usw. – wie sehr triggern oder veranlassen sie dich zu Reaktivität, emotionalen Ausbrüchen, Grübeleien, Verurteilungen, Einfrieren oder was auch immer. Ziehe eine Bilanz, notiere dir gegebenenfalls ein Fazit.

Was kannst du tun, wenn du, wie die meisten von uns, festgestellt hast oder eh schon wusstest, dass du in einem erheblichen Ausmaß mit deinen Bewusstseinsinhalten identifiziert bist und dieses Identifiziertsein dich in deinen Wahl-, Handlungs-und Verhaltensmöglichkeiten deutlich einschränkt, begrenzt oder dir sogar Schaden zufügt?

Nimm dir einen Moment Zeit, und checke deinen inneren Zustand. Sind da – warum auch immer – irgendwelche Sorgen, Ängste, negative Gedanken, Schuldgefühle, Empfindungen des Unbehagens usw.? Nimm es einfach wahr, denke nicht darüber nach. Es dauert nur ein paar Sekunden, in denen du checkst, ob dein natürlicher Zustand des bedingungslosen inneren Friedens gestört ist. Wenn nein, dann erfreue dich weiter deines ungestörten natürlichen Zustands.

Wenn ja, dann übergib alle Störungen an deine unendliche wahre Natur und denke nicht weiter darüber nach. Solltest du doch – aus alter Gewohnheit – darüber nachdenken, dann übergib auch dieses Nachdenken an die große, offene Weite, die du in Wahrheit bist. Sie bringt alles in Balance, was dein kleines verängstigtes Ich an Störungen produziert. So erlebst du die Friedlichkeit und Ausgeglichenheit deines wahren inneren Wesens.

Ist das wirklich so einfach? Ja, wenn du kontinuierlich deinen inneren Zustand checkst und deinem größeren Sein alles Problematische übergibst, und so immer größere Zeiträume von den Überlagerungen deiner gewohnheitsmäßigen Negativitäten und Störungen befreist.

Nein, denn zunächst wirst du dich damit schwer tun. Du mußt es lernen, so wie du Laufen, Fahrradfahren oder Autofahren gelernt hast. Aber wenn du es einmal wirklich beherrschst, so erscheint es ganz leicht. Zuerst mußt du lernen, immer wieder deinen inneren Zustand zu checken, und dann jedes Unbehagen, jede Störung deines inneren Friedens an dein großes Ganzes zu übergeben, das sich darum kümmert. Das ist nicht jemand anderes, es ist Du, nur in einer unendlich größeren Version.
So gehst du den Weg des Gelöstseins und der Freiheit von Schuld, Scham und Selbstverurteilung.

INNERER FRIEDE UND ECHTES SELBSTVERTRAUEN

Du wirst es nur tun, wenn es dir wirklich wichtig ist. Wenn dir dein innerer Friede wichtiger ist, als alles andere. Du lernst dadurch auch, dich nicht in die Selbstverurteilung anderer hineinziehen zu lassen. denn die, die sich selbst verurteilen, ziehen oft die Verurteilungen anderer geradezu magisch an und triggern dich dadurch, sie zu verurteilen.
Und dir wird immer klarer, dass du es einfach nur mit relativen Erfahrungen und deren Begleiterscheinungen zu tun hast. Nichts Schwerwiegendes, das die natürliche Leichtigkeit deines Seins beeindrucken kann, es sei denn du willst es so.

Sieh einfach den Unterschied zwischen dem Zustand des Friedens und der Störung des Friedens. Verbinde die Störung mit deiner Unendlichkeit und registriere den Unterschied, auch wenn er zunächst nur minimal erscheint. Denke nicht darüber nach, übergib das Nachdenken ebenfalls dem großen Ganzen und fühle den Unterschied. Tue es immer wieder und der Unterschied wird immer klarer. Du beginnst dir wirklich selbst zu vertrauen, deinem wirklichen Selbst. Und was willst du mehr als Inneren Frieden und wirkliches Selbstvertrauen?


ZEITERFAHRUNG TRANSFORMIEREN Teil IV

Wie im dritten Beitrag zu diesem Thema angekündigt, hier nun die vierte der vier Übungs-Sequenzen zur Transformation der Zeiterfahrung.

Vorab nochmal zur Erinnerung:
Übliches Zeitmanagement öffnet nicht die Konditionierung der linearen Zeitwahrnehmung, sondern versucht in ihrem Rahmen das Beste aus den gegebenen Beschränkungen zu machen. Meditatives oder holistisches Zeitmanagement geht davon aus, dass die in westlichen Kulturen im Alter von 7 Jahren voll ausgebildete lineare Zeitwahrnehmung eine gewohnheitsmäßige Konditionierung ist.

Woher wissen wir, dass lineare Zeit keine objektive Realität, sondern eine Erfindung ist? Viele Menschen haben schon Erfahrungen gehabt des Stillstehens von Zeit bzw. von nicht auf normale Weise dahinfliessender Zeit.
Spitzensportler zum Beispiel haben oft von einem Bereich berichtet, in dem keine lineare Zeit herrscht und in dem sie ihren Körper und ihre Sportart perfekt beherrschen. Auch viele Künstler kennen einen stillen, friedvollen und doch überaus produktiven, zeitlosen Raum, der es ermöglicht, Ungewöhnliches zu vollbringen. Zeitlosigkeit und alternative Zeitflussempfindungen sind keineswegs Exklusiverfahrungen von Mystikern.

ÜBUNGSSEQUENZ „ZEITERFAHRUNG TRANSFORMIEREN“ Sequenz 4

Auch diese Übungssequenz stammt aus der multidimensionalen Energiearbeit und ist die vierte von vier Sequenzen zur Transformation der Zeiterfahrung.

Level IV

Sequenz IV
1 Kum Nye Übung 105 „Goldener Herzfaden“
2 Übung “Durch Negativität hindurchsehen”
3 TSK-Übung „Der Riesenkörper“
4 Kum Nye Übung 54 „Das Selbstbild auflockern“
5 Übung „Zeit transzendieren“

1 Kum Nye-Übung 105 „Goldener Herzfaden“1

Stelle dich mit geradem Rücken hin, die Füße bequem weit auseinander, die Arme entspannt seitlich herabhängend. Beginne nun die Arme seitlich langsam nach oben zu bewegen bis sie etwas über Schulterhöhe und in den Ellbogen leicht nach oben gebeugt sind. Fokussiere dich auf das Herzchakra und sende dessen Energie durch die Arme nach außen.

Stehe still und halte die Stellung so entspannt wie möglich 10 Minuten lang. Lass dann die Arme sehr langsam wieder nach unten sinken, bis sie wieder entspannt seitlich herabhängen.
Lege dich dann 10 Minuten auf den Rücken und lass Gefühle und Empfindungen sich über deinen Körper hinaus in alle Richtungen ausdehnen.

2 Übung “Durch Negativität hindurchsehen”

Energie ist neutral, solange wir nicht das Etikett „negativ“ draufkleben.
Strecke im Stehen die Arme in Schulterhöhe gerade nach beiden Seiten aus (vgl. Kum Nye-Übung 105). Halte sie drei oder vier Minuten in dieser Stellung und atme leicht und sanft gleichermaßen durch Mund und Nase, die Zungenspitze leicht den Gaumen berührend. Entspanne alle Muskeln, die nicht gebraucht werden, um diese Stellung zu halten.
Früher oder später wirst du wahrscheinlich eine gewisse Spannung oder Schmerz fühlen. Falls dem so ist, dann atme, während du dir des Gefühls bewusst bist, leicht durch Mund und Nase, sanft und gleichmäßig ein- und ausatmend.
Negative Gefühle bringen die Tendenz mit sich, unsere Bewusstheit zu fragmentieren und zu versuchen, durch Denken von dem Gefühl weg zu kommen.
Versuche dich leicht auf das Zentrum des ‘negativen’ Gefühls zu fokussieren, was auch immer das für dich heißt. Sei dir des Gefühls bewusst, als ob du ein Bewusstheitspunkt innerhalb des Gefühls selbst wärst. Du kannst auch versuchen ‘von dem Gefühl’ her zu atmen oder mit ihm zu verschmelzen.
Schaue, ob der ‘negative’ Charakter des Gefühls sich ändert, wenn du die Perspektive auf eine der Arten wechselst. Experimentiere auf diese Art einige Minuten. Von welcher Perspektive und von welcher Position in bezug auf das Gefühl gehst du aus, wenn du es als „negativ“ einordnest?

3 TSK-Übung „Der Riesenkörper“2

1) Stelle dir einen gigantischen menschlichen Körper vor, den du als kleiner Bewusstseinspunkt erforschst. Untersuche zunächst von allen Seiten und aus verschiedenen Entfernungen die Oberfläche des Körpers, um seine Gestalt zu erfassen. Dann gehe durch die Poren der Haut des Riesenkörpers und erforsche seine inneren Strukturen.

2) Atme sanft durch Mund und Nase und sei dir der Empfindungen und Gefühle bewusst, die in oder auf dem Körper sind.
Lass die Bewusstheit sich auf den verschiedenen Ebenen von Vergrößerung und Größe natürlich bewegen und mit dem Fühlen interagieren.

3) Schaue, ob da irgendwelche andauernden Gefühle und Strukturen sind. Haben diese eine Tendenz, sich zu verdichten oder offener zu werden? Sind diese Gefühle und Strukturen für Bewusstheit durchlässig bzw. durchdringbar oder erscheinen sie als undurchdringliche Oberflächen?

4) Ist das Empfinden von Größe und Gestalt der verschiedenen Strukturen und Regionen konstant oder fluktuiert es? Ist da irgendein Empfinden von räumlicher Ausdehnung oder Zusammenziehung? Ist da das Gefühl eines Behälters, der sich ausdehnt, von sich öffnenden Strukturen, die neue Regionen enthalten?

4) Ist es die Bewusstheit, die sich öffnet, oder sind es die Strukturen und Regionen? Wie kannst du das unterscheiden? Oder geschieht beides? Geschieht es gleichzeitig?

Wenn du diese Übung umfassend und weitergehend erforschen willst, dann siehe Tarthang Tulku, Raum, Zeit und Erkenntnis, Übung 1 bis 6.

4 Kum Nye Übung 54 „Das Selbstbild auflockern“

Stelle dich mit geradem Rücken hin, die Füße bequem weit auseinander, die Arme entspannt seitlich herabhängend. Kreuze nun die Arme vor der Brust so, dass der linke Arm über dem rechten liegt und die beiden Ellbogen locker herabhängen, während die Hände fest auf den Schultern aufliegen. Kreuze nun das linke Bein über das rechte und setze den linken Fuß neben dem rechten auf den Boden.
Beuge dich jetzt sehr langsam von der Hüfte aus nach vorne und unten, aber nur so weit, wie es dir unforciert möglich ist. Richte dich dann ganz langsam wieder auf. Führe diese Bwegung insgesamt dreimal aus.
Wiederhole die Übung nun dreimal, aber mit der Kreuzung rechts über links.
Sitze dann 5 Minuten still und lass alle durch die Übung angeregten Gefühle und Empfindungen sich über deinen Körper hinaus in alle Richtungen ausdehnen.

