Archiv der Kategorie: Energie und Meditation

ERKENNTNIS-SPIEL-KÄRTCHEN

Hier möchte ich ein kreatives, multidimensionales Kartenspiel vorstellen, das vielseitig verwendet werden kann, z.B. als Selbsterkenntnis-Spiel, zur Erkundung von Informationen, zur Anregung kreativer Aktionen oder auch als Orakelspiel und vieles mehr. Die Kärtchen stellt ihr selber her, die Größe und Anzahl der Kärtchen sowie die Qualitäten könnt ihr euren Bedürfnissen entsprechend wählen.

Ich stelle euch im folgenden als Beispiel meine von mir seit über 20 Jahren genutzte Version vor, die mehr oder weniger spontan entstand und dann von mir in dieser Form jahrelang genutzt wurde und wird.
Die 87 Kärtchen liegen im Format 8×3 cm und in vier verschiedenen Farben (gelb, pink, blau, grün) mit Qualitäten in roter Beschriftung vor.

QUALITÄTEN

Die Anzahl der Kärtchen und die Farbverteilung geschah spontan und nicht als gezieltes System. Die ursprünglichen 87 Qualitäten lauten wie folgt:

GELB:
Leichtigkeit
Genialität
Chance
Fülle
Geduld
Sensibilität
Echtheit
Wunder
Wandel
Licht
Zuneigung
Charisma
Angemessenheit
Einsicht
Anmut
Erfüllung
Göttlichkeit
Werte
Ursprünglichkeit
Potential
Großzügigkeit
Ehrlichkeit
Begeisterung
Gesundheit
Ekstase
Wohlstand
Mut
Motivation
Spiel
Zuversicht
Ziele
Ausgleich
Kommunikation
Verstehen
Offenbarung
Meditation
Wachstum
Transformation
Anziehungskraft

PINK:
Unschuld
Herzlichkeit
Kontemplation
Reichtum
Vertrauen
Weisheit
Offenheit
Gelassenheit
Reinheit
Intensität
Schöpferkraft
Verwirklichung
Spontaneität
Vereinigung
Dankbarkeit
Empfänglichkeit

BLAU:
Inspiration
Integration
Vielfalt
Kommunion
Frieden
Vision
Natürlichkeit
Gnade
Mitempfinden
Innigkeit
Vollendung
Harmonie
Integrität
Positivität
Achtsamkeit
Würde

GRÜN:
Energie
Bewusstheit
Klarheit
Erleuchtung
Liebe
Hingabe
Heilung
Kreativität
Schönheit
Erfolg
Freiheit
Glück
Freundschaft
Konzentration
Intuition
Freude

Vor einiger Zeit habe ich mehr als 60 weiße Kärtchen als zusätzlichen Stapel hinzugefügt, aber im Grunde benutze ich meist den ursprünglichen Stapel mit den 87 Kärtchen, manchmal auch mit einer Erweiterung von 36 weißen Kärtchen auf 123 Kärtchen.

Die 60+ weißen Kärtchen lauten wie folgt:

Frische
Beharrlichkeit
Weitsicht
Originalität
Vielseitigkeit
Stille
Virtuosität
Meisterschaft
Güte
Zeitlosigkeit
Multidimensionalität
Freundlichkeit
Zulassen
Erwachen
Selbstdisziplin
Synergie
Unterstützung
Glaube
Selbstsicherheit
Befreiung
Eleganz
Souveränität
Sein
Unabhängigkeit
Gelöstheit
Sexualität
Imagination
Gegenwärtigkeit
Bestimmtheit
Vitalität
Sinnlichkeit
Rhythmus
Loslassen
Akzeptanz
Führerschaft
Präzision
Quantensprung
Kraft