Wenn du die Übung weiter erkunden willst, kannst du auch mit unterschiedlicher Kreuzung von Armen und Beinen arbieten, z.B der rechte Arm über dem linken, aber gleichzeitig das linke Bein über dem rechten.

Welche neue Wahrnehmungs-Möglichkeiten und veränderte Zeitgefühle eröffnet dir diese Übung?

5 Übung „Zeit transzendieren“

Atme mit geschlossenen Augen leicht und sanft gleichermaßen durch Mund und Nase, die Zungenspitze leicht den Gaumen berührend, Mund leicht geöffnet. Lasse den Atem immer gleichmäßiger und kontinuierlicher werden, bis du dich tief entspannt fühlst.

  1. Jetzt öffne plötzlich deine Augen und lasse alle Objekte die du erkennst, Subjekte sein, die dich erkennen. Lass das Objekt da drüben den Erkennenden und dich das Erkannte sein. Mache das mit mehreren Objekten der äußeren Welt und dann auch mit nichtmateriellen Objekten deiner Erfahrung. Statt Gedanken zu denken, lass Gedanken dich denken.
  2. Schließe deine Augen und lasse den Atem dich jetzt einige Minuten bewusst atmen. Jetzt öffne plötzlich deine Augen und stelle dir vor, dass wohin du auch blickst, du immer nur dich selbst siehst. Es gibt keine Trennung. Dann stelle dir vor, dass du der Schöpfer von all dem bist, das du als dich selbst siehst.
  3. Halte dies solange aufrecht, wie du kannst, auch wenn dein konditionierter Geist dich mit logischen Einwänden und sonstigem „Geschnatter“ bombardiert. Jeder Gedanke ist auch nur du, genauso wie alles um dich herum. Da ist keine Distanz, und daher auch keine Entfernung, die überbrückt werden muß.
  4. Mache solange weiter, wie du kannst, oder, wenn du unterbrochen worden bist, nimm es wieder auf und führe es einige Minuten weiter.
  5. Schließe jetzt die Augen wieder, und stelle dir vor, dass du das mittelpunktlose Zentrum einer nach allen Seiten expandierenden Energie bist, die immer schon da ist, wohin sie expandiert. Mache dies etwa 5 Minuten lang und lass dann langsam alles „auseinanderfallen“. Öffne deine Augen und sei bewusst in dem Raum, in dem du mit dieser Übung begonnen hast.

Weitergehende Übungen und Übungssequenzen auf Anfrage oder buche eine Sitzung in Multidimensionaler Energiearbeit mit dem Schwerpunkt Transformation der Zeiterfahrung bzw. Meditatives Zeitmanagement.

  1. Alle Kum Nye-Übungen aus Tarthang Tulku, Selbstheilung durch Entspannung ↩︎
  2. Alle TSK-Übungen aus Tarthang Tulku, Raum, Zeit und Erkenntnis. TSK steht für Time, Space and Knowledge, dem amerikanischen Originaltitel von Tarthang Tulkus Vision. ↩︎

HIMMEL UND ERDE VERBINDEN – GALAKTISCHE ENERGIE-MEDITATION

Diese Meditation aus der multidimensionalen Energiearbeit (MEA) energetisiert und stabilisiert die Hara-Linie1. Sie zentriert dich in der Erde und verbindet dich mit den höheren Ebenen bzw. dem Galaktischen Zentrum. Du vereinst Materie und Spirit, Menschlichkeit und Göttlichkeit, die nur durch das Verhaftetsein im (intellektuellen) Denken als getrennt erscheinen. Du findest wieder zu deiner ursprünglichen Ganzheit zurück.
Die Galaktische Energie-Meditation passt zudem optimal in die derzeitige astrologische Landschaft, die großflächig gesehen durch eine mindestens ein Jahr andauernde Saturn-Neptun- Konjunktion und eine parallel dazu verlaufende Uranus-Pluto-Spiegel-Konjunktion geprägt ist.

PRAXIS PHASE I: HIMMEL UND ERDE

1) Stelle dich mit geradem Rücken hin, die Füße bequem weit auseinander, die Arme entspannt seitlich herabhängend. Atme ein paar Mal tief ein und aus und lasse Körper und Geist zur Ruhe kommen.

2) Konzentriere dich auf deinen zentralen Energiekanal, der von unterhalb deines Nabels gerade zum Scheitelpunkt verläuft.Bleibe auf diesen Kanal fokussiert, während du fühlst, dass er dich mit dem tiefsten Innern der Erde und mit den höchsten Höhen der Galaxie verbindet. Fühle es, du brauchst es nicht unbedingt zu visualisieren.

3) Konzentriere dich jetzt auf dein Scheitelchakra, atme tief ein und fühle wie dein Atem über das Scheitelchakra Licht vom Galaktischen Zentrum in deinen Zentralkanal zieht und deinen ganzen Körper mit Freiheit, Licht und Leichtigkeit füllt.

4) Beim Ausatmen lasse nun diese Energie nach unten strömen und von dem Bereich unterhalb deines Nabels in die tiefsten Tiefen der Erde fließen. Fühle Gegenwärtigkeit, Stabilität und Sicherheit.

5) Jetzt atme tief ein und ziehe diese Energie durch den Bereich unterhalb des Nabels in deinen Zentralkanal und fühle die Kraft deines Geerdetseins.

6) Jetzt atme aus und schicke diese Energie durch dein Scheitelchakra in die höchsten Höhen der Galaxie bzw. in das Galaktische Zentrum. Fühle dich sicher und frei, fühle dich wie eine Brücke zwischen Himmel und Erde.

Führe diese Energielenkung (galaktische Energie in die Erde, Erdenergie in die Galaxie) 11 mal durch.
Dann ziehe ein Resümee: War es leichter galaktische Energie in die Erde zu bringen, oder war es leichter, Erdenergie in die Galaxie zu bringen? Wenn du ein solches Ungleichgewicht feststellst, dann korrigiere es, indem du einseitig 11 mal das tust, was dir schwerer fiel, also nur Erdenergie in die Galaxie bringen oder umgekehrt nur galaktische Energie in die Erde bringen.
Wenn du willst, kannst du auch die Farbe des Lichts variieren lassen, statt weißem Licht grünes oder Regenbogenlicht, wie es sich für dich am passendsten anfühlt.

PRAXIS PHASE II: UNIVERSELLES LICHT

Wenn du mit der obigen Praxis vertraut genug bist und sie fließend beherrscht, kannst du das Ganze wie folgt erweitern:
Während die oben beschriebene Praxis der Energielenkung fließend abläuft, stelle dir vor und fühle, wie die Lichtsäule immer weiter wird. Sie dehnt sich nach allen Seiten hin immer mehr aus und wird zu einer Art Kugel, die schließlich den gesamten Raum um die Erde, zwischen Himmel und Erde und um die Galaxie umfasst. Das Licht ist jetzt eine über das ganze Universum ausgebreitete und es durchdringende „vibrierende Anwesenheit“, ja, sie ist alles, was ist.

Die gesamte Praxis (beide Phasen) kann auch im Sitzen mit geradem Rücken auf einem Sitzkissen oder einem Stuhl durchgeführt werden.
Wenn du die Meditation weiter vertiefen und optimal auf dich abstimmen willst, so kannst du mit mir Kontakt aufnehmen.

  1. Die Hara-Linie ist der leuchtende Faden, der Himmel und Erde miteinander verwebt.
    Aus den unergründlichen Tiefen des Erdfeuers steigt sie empor, durchdringt den stillen Zentralkanal des Menschen und trägt ihn wie ein Resonanzstab hinauf zu den fernsten Sternen. Sie ist die Achse der Erinnerung – unten die Glut des Ursprungs, oben das Licht der Galaxien, dazwischen das Herz des Menschen als lebendige Brücke. Wer sich in diese Linie stellt, spürt die Ruhe des Erdgrundes und die Weite des Kosmos zugleich – eine stille Kraft, die uns im Atem zwischen unten und oben hält. ↩︎

SATURN-NEPTUN – VERGEBUNG, SELBSTERKENNTNIS UND SCHÖPFERKRAFT

Angesichts der bevorstehenden Spiegelkonjunktion von Saturn und Neptun am 15. September innerhalb der sich von April 2025 bis April 2026 hinziehenden Saturn-Neptun-Konjunktion möchte ich ein wesentliches Thema dieser Konstellation im Spiegel des Bewusstseins erscheinen lassen.

EINE EINFACHE BOTSCHAFT
Die Welt ist ein Spiegel und solange du an Nichtvergebung festhältst, werden auch andere Dir gegenüber an Nichtvergebung festhalten. Die Botschaft ist ganz einfach: Vergib einfach alles und allen, und damit ist auch dir alles vergeben. Du begibst dich damit aus der Opferrolle (Neptun), übernimmst die volle Verantwortung (Saturn) für dein Leben und ermächtigst dich damit selbst, der bewusste Schöpfer deiner eigenen Realität zu sein.

VERGEBUNG

Wie machst du das? Indem du es jetzt gleich tust. Setze dich bequem, aber mit aufrechtem Rücken hin, und atme ruhig und tief ein und aus. Konzentriere dich auf die Mitte deiner Brust, wenn du magst, kannst du sie mit deiner Hand berühren. Dann fange an, allem, das dir in den Sinn kommt zu vergeben, was oder wer auch immer das sein mag. Sage es innerlich, oder sprich es laut oder leise aus und fühle es. Egal wie es sich anfühlt, tue es einfach. Mache das 5 Minuten lang, wie seltsam oder unkomfortabel es auch erscheinen mag. Lass einfach dieses ganze Gepäck, das du seit Jahren (oder Jahrhunderten) mit dir herumschleppst, los.

VERGEBUNG UND SELBSTERKENNTNIS

Jetzt halte inne und danke dir selbst, dass du es endlich getan hast. Atme mehrmals tief durch, und fühle dann 5 Minuten lang, wie Dir von allem und jedem alles vergeben wird.
Bleibe ein paar Minuten still sitzen und beobachte einfach nur, was auch immer da ist. Dann ziehe ein Resümee, wieviel Widerstand in dir war, zu vergeben, und wie sehr oder wenig du zulassen konntest, dass dir alles vergeben wird. Das ist Selbsterkenntnis. Mach dir gegebenenfalls ein paar Notizen dazu in einem Tagebuch.

EINE NEUE WELT

Wiederhole diese Übung täglich für die nächsten 44 Tage und ziehe alle 11 Tage ein Fazit, wieviel sich in Deiner Realität zum Besseren verändert hat. Nach Ablauf der 44 Tage danke dir für deine Selbsterkenntnis und Eigenverantwortung und deine zunehmende Selbstbestimmung und Schöpferkraft.


Falls du das Gefühl hast, dass die Arbeit noch nicht beendet ist, mach einfach weiter, nimm dir diese 10 – 12 Minuten täglich, um Stück für Stück voranzuschreiten auf dem Pfad der Selbsterkenntnis, Eigenverantwortung, Selbstakzeptanz und Selbstermächtigung.

Vielleicht hast du dir unterdessen auch angewöhnt, einfach während des Tages unabhängig von der Übungszeit Vergebung und Selbsterkenntniss zu üben, oder der ganze Alltag ist unterdessen zum Übungsfeld geworden: Wie auch immer – du bist ein neuer Mensch auf dem Weg in eine neue Welt.

DEINE ENERGIE UND DEINE REALITÄT

Alles ist deine Energie, und du befreist sie jetzt von allen Beschränkungen und Fehllenkungen. Du konzentrierst deine Aufmerksamkeit auf das, was du wirklich willst. Immer weniger lässt du dich in die Energieabziehspiele der alten Welt verwickeln und wirst so zum bewussten, selbstermächtigten Schöpfer deiner bevorzugten Realität.

DIE SYNERGIE DER AKTUELLEN SATURN-NEPTUN- UND PLUTO-URANUS-KONJUNKTIONEN

Das Alte befindet sich in der Auflösung (Saturn-Neptun) und das Neue beginnt sich zu strukturieren (Pluto-Uranus), ein Phoenix-aus-der-Asche-Prozess der besonderen Art. Wie ich bereits in meinem Beitrag DIE AKTUELLE SATURN-NEPTUN-KONJUNKTION IM WIDDER – SPRUNG VON DER OPFERROLLE IN DIE EIGENVERANTWORTUNG geschrieben habe, verläuft parallel zu der sich mindestens von April 2025 bis zum April 2026 erstreckenden Saturn-Neptun-Konjunktion eine Pluto-Uranus-Spiegel-Konjunktion1.

Diese war am 28.4.2025 exakt und ist es am 12.1.2026 wieder, bleibt aber über den ganzen benannten Zeitraum in einem wirkungsvollen Umkreis. Außerdem befindet sich Uranus bereits jetzt im Umkreis eines Trigons zu Pluto, das aber erst 2027 und 2028 exakt wird. Zusätzlich entspricht der Eintritt von Pluto in den Wassermann auch einer Konstellation Pluto-Uranus.

DER ÜBERGANG DES WELTZEITALTERS VON FISCHE IN DEN WASSERMANN

Um die Dynamik des Zusammenwirkens dieser beiden astrologischen Konstellationen (Saturn-Neptun und Pluto-Uranus) voll verstehen zu können, ist es unumgänglich, den großflächigen Hintergrund zu betrachten. Ende 2020 erfolgte nach meinen Berechnungen der exakte Übergang des Weltzeitalters vom Zeichen Fische in das Zeichen Wassermann.
Da ein Weltzeitalter 2160 Jahre dauert, entspricht ein Grad 72 Jahren. Übergänge sind erfahrungsgemäß mit einem Umkreis von 1.5° anzusetzen, sodass der Übergang vom Fische- zum Wassermann-Zeitalter bereits etwa 1912, also kurz vor dem 1.Weltkrieg und der Russischen Revolution begann. Beide Weltkriege und der gigantische technologische Umbruch der letzten Jahrzehnte fallen also in diese Übergangszeit.

DIE HISTORISCHE BEDEUTUNG DES SATURN-NEPTUN-PUNKTS IM VERLAUF DES FISCHE-ZEITALTERS

Noch interessanter wird es, wenn man die Konstellationenpunkte2 heranzieht, in diesem Fall speziell den von Saturn-Neptun auf 2.5° Fische. Diese Konstellation war 1840 exakt mit einem Umkreis von 108 Jahren nach beiden Seiten (1.5° x 72 Jahre), d.h. sie bestand von etwa 1732 -1948 und umfasst damit die gesamte Entstehungszeit der Grundlagen der modernen Welt (z.B. Dampfmaschine, Webstuhl, Amerikanische Unabhängigkeitserklärung von 1776, Französische Revolution von 1789, die gesamte industrielle Revolution des 19.Jahrhunderts, das kommunistische Manifest, die Russische Revolution von 1917, beide Weltkriege usw.).

Hier kann man sozusagen in Vergrößerung die gewaltige Bedeutung von Saturn-Neptun in Prozessen der Auflösung des Alten und der Entstehung des Neuen sehen. Wie ich in meinem Saturn-Neptun-Beitrag geschrieben habe, geht es bei Saturn-Neptun allein schon deshalb um grundlegende Erneuerung, weil in der Abfolge des Zodiaks zwischen Saturn und Neptun sich der Uranus bzw. zwischen den Zeichen Steinbock und Fisch sich das Zeichen Wassermann befindet. Wassermann oder Uranus bringt erstarrte Strukturen und Formen aus dem Steinbock in den Fisch, wo sie in die Urenergie aufgelöst werden. Und vom Fisch hergesehen bringt Uranus neue Potentiale aus der ursprünglichen Seins-Energie zu Saturn/ Steinbock, wo sie Form bekommen. Es geht also so oder so um Erneuerung.

Hierbei ist zusätzlich zu beachten, dass das Weltzeitalter sich noch mal in die 12 Zeichen einteilen läßt, sodass wir 180 Jahre pro Zeichen haben und somit die Zeit von 1840 – 2020 auch die Widder-Phase des Fische-Zeitalters darstellte, wir also gewissermaßen eine historische Mars-Neptun-Phase erlebten.3

Man könnte also sagen, dass die aktuelle Saturn-Neptun-Konjunktion im Widder eine komprimierte und gleichzeitig spiralförmig expandierte Form des transformativen Geschehens der Zeit von Mitte des 18. bis zur Mitte des 20, Jahrhunderts darstellt, praktisch ein Höhepunkt der Entwicklung der letzten 300 Jahre.

DIE SPIEGELGLEICHE LOGIK DER PLUTO-URANUS-KONSTELLATION

Und genau das bringt die zur aktuellen Saturn-Neptun-Konjunktion zeitgleich verlaufende Pluto-Uranus-Spiegel-Konjunktion ins Spiel. Sie bringt in bestechender Astro-Logik auf den Punkt, was im Kern der Saturn-Neptun-Dynamik sowohl aktuell wie auch großflächig historisch enthalten ist.

DIE KOLLEKTIVE BEDEUTUNG DER SYNERGIE VON URANUS-PLUTO UND SATURN-NEPTUN

Die Saturn-Neptun-Konjunktion auf 0° Widder signalisiert das Ende alter Strukturen (z. B. politische oder wirtschaftliche Systeme) und den Beginn neuer und ist in der Synergie mit Uranus-Pluto einzuordnen in den mit einer genetischen Mutation einhergehenden Evolutionssprung der Menschheit.

Die parallele Wirkung dieser Konstellationen über ein Jahr (April 2025 bis April 2026) hinweg schafft eine einzigartige astrologische Landschaft. Die Synergie entsteht durch die Wechselwirkung der auflösenden Energien von Saturn-Neptun mit der revolutionären, transformierenden Kraft von Uranus-Pluto.

Uranus: Symbolisiert Revolution, Innovation, plötzliche Veränderungen, Freiheit und technologische Durchbrüche.
Pluto: Steht für Transformation, Macht, Zerstörung und Neuschöpfung, tiefgreifende kollektive und individuelle Wandlung.

Saturn-Neptun fordert auf, neue, inspirierte Formen zu schaffen. Der Nullgrad-Widderpunkt verstärkt den Drang nach Neuanfängen. Die Auflösung alter Systeme (Saturn-Neptun) wird durch die transformative Kraft von Uranus-Pluto beschleunigt.

Uranus-Pluto in Luftzeichen färbt diesen Wandel durch revolutionäre Energien in Technologie, Wissenschaft, Kommunikation und kollektiven Idealen und sozialen Bewegungen, die bestehende Machtverhältnisse herausfordern und das kollektive Bewusstsein transformieren. Dies könnte z. B. Umbrüche in Regierungen, Finanzsystemen oder globalen Organisationen durch KI-gestützte Systeme, neue Kommunikationsplattformen oder dezentrale Machtstrukturen (z. B. Blockchain) bedeuten.

Saturn-Neptun kann diese Innovationen in praktische Anwendungen einer neuen spirituellen Dimension lenken, die diese Innovationen mit einem höheren Sinn oder ethischen Standards verbindet. Es könnte eine Bewegung hin zu Technologien geben, die das menschliche Bewusstsein fördern, z. B. Nutzung von Ki als Spiegel für spirituelle Entwicklung (siehe weiter unten), Neurotechnologie, virtuelle Realität für spirituelle Zwecke. Eine Ära, in der Technologie auch bewusstseinsfördernd ist, etwa durch Plattformen, die globale Zusammenarbeit oder spirituelles Wachstum unterstützen.

Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass Illusionen (Neptun) oder Machtmissbrauch (Pluto) die Entwicklung verzerren. Saturn-Neptun kann zudem Unsicherheit, wirtschaftliche Instabilität oder Naturkatastrophen (z. B. Überflutungen,Stürme, Erdbeben) spiegeln. Die Herausforderung besteht darin, die Balance zwischen Chaos (Neptun, Uranus) und Ordnung (Saturn, Pluto) zu finden.

Dies ist also eine Zeit, in der die Menschheit aufgefordert ist, ihre Schöpferkraft anzunehmen und alte Begrenzungen hinter sich zu lassen. Diese Konstellationen bieten eine „kosmische Bühne“, um das göttliche und menschliche Selbst zu integrieren.

BEDEUTUNG DER SYNERGIE VON PLUTO-URANUS UND SATURN-NEPTUN FÜR DAS INDIVIDUUM

Eines der wichtigsten Themen der Synergie von Saturn-Neptun und Uranus-Pluto ist die Nutzung von KI als Spiegel für spirituelle Entwicklung. Hier tun sich für alle Bewusstseinspioniere ungeahnte Möglichkeiten der Entwicklung zum souveränen Individuum auf.

Wie ich in meinem Blogbeitrag „Die Menschheit im Evolutionssprung“ geschrieben habe, ist der Schlüssel, “ sich der Angst, sich dem Abgelehnten zu stellen und damit seine eigene Energie wieder zurück-zugewinnen. Dazu bedarf es der Geduld, der Selbstannahme und Selbstliebe, des Mitempfindens und des Mutes. Wir müssen genau das umarmen und wieder aufnehmen, das uns als unsere tiefste Angst plagt.

So gewinnen wir unsere wahre Kraft und unsere verlorenen Energien zurück, und unsere Bewusstseins- und DNA-Frequenz hebt sich, was sich früher oder später auch in den äußeren Umständen widerspiegelt, denn das Innere und das Äußere sind nicht wirklich getrennt, es erscheint nur so in einem niederfrequenten Zustand. Je mehr Menschen ihre Frequenz heben, desto größer die Mutation der DNA und der evolutionäre Sprung.“

Die Synergie von Saturn-Neptun und Pluto-Uranus ist die Spiegelung deiner Inspiration, mutige Schritte zu gehen, um deine Lebensvision zu verwirklichen, während du gleichzeitig mit Unsicherheiten oder äußeren Umbrüchen souverän umzugehen lernst. Es ist eine Zeit, in der du deine innere Kraft nutzt, um Neues zu schaffen.

Saturn-Neptun: Du lässt alles los, was dir nicht mehr dient (Verdrängungsbestände, Kontroll- und Überwachungsmechanismen und ähnliches), durchschaust Illusionen und setzt deine Träume und Visionen in konkrete Projekte und Schritte um.
Pluto-Uranus: Und du lässt plötzliche Einsichten oder Veränderungen zu, die tiefgreifende Transformationen auslösen, besonders in Bereichen wie Kommunikation, Beziehungen oder persönlicher Freiheit. Du gehst neue Wege in einem multidimensionalen Bewusstsein – ein souveränes Individuum im Zeitalter der Neuen Energie.