Selbsterkenntnis
Eigenverantwortung
Flexibilität
Grenzenlosigkeit
Autorität
Intimität
Neugeburt
Selbstliebe
Medialität
Antizipation
Magnetismus
Selbsteinigkeit
Vervielfachung
Mutation
Exzellenz
Mühelosigkeit
Verbindlichkeit
Transparenz
Direktheit
Sanftheit
Erneuerung
Ganzheitlichkeit
Unterscheidungsvermögen
Selbstlosigkeit
Entschlossenheit
Zusamenarbeit
Beschleunigung
Authenzität
Synchronizität
Fließen

KREIERE DEINE EIGENEN SPIELKARTEN

Der kreative Akt, dein eigenes Spiel herzustellen, ist von außerordentlicher Wichtigkeit. Du läßt damit nicht nur deiner Kreativität freien Lauf, sondern imprägnierst darüber hinaus deine Kärtchen mit deiner ureigensten Energie. Betrachte dies als heiligen Akt, als Erinnerung an deine göttliche Schöpferkraft.

SPIELE

Im folgenden einige Anregungen für verschiedene Spiele mit diesen Kärtchen.

GLEICHUNG

Ziehe verdeckt 3 Kärtchen aus dem Stapel und lege sie nach dem Schema 1+2= 3 aus, also Qualität 1 + Qualität 2 ergeben oder führen zu Qualität 3. Kann auch morgens als Tagesmotto gezogen werden.

SELBSTERKENNTNIS

Stelle dir eine der folgenden oder ähnliche Fragen:
Was brauche ich zur Zeit am meisten?
Was brauche ich am meisten, um …
Was ist meine größte Stärke?
Woran mangelt es mir (zur Zeit) am meisten?
usw., und ziehe dann für jede Frage ein Kärtchen als Antwort.

Oder frage dich: Was ist meine Aufgabe in dieser Welt, diesem Spiel, dieser Angelegenheit? Was gebe ich der Welt durch mein Dasein? usw., und ziehe ein oder auch mehrere Kärtchen. Kontempliere oder meditiere über die Antwort bis durchdringende Klarheit dein gesamtes Sein durchflutet.

KOMMUNIKATION MIT „HÖHEREN EBENEN“
In diesem Zusammenhang kannst du auch mit höheren Ebenen kommunizieren, sozusagen mit einer erweiterten Version deiner selbst. „Höheres Selbst“ oder wie auch immer du es nennen magst, die Kärtchen erlauben dir jedenfalls eine präzise, unmittelbare Kommunikation mit diesen Ebenen deiner selbst. Probiere es einfach aus.

ENERGIESTRÖME

Ziehe ein oder mehrere ( bis zu 7) Kärtchen und fühle dich in den Energiestrom der Qualität(en) ein. Spüre wie es sich anfühlt, diese Qualität(en) in Dir zu haben, wie sie dich durchdringen und von dir aus in die Welt hinausstrahlen.
Lass deine Imagination Wege finden, in Potentiale hinein zu spüren, von denen du bisher nicht einmal wußtest, dass sie dir zur Verfügung stehen. Lass die Energien dir dienen, womit du auch der Welt den besten Dienst erweist, indem du neue Seinsweisen ausstrahlst.

KREATIVES SCHREIBEN

Nutze die Kärtchen, um dir eine Anregung zum kreativen Schreiben zu geben, oder sogar den Verlauf eines Handlungsstrangs in einer Geschichte zu skizzieren.
Du kannst zum Beispiel ein Kärtchen ziehen und es als Thematik oder Anregung für einen Text verwenden, den du verfassen möchtest.
Dieser Schreibanreiz kann natürlich auch aus mehreren Kärtchen bestehen, die möglicherweise bereits einen Handlungsablauf andeuten, den du für eine Geschichte verwenden kannst, die du gerne schreiben möchtest. Wenn du dazu Fragen hast, lass es mich wissen.

ERKUNDUNGEN

Verwende die Kärtchen, um für dich wichtige Hinweise zu bekommen in unsicheren alltäglichen Angelegenheiten. Du kannst einfache Fragen stellen wie z.B. nach der Vertrauenswürdigkeit einer anderen Person oder Angelegenheit. Die Antwort enthält sowohl bekannte (= bewußte) Informationen – stellt diese aber möglicherweise in einen völlig neuen (bisher nicht bekannten) Zusammenhang)- als auch unbekannte (= unbewußte) Informationen.
Wenn du Fragen dazu hast, lass es mich wissen.

ORAKELSPIELE

Verwende die Kärtchen als Orakel für wichtige Angelegenheiten. Du kannst dabei bewährte Auslagemuster nutzen oder eigene erfinden.

Eine nützliche Auslage besteht beispielsweise aus 5 Kärtchen, mit einer in der Mitte und den anderen vier jeweils rechts, links, unten und oben. Das Kärtchen in der Mitte ist die grundlegende Aussage, die dann von den 4 anderen Kärtchen erläutert wird.
Von dir aus gesehen links ist das Potential und der physisch-materielle Aspekt der Angelegenheit, unten ist der psychische und emotinale Aspekt, rechts der mentale und Umwelt-Aspekt und oben der übergeordnete oder spirituelle Aspekt.
Sinnvollerweise meditierst du kurz vor der Befragung, konzentrierst dich dann locker-entspannt auf deine Frage und ziehst die Kärtchen. Über das entstandene Auslagebild kannst du wiederum meditieren.

Eine weitere nützliche Auslage kann wie die 12 Häuser oder Zeichen eines Horoskops aussehen, mit einem oder keinem Kärtchen in der Mitte. Du ziehst also 12 oder13 Kärtchen und bekommst ein komplexes Bild der fraglichen Angelegenheit. Dies ist die erweiterte Version der obigen Auslage.

Es gibt natürlich zahlreiche andere Auslagemöglichkeiten. Werde einfach kreativ und erschaffe deine eigenen Auslagen für deine Befragungen.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin die Kärtchen mit den Bildern des Tarot zu kombinieren oder mit I Ging-Zeichen. Werde selbst aktiv und experimentiere mit diesen Möglichkeiten. Wenn du Fragen dazu hast, lass es mich wissen.


KREIERE DEINE EIGENEN SPIELE

Ich hoffe, ich habe dir einige Anregungen geben können, um selbst tätig zu werden. Dies sind nur einige der unzähligen Möglichkeiten, die du mit diesen Kärtchen verwirklichen kannst. Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt. Allein die Kombinationsmöglichkeiten von 3 Kärtchen aus einem Stapel von 87 sind astronomisch.
Lass deine Kreativität frei fließen und dir zahlreiche weitere Spiele zeigen, denn wer nicht spielt, hat keinen Spaß, und wer nicht kreiert, bleibt ein Konsument.

ZEITERFAHRUNG TRANSFORMIEREN Teil II

Wie im ersten Beitrag zu diesem Thema angekündigt, hier nun die zweite der sechs Übungs-Sequenzen zur Transformation der Zeiterfahrung.

Vorab nochmal zur Erinnerung:
Übliches Zeitmanagement öffnet nicht die Konditionierung der linearen Zeitwahrnehmung, sondern versucht in ihrem Rahmen das Beste aus den gegebenen Beschränkungen zu machen. Meditatives oder holistisches Zeitmanagement geht davon aus, dass die in westlichen Kulturen im Alter von 7 Jahren voll ausgebildete lineare Zeitwahrnehmung eine gewohnheitsmäßige Konditionierung ist.

Woher wissen wir, dass lineare Zeit keine objektive Realität, sondern eine Erfindung ist? Viele Menschen haben schon Erfahrungen gehabt des Stillstehens von Zeit bzw. von nicht auf normale Weise dahinfliessender Zeit.
Spitzensportler zum Beispiel haben oft von einem Bereich berichtet, in der keine lineare Zeit herrscht und in dem sie ihren Körper und ihre Sportart perfekt beherrschen. Auch viele Künstler kennen einen stillen, friedvollen und doch überaus produktiven, zeitlosen Raum, der es ermöglicht, Ungewöhnliches zu vollbringen. Zeitlosigkeit und alternative Zeitflussempfindungen sind keineswegs Exklusiverfahrungen von Mystikern.