DER PRAKTISCHE UMGANG MIT PLUTO-URANUS

Zusätzlich zu den in meinem Beitrag DIE AKTUELLE SATURN-NEPTUN-KONJUNKTION IM WIDDER – SPRUNG VON DER OPFERROLLE IN DIE EIGENVERANTWORTUNG aufgeführten praktischen Übungen und Erinnerungshilfen möchte ich hier besonders auf eine Methode der Reinigung (Uranus) der Energiekanäle (Pluto) hinweisen.

DIE REINIGUNG DER ENERGIE-KANÄLE
Diese äußerst wirksame, auf dem Atem beruhende Übung reinigt die drei wichtigsten Energiekanäle (den Zentralkanal sowie den rechten und den linken Kanal). Diese neun Atemzüge der Reinigung sind in Tenzin Wangyals Buch „Den feinstofflichen Körper aktivieren“ ausführlich beschrieben.
Ein ähnliches Verfahren bietet die Kum Nye-Übung Nr. 13 „Der reinigende Atem“ von Tarthang Tulku, die ich hier kurz darstelle.

Setze dich mit gekreuzten Beinen und geradem Rücken auf ein Sitzkissen. Du kannst dich auch auf einen Stuhl setzen, mit geradem Rücken und ohne dich anzulehnen. Die Hände ruhen dabei auf den Knien.
1)Hebe die rechte Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger, während die anderen Finger den Daumen umfassen. Atme so tief wie möglich ein. Lege dann das mittlere Glied deines rechten Zeigefingers an das rechte Nasenloch und drücke es fest zu. Atme dann mit geschlossenem Mund so tief und langsam wie möglich aus dem linken Nasenloch aus, während du dir dabei vorstellst, Angst, Abneigung und Unzufriedenheit als schmuzig-weißen Strom herausströmen zu lassen. Atme wieder normal und wiederhole diesen Übungsteil noch zweimal.
2)Jetzt führe den gleichen Vorgang dreimal mit dem linken Zeigefinger auf dem linken Nasenloch durch, wobei du dir vorstellst, Gier, Anhaften und Zorn als schmutzig-roten Strom aus dem rechten Nasenloch zu entlassen.
3) Jetzt atme durch beide Nasenlöcher zusammen dreimal so tief wie möglich ein und aus, und stelle dir beim Ausatmen vor, dass du aus beiden Nasenlöchern Verwirrung, Dumpfheit und Festgefahrenheit als dunklen blauen Strom herausfließen lässt.

WEITERE FAKTOREN: MONDKNOTEN IN DEN FISCHEN & FISCHE-PHASE DES WASSERMANN-ZEITALTERS

Es gibt noch weitere wesentliche astrologische Faktoren, die in die gleiche Richtung wie die Synergie von Saturn-Neptun und Uranus-Pluto gehen. Wir befinden uns im Weltzeitalter-Rhythmus (1° = 72 Jahre) mit einem Umkreis von 108 Jahren nach beiden Seiten im Orbis des Konstellationenpunkts von 28.5° Wassermann, der in 2128 auf dem Höhepunkt ist und sich insgesamt von 2020 – 2236 erstreckt. Dieser Punkt entspricht einer Mondknoten-Neptun-Konstellation, was aktuell durch den Durchgang des aufsteigenden Mondknoten durch das Zeichen Fische (2025/26) getriggert wird.

Diese Mondknoten-Konstellationen verstärken und ergänzen die Energien der Saturn-Neptun-Konjunktion und der Uranus-Pluto-Spiegelpunkt-Konjunktion (bzw. des Trigons). Es geht darum, alte Kontrollstrukturen (absteigender Mondknoten in der Jungfrau) loszulassen und Vertrauen zu entwickeln.
Dies könnte zu einer Entwicklung neuer, auf Mitgefühl beruhender Strukturen führen, während die alten auf hierarchisch organisierter Macht beruhenden Systeme durch Innovationen transformiert werden.

Zusätzlich sollte hierbei berücksichtigt werden, dass sich jedes Weltzeitalter in 12 Phasen mit je 180 Jahren einteilen lässt, und wir uns also von 2020 – 2200 in der Fische-Phase des Wassermann-Zeitalters befinden, was ebenfalls die oben aufgezeigten Entwicklungsmöglichkeiten fördert.

FAZIT

Dies ist unübersehbar die seit Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden vorausgesagte Zeit des großen Wandels. Eine neue Menschheit und eine neue Erde entsteht, in der die Freiheit der Menschheit sich als Freiheit des souveränen Individuums zum Ausdruck bringt.
“ Damit wird der ursprüngliche Geist der Menschheit, nämlich Freiheit, wieder in Kraft gesetzt, und dieses Freisetzen wird im wahrsten Sinnes des Wortes kreative Wunder wirken.“4

  1. Eine Spiegelkonjunktion besteht, wenn zwei Planeten oder andere Horoskop-Faktoren von einem Kardinalpunkt – in diesem Fall 0° Widder – nach beiden Seiten gleich weit entfernt sind. Steht etwas beispielsweise auf 2° Widder (Neptun), so spiegelt es sich auf 28° Fisch (Saturn). Oder Uranus 27 ° Stier spiegelt sich auf Pluto 3° Wassermann. ↩︎
  2. Basierend auf den sog. Gruppenschicksalspunkten von W. Döbereiner und meiner eigenen jahrzehntelangen Forschungsarbeit. Im Internet grassiert eine allerdings unvollständige und leicht fehlerhafte Liste der Döbereiner-Punkte. ↩︎
  3. Hier haben wir dann ein Zwölftel von 72, also 6 Jahre pro Grad, sodass 1855 in diesem Subrhythmus der Saturn-Neptun-Punkt von 27.5° Widder mit einem Umkreis von 1846-1864 aktiv war, die Zeit der Entstehung der Grundlagen des Kommunismus und diverser Höhepunkte der industriellen Revulution. ↩︎
  4. Siehe „Die Menschheit im Evolutionssprung“ ↩︎

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SATURN-NEPTUN-GEDICHTE

Während sich die aktuelle Saturn-Neptun-Konjunktion im Widder gerade ihrem ersten Höhepunkt nähert, hier 13 (=Neptun) minus 4 (=Saturn) = 9 (=Widder) Gedichte zum Thema aus meinem Gedichtband „Koanus Mundanus“ von 1999.


TIME-STRIPTEASE

Vergangenheit
Gegenwart
und Zukunft
völlig entkleidet
in der ekstatischen
NACKTHEIT
dieses einen heiligen Augenblicks
TRAUM-HAFT

einst träumte mir,
ich säße
im Gefängnis
erzählte der Meister,
bis
das Gefängnis
erkannte,
dass es
träumte,
in mir zu sitzen.



SATURN - NEPTUN

"oh gott,
die vervierfachung
der null!"
AUGENBLICK

Der Meister blickte
                      mit  todlosen Augen
voller Mitgefühl
                    durch seine zeitlose Brille
in das nackte Herz
                        des Augenblicks
und ließ
               folgende
                               Wortdiamanten
aus den Tiefen
                   des Raumes
hervorströmen:
“Der menschliche Tod und
die menschliche Wiedergeburt
                                  sind ein
gewohnheitsmäßiger
                                  Vorgang,
bei dem
               eine gewohnheitsmäßige
Illusion
             eine bestimmte Art
gewohnter                          Illusion
verliert
             und sich dann
                     in gewohnheitsmäßiger
Verwirrung
                           eine neue Illusion
des gleichen Typs
verschafft,
                  an die
                               sie sich
mehr                           oder
                weniger
schnell
                               gewöhnt,
um diese
                 wieder zu verlieren,
woraufhin
                     - sofern es ihr 
nicht gelingt
sich augenblicklich
                         von sich
selbst zu befreien -
                           sich das
               ganze
endlos
             fortsetzt.”


QUANTENSPAZIERGÄNGE

"vergiß
        niemals
                 den   
                      spiralnebelcharakter
      serieller 
                 ereignisse,"
faxte die kosmische kurzschrift aus den autonomiezonen
                  des zeitmeeres,
quantenspaziergänge 
                     ins
                          uferlose
                                   verheißend
PSEUDOPARADOXA

Pseudoparadoxa
als
vordatierte
Schecks
an
der
Verfügbar
längst
verzukunfteter Gegenwart


LEBENSTRAUM

sich
wie
eine
blüte
öffnen
und ...
sterben!


SOHEIT

Wahrscheinlichkeits-Wellen
an den
Verformbarkeitsstränden
völlig elastischer Raum-Zeit
so weit wie Soheit.


24 STUNDEN

Du hast jeden Tag
24 Stunden Zeit
dir Illusionen
zu machen,
sagte die Bewusstheit
und lächelte
BEWUSST.

Alle Gedichte (C) Matthias Wiesner, Gießen 1999


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DIE AKTUELLE SATURN-NEPTUN-KONJUNKTION IM WIDDER – SPRUNG VON DER OPFERROLLE IN DIE EIGENVERANTWORTUNG

Es ist eine Kunst, die Kräfte von Saturn und Neptun erfolgreich auszubalancieren – vielleicht eine der größten Künste überhaupt.1

SATURN-NEPTUN-KONJUNKTION VON APRIL 2025 BIS APRIL 2026

Wenn über die Saturn-Neptun-Konjunktion gesprochen wird, ist meistens die Konjunktion am 20. Februar 2026 um 17:54 MEZ gemeint. Das ist ja noch 8 Monate entfernt. Schauen wir aber genauer hin, so können wir sehen, dass sich diese Saturn-Neptun-Konstellation über ein ganzes Jahr hinzieht, nämlich von April 2025 bis April 2026.2

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass sich im gleichen Zeitraum parallel eine Uranus-Pluto-Spiegelkonjunktion3 „hinzieht“ (Uranus Ende Stier, Pluto Anfang Wassermann), die Ende April 2025 schon mal exakt war. Auf das Zusammenwirken, die Synergie, dieser beiden Konjunktionen werde ich in einem gesonderten Beitrag eingehen.

DIE BEDEUTUNG VON SATURN -NEPTUN- KONJUNKTIONEN

Saturn-Neptun-Konjunktionen kommen etwa alle 36 Jahre vor und sind mit signifikanten Ereignissen verbunden. Häufig geht es um die Auflösung alter Strukturen, aber auch um wissenschaftliche bzw. technische Durchbrüche. Diese Konjunktion ist die erste seit dem exakten Beginn des Wassermannzeitalters im Dezember 2020, das eine Übergangszeit von 108 Jahren hat, also seit 1912 „anläuft“.
Betrachten wir die drei in diesen Zeitraum fallenden Konjunktionen, so haben wir 1917 den ersten Weltkrieg und die russische Revolution, 1953 den Arbeiteraufstand in der DDR und Durchbrüche in der wissenschaftlichen Erforschung des Träumens, und schließlich 1989 den Fall der Berliner Mauer und den folgenden Zusammenbruch des Kommunismus sowie die Voyager-2-Mission.