ÜBUNGSSEQUENZ „ZEITERFAHRUNG TRANSFORMIEREN“ Sequenz 2

Auch diese Übungssequenz stammt aus der multidimensionalen Energiearbeit und ist die zweite von sechs Sequenzen zur Transformation der Zeiterfahrung. Weitere Sequenzen werden in zukünftigen Blogbeiträgen dargestellt.

Level II
1 Heilsames Atmen
2 Kum Nye Übung 93 “Die Sinne erfrischen”
3 Kum Nye Übung 22 “Fliegen” und 20 “Körperenergie wecken”
4 Heilsames Atmen und Uhrzeitbeobachtung
5 Übung “Momente zwischen Momenten”
6 Übung “In Denken verweilen”

1 Bewusstes Atmen
Atme leicht und sanft gleichermaßen durch Mund und Nase, die Zungenspitze leicht den Gaumen berührend, Mund leicht geöffnet. Lasse den Atem immer gleichmäßiger und kontinuierlicher werden,
Übe dies 5 Minuten lang und prüfe dann, ob sich das Zeitempfinden verändert hat: war jede Minute gleich lang? Haben sich Druck oder Besorgnis vermindert?
Ansonsten praktiziere dies so oft am Tag, wie du dich daran erinnerst.

2 Kum Nye Übung 93 „Die Sinne erfrischen“1

Setze dich mit gekreuzten Beinen und geradem Rücken auf ein Sitzkissen. Du kannst dich auch auf einen Stuhl setzen, mit geradem Rücken und ohne dich anzulehnen. Die Hände ruhen dabei auf den Knien.
Hebe die Arme langsam mit nach unten zeigenden Handinnenseiten seitlich bis auf die Höhe der Schultern hoch. Lasse sie dann so weit herabsinken, dass sie einen Winkel von etwa 45 Grad zum Körper bilden. Hebe deine Schultern so weit wie möglich und ziehe das Kinn etwas an.

Stelle dir vor, dass eine Kraft, die stärker als du ist, deine Hände und Arme nach hinten drückt. Entspanne Bauch und unteren Rücken, während in Händen und Armen eine starke Spannung herrscht. Bewege dabei deine Hände und Arme etwas nach hinten und oben. Bleibe etwa eine Minute in dieser Stellung. Lasse dann die Spannung langsam los. Fühle die Empfindungen, die durch dieses An-und Entspannen angeregt wurden und lasse die Hände wieder auf den Knien ruhen.

Wiederhole danach diese Bewegung noch zweimal.
Sitze dann 5 Minuten still und lasse alle Gefühle sich über deinen Körper hinaus in alle Richtungen ausdehnen.

3 Kum Nye Übung 22 „Fliegen“ und 20 „Körperenergie wecken“

Übung 22 „Fliegen“

Stelle dich mit geradem Rücken hin, die Füße bequem weit auseinander, die Arme entspannt seitlich herabhängend. Beginne nun die Arme langsam seitlich nach oben zu bewegen, bis sie senkrecht sind und die Handoberflächen sich fast berühren. Nimm dir dafür eine ganze Minute Zeit.

Entspanne die Oberschenkel, schließe die Augen und fühle die Körperempfindungen. Bewege jetzt die Arme wieder langsam auseinander, und nimm dir eine volle Minute Zeit, bis sie wieder entspannt an den Seiten herabhängen. Achte während der Bewegung auf die Energie und lasse sie in dein Herzzentrum fließen.

Wiederhole die Übung noch zweimal und lasse die Bewegung noch langsamer werden (etwa 2 Minuten für jedes Heben und Senken). Erkunde dabei den Energiefluß. Lasse die Energie beispielsweise vom Herzzentrum aus durch die Finger nach außen fließen.
Sitze dann 5 Minuten still und lasse alle Gefühle sich über deinen Körper hinaus in alle Richtungen ausdehnen.

Übung 20 „Körperenergie wecken“

Stelle dich mit geradem Rücken hin, die Füßen bequem weit auseinander, die Arme entspannt seitlich herabhängend. Hebe nun die Arme langsam vor dir hoch, bis sie ausgestreckt mit den Handflächen nach vorne zur Decke zeigen. Beuge dich nun ganz langsam, mit den Armen stets auf der Höhe des Kopfes, wie in einem Bogen, nach vorne und unten. Die Knie sind dabei gerade, aber nicht durchgedrückt. Wirbel für Wirbel beuge dich so weit nach unten, wie es dir ohne übertriebene Anstrengung möglich ist. Am tiefsten Punkt angekommen atme tief aus und spreize dabei ein wenig die Finger. Lasse alle Verspannungen los.

Bewege dich jetzt mit den Armen dicht neben dem Kopf ganz langsam Wirbel für Wirbel wieder nach oben. Oben angekommen bewege dich ein klein wenig nach hinten, atme tief aus, und spreize dabei ein wenig die Finger.

Wiederhole die Übung noch zweimal und lasse die Bewegung noch langsamer werden (etwa 5 Minuten für jedes Beugen und Aufrichten). Erkunde dabei den Energiefluß, und fühle die Energie bis in jedes Molekül deines Körpers.
Sitze dann 5 Minuten, und lasse alle Gefühle sich über deinen Körper hinaus in alle Richtungen ausdehnen.

4 Bewusstes Atmen und Uhrzeit beobachten
Atme wie in Übungsschritt 1 und beobachte dabei, wie sich der Uhrzeiger oder die Digitalziffern bewegen.
Mache das 5 Minuten lang, und prüfe dann, ob sich das Zeitempfinden verändert hat: war jede Minute gleich lang? Haben sich Druck oder Besorgnis vermindert?

5 Übung „Momente zwischen Momenten“ 2

Wie lang ist ein Moment? Wie lang ist dein Moment? Registriere die Antworten und schaue, ob du zwischen zwei solchen Momenten weitere Momente wahrnehmen kannst, indem du bemerkst, was da ist. Oder indem du irgendwie die Bewusstheit beschleunigst (die Zeit verlangsamst?) … Setze das Experiment für eine Minute fort und erkunde, ob du zwischen jeglichen zwei Momenten weitere, möglicherweise subtilere Momente wahrnehmen kannst.
Was passierte? Wurden “Momente zwischen Momenten” gefunden? Veränderte sich die Zeiterfahrung während dieser Übung?

6 TSK-Übung “In Denken verweilen” 3

An der Oberfläche unserer Erfahrung ist ein rasches, ja sogar augenblickliches Kommen und Gehen von Gedanken. Ein Ereignis, eine Reaktion folgen aufeinander in einer machtvollen Antriebsdynamik, die lineare Zeit strukturiert. Werde Dir dieser Dynamik und des sie tragenden Rhythmus bewusst …
Bringe allmählich einen anderen Rhythmus hinein: Während ein Gefühl, eine Emotion oder ein Gedanke aufkommt, gehe hinein und verweile darin – so als wärest du bereit, dein ganzes Leben in dieser Erfahrung zu verbringen …
Dieses keineswegs statische Verweilen ruft den dynamischen Rhythmus der Zeit hervor, ohne auf einem linearen Antriebsmoment zu beharren … Indem du dich in die Tiefe derErfahrung gleiten läßt, dehnt die Zeit sich aus …
Zuerst erscheint dir das Verweilen wie ein besonderes Ereignis, als würde die Zeit still stehen. Größere Vertrautheit damit läßt dich aber erkennen, dass du innerhalb des Flusses der linearen Zeit verweilen kannst. Die beiden zeitlichen Dynamiken können sich synchron entwickeln. Es ist wie ein Gehen ohne zu gehen.