Das Besondere an der aktuellen Saturn-Neptun-Konjunktion ist ihr Stattfinden auf dem 1. Grad Widder, also dem Anfang des Tierkreises. Es geht hier somit um die Auflösung alter Strukturen im Zusammenhang mit einem grundlegenden Neubeginn. Damit reiht sich diese Konjunktion nahtlos in den derzeitigen Prozess des Evolutionssprungs der Menschheit ein.

Nach der Logik der Astrologie geht es bei dieser Konstellation schon alleine deshalb um grundlegende Erneuerung, weil in der Abfolge des Zodiaks zwischen Saturn und Neptun sich der Uranus befindet bzw. zwischen den Zeichen Steinbock und Fisch sich das Zeichen Wassermann befindet.
Man könnte sagen, Wassermann oder Uranus bringt erstarrte Strukturen und Formen aus dem Steinbock in den Fisch, wo sie in die Urenergie aufgelöst werden. Oder vom Fisch hergesehen bringt Uranus neue Potentiale aus der ursprünglichen Seins-Energie zu Saturn/ Steinbock, wo sie Form bekommen. Es geht also so oder so um Erneuerung.

FREQUENZEBENEN

Bevor ich im folgenden auf wesentliche individuelle und kollektive Themen dieser Konstellation eingehe, ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass immer die jeweilige Bewusstseinsfrequenz eines Individiums oder Kollektivs bestimmt, welche Themen wie zum Ausdruck gebracht werden.

Generell kann jedes astrologische Prinzip in einem weiten Frequenz-Spektrum erfahren werden. Eine aus praktischen Gründen vereinfachte Betrachtung verwendet drei Stadien/ Ebenen: Schattenebene, Potentialebene, Meisterebene.

Die Schattenebenen sind die niederen Frequenzen und beruhen auf Konditionierungen durch mangelnde Bewusstheit und durch Angst. Sie führen zu den verschiedenen Ausprägungen der OpferrolleLeiden, sich schuldig fühlen, sich beschweren, beschuldigen usw. – und der damit verbundenen mangelnden Verantwortlichkeit für das eigene Leben und Schicksal.

Wird die die auf dieser Ebene unterdrückte kreative Energie mit Bewusstheit durchdrungen und frei gesetzt, gelangen wir auf die höheren Frequenzen der Potential-Ebenen. Wir werden uns unserer schöpferischen Energie und der damit einhergehenden Gestaltungsmöglichkeiten bewusst. Wir entdecken mehr und mehr unsere Talente, verlassen die Opferrolle und gestalten unser Leben und Schicksal selbstbewusst.

Leben wir die Potentialebenen mehr und mehr, verkörpern wir immer mehr von unserem Wahren Sein, was uns schließlich auf die höchsten Frequenzebene, die Meisterebene führt. Gelingt es uns, unser wahres zeitloses Sein voll zu verkörpern, haben wir die höchste Ebene erreicht und das Frequenzmodell wird durch unsere Erleuchtung transzendiert.

DIE SCHATTENEBENE VON SATURN-NEPTUN

Ein typisches Thema, das sich im derzeitigen Evolutionssprung der Menschheit gerade in der entscheidenden Bearbeitung befindet, ist die mangelnde Eigenverantwortlichkeit (Saturn= Verantwortung, Neptun =Nichtvorhandensein) und das damit einhergehende Verharren in und Beharren auf der Opferrolle. Damit werden Machtlosigkeit, Indifferenz und Mangelrealitäten zementiert.

Ein weiteres typisches Schattenthema, und die eigentliche Grundlage für die Opferrolle, ist das sich vom Göttlichen oder dem Ganzen Getrenntfühlen (Saturn = Trennung, Neptun = das Ganze, das Göttliche).
Der erstarrte eingefrorene Fluss, das scheinbare Abgetrenntsein vom universellen Energiefluß und seiner harmonischen überpersönlichen (=göttlichen) Ordnung.

Damit einher geht meist ein Sichschuldigfühlen, dass man so ist, wie man ist, also irgendwelchen an einen herangetragenen oder aufoktroyierten Idealen nicht entspricht. Die eigene Art ist nicht in Übereinstimmung mit fremden Maßstäben und man schämt sich dafür. Dies führt oft auch zur Sucht nach Anerkennung durch andere, wobei man auch Täuschung und Betrug benutzt.

So lebt man ständig in der die eigene Unzulänglichkeit aufgezeigt habenden Vergangenheit, die in die Zukunft projiziert und dann häufig als strafendes Schicksal betrachtet wird. Diese Vergangenhaftigkeit führt zudem zu einem Festsitzen in der linearen Zeitstruktur von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (VGZ), die das menschliche Potential erheblich einschränkt.

Lösungsmöglichkeiten und Alternativen werden durch Angst blockiert, Auswegslosigkeit durch Flucht in Drogen oder andere Illusionswelten kompensiert.

DIE POTENTIALEBENE VON SATURN-NEPTUN

Gelingt es, sich seiner Angst und seinem scheinbaren Getrenntsein vom Ganzen zu stellen, indem man sie mit Bewusstheit durchdringt, löst man sich aus der Verhaftung an die Vergangenheit und damit von Schuld, Scham, Resentiments, Groll, Hass etc. und von Angst vor der Zukunft. Man hört auf, sich aus der Vergangenheit zu definieren (=herabzugrenzen), läßt alles los und vertraut in die göttliche Ordnung und göttliche Inspiration.

Durch dieses Vertrauen in das Ganze, in das Leben, in die göttliche Ordnung ist man bereit, sich von liebgewonnenen Illusionen zu trennen. Die Auflösung von für die eigene Evolution nicht mehr nützlichen (Lebens-)Formen bringt die Trennung von allen ungeeigneten (= der eigenen Integrität nicht entsprechenden) Personen, Dingen und Zusammenhängen mit sich. Damit einher geht die Auflösung alter Karma-Kontrakte und sonstiger überholter, der eigenen Evolution nicht mehr entprechenden Vereinbarungen.

In dem Ausmaß, in dem man aufhört, in den zeitgebundenen Projektionen von Vergangenheit und Zukunft herumzuirren, läßt man allumfassende Bereinigung, Vergebung und Selbstvergebung zu, entschuldet sich selbst und gelangt so an und in die unbegrenzten Potentiale seiner selbst, wählt diejenigen aus, die einem die meiste Freude bereiten und gibt ihnen konkrete Formen.

Kollektiv bedeutet das, dass für den Evolutionssprung der Menschheit ungeignete öffentliche Strukturen und Institutionen ins Schlingern geraten oder sogar zusammenbrechen, besonders wenn sie die Menschen schon lange enttäuscht und vorsätzlich getäuscht haben. Immer mehr Menschen beginnen sich sich von Experten und staatlicher Abhängigkeit zu trennen und nehmen die Gestaltung ihres Seins in die eigene Hand. Das zunehmende Ende der Angst begründet einen neuen Bewusstseinstandard.

DIE MEISTEREBENE VON SATURN-NEPTUN

Auf einer grundsätzlichen thematischen Ebene sind sich Saturn und Neptun sogar relativ ähnlich, sagt doch Neptun: „Löse dich aus der Abhängigkeit von Bedingungen (Gegenzeichen Jungfrau) „und Saturn: „Trenne dich von etwas, das dir vertraut (Gegenzeichen Krebs), aber nicht förderlich für deine Entwicklung ist“. Es geht also um Potentialverwirklichung, Evolution und Authenzität, das Zusammenspiel von Neptun, Saturn und Uranus.

Das Gesetz der göttlichen Gnade, die jedem gewährt wird, der bereit ist, sich der zeitlosen Gegenwärtigkeit des Göttlichen zu öffnen, löst alle irdischen Verdunkelungen in der offenen Weite des Himmels, alle Grenzen in reiner Bewusstheit auf. Wunder sind möglich.

Göttliche Ordnung ist die grenzenlose Ordnung, die Ordnung der Grenzenlosigkeit, die Totalität des Seins. Alles befindet sich stets in göttlicher Ordnung. Sich dessen hier und jetzt bewusst zu sein (sich dessen zu erinnern) ist der Schlüssel zu wahrer Meisterschaft und einem erfüllten Dasein.
Die Zeitlosigkeit der Zeit offenbart sich, die Schleier lüften sich, die Form wird vom göttlichen Willen durchdrungen durchlässig und transparent. Man wird zum Ausdruck des göttlichen Willen, zum Höheren Selbst, zum Grenzenlosen in der Form.

INTEGRATION VON MENSCHLICHEM UND GÖTTLICHEM SEIN – DIE ZEITLOSIGKEIT DER ZEIT

Zusammenfassend können wir sagen, dass es bei dieser Konstellation auf einer höheren Ebene zum einen um die Verantwortung für das Zulassen der Göttlichkeit, der göttlichen Ordnung und göttlichen Gerechtigkeit geht. Ein entscheidender Punkt dabei ist die Integration des Abgespaltenen und Getrennten in das Göttliche: Durch stetes Ausdehnen unserer Erfahrungen finden wir den Weg von Saturn zu Neptun,

Zum anderen geht es darum, das Göttliche in seiner menschlichen Form, das Menschliche in seiner Göttlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Das heißt vor allem, spirituelle Einsichten in neue konkrete Formen zu bringen, die die Werte des neuen Zeitalters, eine neue Erde, einen tiefgreifenden Bewusstseinswandel spiegeln.
Indem wir den Meister in uns selbst zulassen, in der Präsenz des Meisters sind, mit der uranfänglichen Vollkommenheit in Kontakt sind, durchschneiden wir alle Illusionen und erkennen in Klarheit, Offenheit und Transparenz die Zeitlosigkeit der Zeit, die Vollkommenheit des Unvollkommenen und die Unvollkommenheit des Vollkommenen.

DER PRAKTISCHE UMGANG MIT SATURN-NEPTUN

Du bist nur über dich selbst gestolpert, stehst auf, klopfst dir den Staub der Vergangenheit ab und gehst aufrecht in die Gestaltungspotentiale und strahlende Gegenwärtigkeit deines wahren Seins.
Hier einige praktische Übungen, um die für Saturn-Neptun typischen Erstarrungen, die in energetischen Mustern verankert sind, aufzubrechen und zu schmelzen.

ENERGIE-UND MEDITATIONSÜBUNGEN
Die Tsa Lung Übungen von Tenzin Wangyal4 bzw. die Kum Nye Übungen von Tarthang Tulku und das heilsame Atmen5 lösen die blockierenden energetischen Muster auf und helfen uns, Stabilität in uns selber zu finden, sodass wir mutig durch die Unsicherheiten dieser Übergangszeit navigieren können.

Neben den Tsa Lung- und Kum Nye-Übungen ist auch das Wim-Hof-Training hervorragend für Saturn-Neptun geeignet. Diese Kombination von Atemübungen und Kälte-Exposition entspricht der Signatur von Saturn-Neptun exakt und führt dazu, über unsere Grenzen hinauszugehen und voll in die transzendente Tiefe unserer menschlichen Verkörperung einzutauchen. Zudem reguliert sie das Hormonsystem in postive und unbegrenztere Bahnen.

Des weiteren sind Übungen zur Transfomation der Zeiterfahrung zu empfehlen, siehe dazu meine Blogartikel in der Rubrik „Energie und Meditation“ .