Übe diese gesamte Sequenz täglich für drei Wochen und halte in einem Notizbuch fest, inwieweit sich dein Zeitempfinden, dein Gefühlsfluss und der Grad deiner Entspanntheit verändert haben.
Dann kannst du zur Übungssequenz Level III übergehen, die ich demnächst hier darstellen werde.

  1. Alle Kum Nye-Übungen aus Tarthang Tulku, Selbstheilung durch Entspannung ↩︎
  2. Siehe Tarthang Tulku, Raum, Zeit und Erkenntnis, Kapitel 8 „Zwischenformen der Zeiterfahrung“ ↩︎
  3. Siehe Tarthang Tulku, Dynamik von Raum und Zeit, Kapitel 25, Übung 5 ↩︎

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ZEITERFAHRUNG TRANSFORMIEREN

ZEITMANGEL ALS ZEITKRANKHEIT
Immer mehr Menschen empfinden einen Mangel an Zeit, dementsprechend eine Zunahme an Eile, Hektik und Druck, was wiederum negativen Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden hat. In gewisser Weise können wir von Zeitmangel als Zeitkrankheit und chronischer Krankheit sprechen. Nach Ansicht verschiedener Experten ist dies gänzlich oder teilweise die Ursache der meisten Krankheiten .1

WELCHE ARTEN VON ZEIT GIBT ES?

A) Physikalische Zeit (Ereigniszeit)
ist das Auftreten bzw. die Abfolge physikalischer und erfahrungsbezogener Ereignisse, wie z.B. die Bewegungen der Himmelskörper.

B) Gemessene Zeit
Durch verschiedene Verfahren gemessene physikalische Zeit, heute oft Uhrzeit genannt. Ereignisse werden durch Zahlen gekennzeichnet z.B. zu Zwecken der Identifikation, Koordination und Berechnung.

C) Innere/ subjektive/ persönliche Zeit (gefühlte Zeit)
Die persönliche Zeiterfahrung eines Menschen, die von vielerlei Faktoren beeinflusst werden kann und sehr stark vom Bewusstheitslevel abhängt. Somit kann sie Erfahrung und Leistung erheblich erweitern oder begrenzen. Hier setzt auch das meditative bzw. holistische Zeitmanagement an.

LINEARE ZEITWAHRNEHMUNG (VGZ)

Verinnerlichte lineare Zeit und ihre Folgen
Die im Westen seit über 300 Jahren am meisten verbreitete – und sich unterdessen auch global epidemisch ausbreitende – persönliche Zeitwahrnehmung, ist die einer unaufhaltsam sich horizontal von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft (VGZ) bewegenden Zeit.

Zeit wird als absolute physikalische Realität definiert und bietet damit die Grundlegung der “objektiven” – als vom Bewusstsein unabhängig betrachteten – Zeitwahrnehmung.
„Die absolute, wahre und mathematische Zeit verfließt an sich und vermöge ihrer Natur gleichförmig und ohne Beziehung auf irgendeinen äußeren Gegenstand.“
(Isaac Newton: Mathematische Prinzipien der Naturlehre, London 1687)

Von diesem Glaubenssatz aus betrachtet spielt es daher keine Rolle, wie jemand Zeit empfindet, was er denkt, fühlt oder tut oder wie er Zeit versteht – Zeit verändert sich nicht, man kann sich nur an diese objektive Realität anpassen und es irgendwie schaffen, mit dem Fluss der Zeit Schritt zu halten.