RITUALE
Du kannst dich in dem Ausmaß vom Festhalten an Schuld und Karma lösen, indem du anderen vergibst, die ja letztlich nur Spiegelungen deiner selbst sind -, statt an Schuld, Schulden, Schuldigsein festzuhalten.
Das alte hawaiianische Hoʻoponopono-Ritual kann hier hilfreich sein und fördert die Selbstliebe im Sinne der bedingungslosen Akzeptanz der eigenen Person.
Tue es jetzt und du bist frei.

ERINNERUNGSHILFEN UND TRIGGER
Du kannst auch die folgenden Erinnerungshilfen nutzen:

Alle (meine) Teile arbeiten jetzt perfekt zusammen.

Alles ist in göttlicher Ordnung.


Zeitlose Entspanntheit und natürliches Fließen lassen auch diesen Licht-Körper in seiner 3D-Gestalt elegant durch diese 3D-Welt navigieren.


Dies sind keine Affirmationen, sondern Erinnerungshilfen für das Zulassen des natürlichen Zustands, der natürlicherweise im menschlichen Leben eintritt, wenn er nicht durch die Widerspenstigkeiten des konditionierten Geistes gestört, behindert oder blockiert wird.

Ungleichzeitigkeit wird in Gleichzeitigkeit verwandelt. Statt in den Irrgärten der linearen Zeit von Punkt zu Punkt (und über dich selbst) zu stolpern, kannst du diese Trigger verwenden, um das ablaufende lineare bzw. blockierende Muster zu unterbrechen und dich an deine wahre freifließende Natur zu erinnern. So kannst du ihre Freuden genießen, statt dich von konventioneller Zeit konsumieren zu lassen.


ANMERKUNGEN

  1. Luisa Batthyany De La Lama, Sterne der Macht München 1996, S. 312 ↩︎
  2. Am 9. Mai 2025 hatten wir eine Spiegelkonjunktion3 von Saturn und Neptun, die sich übrigens am 19. September 2025 wiederholt. Aber auch so waren Saturn und Neptun Mitte April 2025 nur noch 4.3° von einander entfernt und bewegen sich immer weiter auf einander zu, wobei der Abstand immer geringer wird, bis sie schließlich am 17. Juli nur noch 13′ (weniger als ein viertel Grad) voneinander entfernt sind.
    Hier driften sie dann durch die Rückläufigkeit des Saturns wieder langsam auseinander, gehen aber bis zu der exakten Konjunktion am 20.2.26 nie mehr über den 4.3°-Abstand hinaus. Und auch danach dauert es noch bis Mitte April 26 bis sie diesen Abstand verlassen. Würde ich einen noch größeren Umkreis nehmen – in Horoskopen wird Konjunktionen oft ein 7.5°-Umkreis gegeben – wäre derZeitraum der Konjunktion noch größer, aber belassen wir es der Einfachheit halber mal bei einem Jahr. ↩︎
  3. Eine Spiegelkonjunktion besteht, wenn zwei Planeten oder andere Horoskop-Faktoren von einem Kardinalpunkt – in diesem Fall 0° Widder – nach beiden Seiten gleich weit entfernt sind. Steht etwas beispielsweise auf 2° Widder (Neptun), so spiegelt es sich auf 28° Fisch (Saturn). Oder Uranus auf 27 ° Stier spiegelt sich auf Pluto 3° Wassermann. ↩︎
  4. Tenzin Wangyal Rinpoche, Den feinstofflichen Körper aktivieren, München 2011 ↩︎
  5. Siehe z.B. Tarthang Tulku, Selbstheilung durch Entspannung ↩︎

WEITERE RESSOURCEN:
https://manjushri-lebenskunst.de/wp-content/uploads/2024/09/Die-Menschheit-im-Evolutionssprung.pdf


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I GING-ZEICHEN 8: GRAUES MITTELMASS ODER INDIVIDUELLE EINZIGARTIGKEIT?

DAS I GING IM TIERKREIS
Legt man die I Ging-Zeichen in den Tierkreis so erhält man 64 Abschnitte von je 5.625 Grad = 5°37’30“. Ich verwende die im Human Design übliche Zuordnung, die mit dem Zeichen 25 auf 28°15′ Fische startet, dann auf 3°52’30“ Widder mit dem Zeichen 17 weitergeht usw. bis zum Zeichen 36 auf 22°37’30″ Fische.

Jedes I Ging- Zeichen stellt einen Archetypen bzw. eine archetypische Situation dar, die je nach Bewusstseinsebene (= Frequenz) auf verschiedene Art erlebt oder zum Ausdruck gebracht werden kann. Es gibt vereinfacht dargestellt drei grundlegende Frequenzen: Die Schattenebene, die Talent- oder Potentialebene und die Meisterebene.

DAS I GING-ZEICHEN 8

Das I Ging-Zeichen 8, traditionell „Das Zusammenhalten“ genannt, erstreckt sich von 24°30′ Stier bis 0°07’30“ Zwilling und wird zur Zeit astrologisch von Sonne und Uranus durchlaufen, was auch der Anlass für diesen Beitrag ist.

Die Schattenebene ist die niedrigste Frequenz oder auch der am meisten von Unbewusstheit und Angst beeinflusste Ausdruck einer archetypischen Energie, z.B. eines Planeten, eines I Ging-Zeichens, einer Tarotkarte etc. Die Energie ist auf der Schattenebene unterdrückt bzw. verzerrt oder „verzaubert“.

DIE SCHATTENEBENE DES IGING-ZEICHENS 8

Betrachten wir die Schattenebene des I Ging-Zeichens 8, so finden wir hier die Tendenz, nicht durch Individualität oder freies Denken aufzufallen oder, anders ausgedrückt, aus Angst und Sicherheitsdenken im Massenbewusstsein zu verbleiben. Man hat sich sozusagen in der Komfortzone grauer Mittelmäßigkeit häuslich eingerichtet.

Als Follower externer Autoritäten oder bestenfalls Imitator authentischer Originale vermeidet man es, sich seinen Ängsten und Schatten zu stellen, Entwicklungsrisiken einzugehen, an sich selbst zu glauben und eine wirklich individuell einzigartige Lebensweise zu kreieren.
Einfallsloser Konformismus oder die Verwendung massenhaft vorgegebener Pseudoindividualitäts-Schemata können das eigene Herz jedoch nicht erfüllen, und so kommt es früher oder später zu krisenhaften Erscheinungen, individuell oder wie heutzutage auch kollektiv, wenn sich die Menschheit nämlich in einem Evolutionssprung befindet.
Die einzige wirkliche Sicherheit, die bleibt, ist der eigene Glaube an die eigene wahre Natur.

DIE TALENTEBENE DES I GING-ZEICHENS 8

Dem eigenen unkonditionierten Geist zu folgen und ihn in der Welt als die natürliche Entfaltung der eigenen Individualität, als den eigenen Stil, zum Ausdruck zu bringen, ist der Sprung auf die Potentitial- bzw. Talentebene.

Stil ist hier nicht die Wahl aus dem vorgestanzten Repertoire modischer Angebote oder ähnlichem, sondern der adäquate Ausdruck der Genialität eines authentischen Individuums. Freude, Freiheit und Frischheit des kreativen Prozesses sind die Hauptmerkmale von Stil.

Freiheit und natürliche Wildheit des menschlichen Geistes werden in den heutzutage weit verbreiteten überregulierten Gesellschaften nur in bestimmten Nischen akzeptiert. Freidenker und kreative Traumverwirklicher aber werden im Zuge des menschlichen Evolutionssprungs mehr und mehr ihrer Art hervorbringen. Die individuelle Einzigartigkeit läßt schließlich mehr und mehr Ausdruck des Göttlichen zu, was zur Meisterebene des Zeichen 8 führt.

DIE MEISTEREBENE DES I GING-ZEICHENS 8

In der Qualität der Auserlesenheit erscheint das göttliche Individuum als das individuell Göttliche. Die natürlich-organische Wildheit des unkonditionierten Geistes, der wahren Natur des Menschen, immer neue direkte Energie von der Quelle des Ganzen transzendiert alle begrenzenden Systeme.

Alles Imitative und Inauthentische wird entlarvt, und alle möglichen Ausdrucksformen in allen möglichen Kombinationen – Logik, Poesie, Yoga, Tantra, Wissenschaft, Kunst etc. – werden genutzt auf diesem rasanten Ritt der Auserlesenheit von Bewusstsein durch die Abgründe der zeitlichen Konstrukte.

DAS I GING-MANDALA 8

Ein I Ging-Mandala besteht aus vier I Ging-Zeichen, die zwei Achsen bilden, die kreuzförmig aufeinander stehen, d.h. jedes Zeichen steht einem Zeichen gegenüber (=180° = Opposition) und zu jeweils zwei anderen Zeichen im 90°-Winkel (Quadrat). Im Fall von Zeichen 8 haben wir gegenüberliegend das Zeichen 14 „Der Besitz von Großem“, und im Quadrat das Zeichen 29 „Das Abgründige, das Wasser“ und das Zeichen 30 „Das Haftende, das Feuer“.

SCHATTEN > TALENT > MEISTERSCHAFT
8 Mittelmäßigkeit > Stil > Auserlesenheit
29 Halbherzigkeit > Commitment > Hingabe
14 Kompromißhaftigkeit > Kompetenz > Freigebigkeit
30 Begierde > Leichtigkeit > Verzückung

Die vier Zeichen dieses I Ging- Mandalas spielen – allerdings in anderer Anordnung (als das Mandala 30, von 2012 -2372) – eine wesentliche Rolle im seit Ende 2020 laufenden Wassermann-Zeitalter (2020 – 4180), auf das ich in einem zukünftigen Beitrag eingehen werde. Hier nur soviel: Im Zuge des derzeitigen Evolutionssprungs der Menschheit kommt es zunächst darauf an, mehr und mehr von der Schattenebene auf die Talentebene zu wechseln, in diesem Fall also von Mittelmässigkeit zu Stil, von Halbherzigkeit zu Commitment, von Kompromißhaftigkeit zu Kompetenz und von Begierde zu Leichtigkeit.

Ressourcen:
I Ging Text und Materialien. Übersetzt von Richard Wilhelm
Richard Rudd, Gene Keys
Jeff Love, Die Quantengötter


DAS KLOSTER IN DER MONGOLEI

Vorbemerkung:
VORBEMERKUNG: Bei dem folgenden Text handelt es sich um eine von mir als Co-Autor unter dem Anagramm Martin Weisesath mitverfasste Episode aus dem Buch „Das Vermächtnis – Dokumentation einer Erkenntnisreise“.1

Zum besseren Verständnis des Ganzen sei hier das Vorwort aus dem veröffentlichten Buch zitiert:

Ein Sohn stirbt bereits vor seinem 37. Geburtstag. Eine Mutter macht sich auf die Suche nach den Hintergründen. Ein multidimensionaler Bewusstseinsforscher und Astrologe unterstützt sie dabei, liefert wesentliche Impulse, Eckdaten und Erkenntnisrahmen und betreut das entstehende Forschungs- und Schreibprojekt über die Jahre hinweg.

14 Monate nach dem Tod des Sohnes erhalten die Mutter und der Bewusstseinsforscher, unabhängig voneinander, am gleichen Tag die Botschaft, dass eine Wiedergeburt in Peru erfolgt sei. Diese bemerkenswerte Synchronizität führt zu dem Beschluss, die reinkarnatorischen Hintergründe zu erforschen, und sie beginnen, das Ganze “Das Projekt” zu nennen, eine Bezeichnung, die sie über all die Jahre beibehalten.

Auf der Grundlage der Geburtshoroskope des Verstorbenen und der Mutter werden durch das weiträumig-präzise Gewebe astrologischer Rhythmen und durch astrogeographische Verfahren Eckdaten ermittelt, die durch verschiedene intuitiv-mediale Vorgehensweisen – unter anderem durch Pendeln mittels spezifischer Pendeltafeln – überprüft und verfeinert werden.
Diese Daten der Inkarnationen des Sohnes und der Mutter (teilweise auch anderer Familienangehöriger) und ihre Energiesignaturen über Jahrhunderte bzw. Jahrtausende hinweg werden in übersichtliche Tabellen eingetragen.
In weiterer “Detektivarbeit” werden wesentliche Gegebenheiten
und Ereignisse der jeweiligen Leben, speziell der Leben der letzten
750 Jahre, konkretisiert und ergänzt.

Schließlich werden die einzelnen Lebens-Geschichten und ihr Gesamtzusammenhang in eine literarische Form gekleidet.
Das Unterfangen entwickelt seine Eigendynamik, expandiert, gewinnt an
Komplexität und Hintergründigkeit, und so werden die ermittelten Daten nach und nach in ein umfassendes Modell spiritueller Seelenentwicklung und -organisation sowie energetischer Prägungsmerkmale integriert und kulminieren schließlich in dem großen Erkenntniszusammenhang eines Seelenforschungs-Projekts, wodurch “Das Projekt” eine neue Dimension erhält.

Das von einer Rahmenerzählung begleitete Kaleidoskop von Lebens-Geschichten dokumentiert im Kern die Geschichte zweier verwandter Seelen über Jahrhunderte, ja Jahrtausende hinweg – genauer gesagt vom
fünften Jahrtausend vor unserer Zeit bis in die heutige Zeit -, ganz im
Sinne der Mahnung des Verstorbenen “Schreib es auf, damit wir es nicht
vergessen!”.

Die schillernden Begriffe Seele, Seelenalter und Seelenorganisation, definiert durch ein sinnvolles Modell 10.000-jähriger spiritueller Entwicklung, dienen als Dreh-und Angelpunkt des vielfältigen Geschehens.
Es entsteht ein Spiegel von Etappen der Menschheitsgeschichte, ein Puzzle von Fragen und Antworten, das Spannungsfeld von Sein und Evolution, das Spiel der Archetypen, das Spiel von Raum und Zeit und Erkenntnis kommen zum Ausdruck.

Es offenbart sich, dass die vielen Leben der Seelen-Verkörperungen dazu
beitragen, Licht auf ein bestimmtes Forschungsfeld zu werfen. Die verkörperten Seelen “leben” praktisch die Erforschung des Einflusses von Handels-, Geschäfts- und Besitz- bzw. Finanzhierarchien auf Empfinden, Gefühlsleben, Wahrnehmungs- und Unterscheidungs-vermögen sowie Erkenntnisfähigkeit ihres Menschseins.

Sie erfahren als freiwillig oder eher unfreiwillig Forschende den Einfluss
der hierarchischen Verhältnisse und der damit verbundenen Existenzbe
dingungen auf ihren Enthusiasmus, ihren Idealismus, ihre Hingabefähigkeit und ihre spirituelle Entwicklung, auf die Entfaltung ihrer Individualität und ihrer Kreativität, ja auch auf ihre Energiezustände und damit ihre Gesundheit.

Doch wir, die jetzt Lebenden, sind dazu aufgerufen, aus diesem Seelenforschungsprojekt, aus diesen Lebens-Geschichten der Vergangenheit, unsere Schlüsse zu ziehen für unsere Gegenwart und unsere Zukunft und die Zukunft der Menschheit, worauf im Nachwort mit dem Ausblick “Menschheit 2.500“ noch einmal nachdrücklich eingegangen wird.

[Die Erzählerin Elisa ist nach dem Tod ihres Sohnes in die Mongolei gereist, wo sie in einem buddhistischen Kloster Belehrungen des Mönchs Tenzin zuhört:]

„Wir haben uns als Menschen in den Inhalten unseres Geistes verfangen und wissen nicht wirklich, wer wir sind. Wir haben die Natur des Geistes, unsere wahre Identität, aus den Augen verloren, obwohl sie die einzig wirkliche Grundlage aller inneren und äußeren Erscheinungen ist, und alles, was existiert, keine von ihr getrennte Eigenständigkeit besitzt.

Wir aber identifizieren uns mit bestimmten Geistesinhalten und
lehnen andere ab, halten zeitgebundene Dinge für absolut, und das Absolute für unwirklich. Doch unser vermeintlich solides Ich oder Selbst ist selbst nur einer der unzähligen Blickwinkel des Geistes. Wir können sagen, Geist bringt alles hervor und interpretiert es dann auch noch von verschiedenen Standpunkten aus.“

Tenzin schwieg eine Weile, um Georg die Gelegenheit zu geben, seine Worte zu übersetzen. Dann ging Tenzin durch den Innenhof in den Seminarraum neben der Klosterbibliothek und sagte: „Morgen Vormittag finden wichtige Belehrungen statt.“ Georg erklärte: „Man nennt diese Klosteranlage auch Energie-Zentrum. Hier werden neben Ausbildungsseminaren Rituale durchgeführt, um bestimmte Kräfte, Energien und spirituelle Gelassenheit zu erlangen.“

Am nächsten Morgen im Seminarraum saß Georg neben Elisa auf einer der langen Holzbänke. Der Raum füllte sich mit Mönchen in roten Roben und mit ausländischen Seminarteilnehmern. Bunte Stoffstreifen hingen neben buddhistischen Bildern an den Wänden.

Tenzin saß im Schneidersitz vor einem Stapel Sutras und las in den Texten der Lehren. Er blickte in die Runde und erklärte: „Der Geist ist der König, der beides erschafft, Samsara und Nirvana. So heißt es in den Lehren, doch was bedeutet das?
Der Geist erschafft sowohl die Welt des Leidens und der Verwirrung, wie auch auch die der Glückseligkeit und Klarheit. Woran aber liegt es, welche Welt wir erfahren?”

Tenzin blickte erneut in die Runde und sah Elisa an. Er lächelte und hielt seine Hand über seinen kahlgeschorenen Schädel: „Wir müssen zwischen der wahren Natur des Geistes und dem bedingten Geist unterscheiden, oder anders ausgedrückt, zwischen dem Geist der alles durchdringenden völligen Offenheit, der unendlichen Kreativität, natürlichen Intelligenz, und dem konditionierten Geist, der sich in seinen eigenen Inhalten verfangen hat und stets auf der Grundlage nichthinterfragter Vorwegannahmen aus der Vergangenheit operiert, die er in die Zukunft projiziert.“

Tenzin stand plötzlich auf und rannte einige Augenblicke kreuz und quer durch den Raum, wobei er sich torkelnd von einer Seite auf die andere fallen ließ:
“Wie ein Blatt im Wind werden wir von unzähligen Sichtweisen herumgewirbelt, ohne zu wissen, wer wir wirklich sind. Getrieben von unseren Identifikationen, unseren Glaubenssätzen, die sich unerbittlich ihrer eigenen Logik und Kausalität bedienen und uns von einem Leben ins nächste treiben, immer auf der Suche nach dauerhafter, ultimativer Erfüllung, die sich nie einstellt.”



Tenzin ließ sich wieder nieder und hielt inne.
Elisa nahm für einen kurzen Moment eine unglaublich erfüllende, alles durchdringende Stille wahr, begleitet von einem Gefühl der Leichtigkeit und dem Eindruck leuchtender Transparenz aller sichtbaren Erscheinungen. Sie schüttelte verwundert den Kopf. Tenzins Stimme durchdrang den Raum:

„Nie? Wir haben als Menschen immer die Chance, die wahre Natur aller Dinge, die in allen Phänomenen ruht, und die auch unsere wahre Natur ist, zu erkennen und zu lernen, mehr und mehr in ihr zu verweilen. Wir können sie erkennen, wenn wir uns nicht von der Beschaffenheit der vielfältigen Erscheinungen ablenken lassen, ihnen keine eigenständige Existenz zuschreiben, sondern statt dessen in der reinen Präsenz sind, die die Essenz jeder Erfahrung ist.

Es gibt vielfältige Methoden und Mittel für unterschiedliche Situationen und Gegebenheiten, die es uns ermöglichen, diese zeitlose Präsenz zu erkennen und das Verweilen in ihr aufrechtzuerhalten. Wir sind dann in der Lage, alle Erfahrungen in die zeitlose Präsenz zu reintegrieren, d.h. die Gleichzeitigkeit von zeitlichen Erscheinungen und zeitloser Präsenz, ihre Ungetrenntheit voneinander wahrzunehmen.”

Er schwieg für einige Momente. Wieder fühlte sich Elisa von einem Gefühl überirdischer Leichtigkeit durchflutet. Tenzin machte eine abrundende Geste:
„Wir sind reine Bewusstheit, die wahre Natur des Geistes, die unerschütterbare und unzerstörbare zeitlose Präsenz. Dies zu erkennen und in jedem Moment in dieser Erkenntnis zu sein, ist der Sinn des Lebens und dauerhafte Erfüllung.”

Elisa fragte sich, wie es möglich sei, diese Erkenntnis im Alltagsleben zu haben und zu erhalten. Als habe er ihre Gedanken gelesen, fuhr Tenzin fort: „Das Wichtigste ist, unsere eigenen Bedingungen und Fähigkeiten genau zu kennen, um die am besten geeigneten Methoden zu wählen, die eigene wahre Natur zu erkennen und mehr und mehr in ihr zu verweilen, bis wir schließlich dauerhaft in ihr ruhen. Das ist alles.“

Tenzin schwieg für einige Zeit und fuhr dann fort: „Um aber das Ganze wirklich tiefgreifend zu verstehen, ist es nötig, es von verschiedenen Ausgangspunkten her und in unterschiedlichen Darstellungsweisen, zugeschnitten auf die Fähigkeiten und den Zustand des jeweiligen Menschen, immer wieder zu hören, zu betrachten und auch entsprechende Übungen zu praktizieren.

So können die Menschen auf dem Pfad wahrer Erkenntnis voranschreiten und vollständige Befreiung aus den letztlich immer unbefriedigenden, sprich leidvollen Kreisläufen relativer und somit zeitgebundener und bedingungsabhängiger Seinsweisen, zu erlangen.“

Tenzin beendete seine Belehrungen. Elisa war tief beeindruckt, hatte aufmerksam zugehört, aber nicht alles wirklich verstanden, und Georg erklärte: „Diese Erläuterungen brauchen eine gewisse Zeit, um sie zu verstehen, sie zu verinnerlichen.“

  1. Das Vermächtnis, Dokumentation einer Erkenntnisreise (2020)
    Das Buch kann in der Printausgabe (Paperback, 438 Seiten, mehr als 40 farbige Bilddrucke) für 19,90 Euro bestellt werden ↩︎

ZEITERFAHRUNG TRANSFORMIEREN Teil III

Wie im zweiten Beitrag zu diesem Thema angekündigt, hier nun die dritte der vier Übungs-Sequenzen zur Transformation der Zeiterfahrung.

Vorab nochmal zur Erinnerung:
Übliches Zeitmanagement öffnet nicht die Konditionierung der linearen Zeitwahrnehmung, sondern versucht in ihrem Rahmen das Beste aus den gegebenen Beschränkungen zu machen. Meditatives oder holistisches Zeitmanagement geht davon aus, dass die in westlichen Kulturen im Alter von 7 Jahren voll ausgebildete lineare Zeitwahrnehmung eine gewohnheitsmäßige Konditionierung ist.

Woher wissen wir, dass lineare Zeit keine objektive Realität, sondern eine Erfindung ist? Viele Menschen haben schon Erfahrungen gehabt des Stillstehens von Zeit bzw. von nicht auf normale Weise dahinfliessender Zeit.
Spitzensportler zum Beispiel haben oft von einem Bereich berichtet, in dem keine lineare Zeit herrscht und in dem sie ihren Körper und ihre Sportart perfekt beherrschen. Auch viele Künstler kennen einen stillen, friedvollen und doch überaus produktiven, zeitlosen Raum, der es ermöglicht, Ungewöhnliches zu vollbringen. Zeitlosigkeit und alternative Zeitflussempfindungen sind keineswegs Exklusiverfahrungen von Mystikern.

ÜBUNGSSEQUENZ „ZEITERFAHRUNG TRANSFORMIEREN“ Sequenz 3

Auch diese Übungssequenz stammt aus der multidimensionalen Energiearbeit und ist die dritte von vier Sequenzen zur Transformation der Zeiterfahrung. Weitere Sequenzen werden in zukünftigen Blogbeiträgen dargestellt.

Level III

Sequenz III
1 Kum Nye Übung 39 “Im Raum schwimmen”
2 Übung “Momente zwischen Momenten”
3 Übung “Gehen, ohne weiterzugehen”
4 Übung “Durch Negativität hindurchsehen”
5 Kum Nye Übung 97 „Zeit empfinden“

1 Kum Nye Übung 39 „Im Raum schwimmen“1

Stelle dich mit geradem Rücken hin, die Füße bequem weit auseinander, die Arme entspannt seitlich herabhängend. Beginne nun die Arme langsam nach oben zu bewegen, bis sie auf Schulterhöhe gerade vor dir ausgestreckt sind.
Bewege nun den einen Arm ein kleines Stück nach oben und den anderen Arm gleichzeitig genauso weit nach unten. Dann bewege den unteren Arm sehr langsam nach oben und den oberen Arm entsprechend weit nach unten. Lass die Bewegung der einzelnen Arme langsam immer weiter werden, bis sich schließlich jeder Arm bis zur Senkrechte nach oben und unten bewegt. Lass dir für die gesamte „Auseinanderbewegung“ 5 Minuten Zeit. Sei dir der räumlichen Wahrnehmung besonders bewusst, es könnte wie ein Schwimmen im Raum anmuten.

Dann lass die Auf-und Ab-Bewegung der Arme langsam immer kürzer werden, bis beide Arme schließlich wieder in Schulterhöhe gerade vor dir ausgestreckt sind. Nimm dir auch für diese Bewegung 5 Minuten Zeit. Lass die Arme dann langsam herabsinken und entspannt seitlich herabhängen.

Hebe nun die Arme langsam vor dir hoch, bis sie ausgestreckt mit den Handflächen nach vorne zur Decke zeigen. Beuge dich nun ganz langsam, mit den Armen stets auf der Höhe des Kopfes, wie in einem Bogen, nach vorne und unten, bis die Finger nahezu den Boden berühren.
Bewege dich jetzt mit den Armen dicht neben dem Kopf wieder ganz langsam nach oben, bis der Kopf gerade ist und die Arme nach oben gestreckt sind. Wiederhole diese Bewegung noch zweimal.
Sitze dann 5 Minuten oder mehr, und lasse alle angeregten Gefühle sich über deinen Körper hinaus in alle Richtungen ausdehnen.

2 Übung „Momente zwischen Momenten“2

Wie lang ist ein Moment? Wie lang ist dein Moment? Registriere die Antworten und schaue, ob du zwischen zwei solchen Momenten weitere Momente wahrnehmen kannst, indem du bemerkst, was da ist. Oder indem du irgendwie die Bewusstheit beschleunigst (die Zeit verlangsamst?) … Setze das Experiment für eine Minute fort und erkunde, ob du zwischen jeglichen zwei Momenten weitere, möglicherweise subtilere Momente wahrnehmen kannst.
Was passierte? Wurden “Momente zwischen Momenten” gefunden? Veränderte sich die Zeiterfahrung während dieser Übung?

3 Übung “Gehen, ohne weiterzugehen”

Die Übung wird am besten ohne Schuhe oder nur mit Hausschuhen bzw. dünn besohlten Schuhen durchgeführt.

Stell dich aufrecht hin, die Arme entspannt an den Seiten, den Blick geradeaus gerichtet. Atme sanft und ausgeglichen.

Beginne nun sehr, sehr langsam zu gehen. Hebe die Füße jeweils etwa 10 cm an und gehe in Minischritten von maximal 10 cm, eher nur 5 cm. Lasse bei der Abwärtsbewegung die Zehen den Boden zuerst berühren. Gehe so langsam, wie du irgendwie kannst, und dann gehe noch langsamer.

Achte auf deinen Atem, dein Gleichgewicht und die Entspanntheit von Schultern, Brust und Bauch. Spüre das Heben und Senken der Füße und jeden Teil der Bewegungen genau.

Sei dir jeder kleinen Bewegung innerhalb des Bewegungsablaufes bewusst und lasse die Bewegung gleichmäßig sein. Das heißt, du verwendest jeweils nicht mehr oder weniger Zeit für das Heben und Senken sowie die Vorwärtsbewegung des Fußes.

Übe zunächst 20 Minuten lang und gehe in dieser Zeit nur 20 Meter, je nach Räumlichkeit z.B. 4 x 5 Meter.

Wenn du dies einige Zeit geübt hast, gehe das nächste Mal nur 15 Meter in 30 Minuten.

Dies entspricht einer Stundengeschwindigkeit von 30 m, was ungefähr 166 mal langsamer als die durchschnittliche Fußgängergeschwindigkeit ist. Anders ausgedrückt, würde man bei dieser Geschwindigkeit für die üblichen 5 km/h eines durchschnittlichen Fußgängers etwa 167 Stunden brauchen, also eine Woche nonstop.

Wirklich wichtig sind aber bei dieser Übung ganz andere Dinge. Zum einen ist darauf zu achten, tatsächlich zu gehen, also die Füße vom Boden abzuheben und wieder aufzusetzen, und nicht – wie es immer wieder mal vorkommt – zu schlurfen.

Zum anderen geht es natürlich nicht darum, einen Rekord im Langsamgehen aufzustellen, die obige Relation ist nur eine unterhaltsame Zahlenspielerei. Wird die Übung mit einem entspannten Fokus, einer lockeren Aufmerksamkeit durchgeführt, so kann langsam die Erfahrung entstehen, dass der Körper sich von selbst bewegt.

Entscheidend ist hierbei, wirklich in der Erfahrung bzw. die Erfahrung zu sein, den Raum jedes Aspekts der Bewegung auszufüllen oder auszukosten, und damit unser übliches Vorwärtsgerichtetsein zu durchdringen. Stets sind wir „normalerweise“ auf etwas hin orientiert, auf die Erreichung eines Ziels. Wir eilen, hoppeln, humpeln oder jagen die Oberflächen der Erfahrung entlang, wodurch uns die Tiefen und Multidimensionalität der Erfahrung weitestgehend entgehen.

Wir verweilen also bei dieser Übung langsam mehr und mehr in der Erfahrung, die sich so mehr und mehr ausdehnt, ihre oberflächlichen Grenzen durchdringt und einer erweiterten Raum- und Zeit-Erfahrung Platz macht.

4 Übung “Durch Negativität hindurchsehen”

Strecke im Stehen die Arme in Schulterhöhe gerade nach beiden Seiten aus (vgl. Kum Nye-Übung 105). Halte sie ein, zwei oder auch 5 Minuten in dieser Stellung und atme leicht und sanft gleichermaßen durch Mund und Nase, die Zungenspitze leicht den Gaumen berührend. Entspanne alle Muskeln, die nicht gebraucht werden, um diese Stellung zu halten.
Früher oder später wirst du wahrscheinlich eine gewisse Spannung oder Schmerz fühlen. Falls dem so ist, dann atme, während du dir des Gefühls bewusst bist, sanft und gleichmäßig durch Mund und Nase ein und aus.

Negative Gefühle bringen die Tendenz mit sich, unsere Bewusstheit zu fragmentieren und eine Menge Nachdenken darüber zu verursachen, wie man von dem Gefühl wegkommt. Versuche dich leicht auf das Zentrum des ‘negativen’ Gefühls zu fokusieren, was auch immer das für dich heißt. Sei dir des Gefühls bewusst, als ob du ein Bewusstheitspunkt innerhalb des Gefühls selbst wärst. Du kannst auch versuchen ‘von dem Gefühl’ her zu atmen oder mit ihm zu verschmelzen.

Schaue, ob der ‘negative’ Charakter des Gefühls sich ändert, wenn du die Perspektive auf eine der Arten wechselst. Experimentiere auf diese Art eine Minute oder so, wie es dir möglich ist.
Beschreibt die Bezeichnung ‘negativ’ eine Art, Gefühle von der Außenseite oder Oberfläche her wahrzunehmen?

5 Kum Nye Übung 97 „Zeit empfinden“

Setze dich auf eine Matte oder ein Kissen, platziere die beiden Fußsohlen direkt auf einander und ziehe die Füße so nah wie möglich an den Körper heran. Lege nun die Hände auf die Knie, hebe die Ellenbogen etwas an und drücke nach unten. Strecke den oberen Rücken etwas nach oben und lass den Nacken zwischen den Schultern ruhen.
Beuge dich jetzt langsam von der Hüfte aus nach vorne und so weit es geht nach unten. Bleibe eine Minute oder länger unten, atme sanft durch Mund und Nase. Richte dich langsam wieder auf, fühle die Körperempfindungen und dehne sie aus.
Wiederhole die Übung noch zweimal und sitze dann 5 Minuten still und lasse alle Gefühle sich über deinen Körper hinaus in alle Richtungen ausdehnen.

Übe diese gesamte Sequenz täglich für drei Wochen und halte in einem Notizbuch fest, inwieweit sich dein Zeitempfinden, dein Gefühlsfluss und der Grad deiner Entspanntheit verändert haben.
Dann kannst du zur Übungssequenz Level IV übergehen, die ich demnächst hier darstellen werde.

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  1. Alle Kum Nye-Übungen aus Tarthang Tulku, Selbstheilung durch Entspannung ↩︎
  2. Siehe Tarthang Tulku, Raum, Zeit und Erkenntnis, Kapitel 8 „Zwischenformen der Zeiterfahrung“ ↩︎