Kein Wunder, dass – wie verschiedene Untersuchungen zeigen – die mit linearer Zeitwahrnehmung einhergehenden Phänomene wie Zeitdruck, Angst und Hilflosigkeit für die meisten Menschen zu den größten Streßquellen gehören. Der epidemisch falsche Umgang mit Zeit hat schwerwiegende Folgen:

“Viele Krankheiten – vielleicht sogar die Mehrzahl aller Krankheiten – werden entweder vollkommen oder doch zumindest teilweise durch unsere falsche Art der Zeitwahrnehmung verursacht. … Ich bin überzeugt, dass wir uns krank machen und zerstören können, wenn wir Zeit als linear und nur in eine Richtung fließend wahrnehmen.” (Larry Dossey, Die Medizin von Zeit und Raum)

Lineare Zeit ist eine Konditionierung
Übliches Zeitmanagement öffnet nicht die Konditionierung der linearen Zeitwahrnehmung, sondern versucht in ihrem Rahmen das Beste aus den gegebenen Beschränkungen zu machen. Meditatives oder holistisches Zeitmanagement geht davon aus, dass die – wie entwicklungspsychologische Untersuchungen zeigen – in westlichen Kulturen im Alter von 7 Jahren voll ausgebildete lineare Zeitwahrnehmung eine gewohnheitsmäßige Konditionierung ist.
Woher wissen wir, dass lineare Zeit keine objektive Realität, sondern eine Erfindung ist?

Viele Menschen haben schon Erfahrungen gehabt des Stillstehens von Zeit bzw. von nicht auf normale Weise dahinfliessender Zeit.
Spitzensportler zum Beispiel haben oft von einem Bereich berichtet, in der keine lineare Zeit herrscht und in dem sie ihren Körper und ihre Sportart perfekt beherrschen. Auch viele Künstler kennen einen stillen, friedvollen und doch überaus produktiven zeitlosen Raum, der es ermöglicht, Ungewöhnliches zu vollbringen. Zeitlosigkeit und alternative Zeitflussempfindungen sind keineswegs Exklusiverfahrungen von Mystikern.

UNTERSCHIEDLICHE ZEITERFAHRUNG

Zeit kann also auf sehr unterschiedliche Weise wahrgenommen werden. Um unsere gewohnheitsmäßige lineare Zeitwahrnehmung bewusst zu verändern, müssen wir sie so sehen wie sie ist, ohne aber in ihren Begrenzungen stecken zu bleiben.
Ausgehend von der gewöhnlichen, von Punkt zu Punkt fortschreitenden Ursache-Wirkung-Abfolge, gehen wir über zu einem würdigenden Gewahrseins des Zeitigens und gelangen zu der Erfahrung/Erkenntnis, dass “alles Weitergehen von Ort zu Ort und von Erfahrung zu Erfahrung, das das Bild einer ausgedehnten weiten Welt bestätigt, … sich in Wahrheit als eine Abfolge von gezeitigten Erfahrungen am selben ‘Fleck’ (ereignet).” (Tarthang Tulku)2

Zeitdruck durch gestörten Energiefluß
Untersuchungen legen nahe, dass neben anderen Faktoren wie auf Abneigungen und Vorlieben beruhende Gewohnheiten, unklare Prioritäten, Fehlen einer effektiven Zeitplanung der Hauptfaktor für Zeitdruck aus dem Gleichgewicht geratener Energiefluß ist. Vor allem unterdrückte Gefühle und Erfahrungen als Rückstände der Vergangenheit bringen das Gefühl von Geschwindigkeit und Druck der Zeit hervor und nicht äußere Kräfte oder Ereignisse.

Wenn Menschen ein aufkommendes Gefühl nicht fühlen und ihm damit nicht die Möglichkeit geben, sich auszubreiten und aufzulösen, sich statt dessen davon abwenden, wird die Energie unterdrückt und damit das Herzenergiezentrum geschwächt. Zudem fließt zu viel Energie in den Kopf und im Kehlzentrum entsteht Unruhe und Spannung.

“Anstatt Erfahrungen direkt aufzunehmen, unsere Empfindungen gänzlich zu verarbeiten und sie mit den Gefühlen des Herzens in Einklang zu bringen, verfangen wir uns in Denkmustern über unsere Erfahrungen, klassifizieren sie und schließen daraus auf ihre Beschaffenheit. … In diesem Zustand sind unsere Gefühle in Wirklichkeit nur noch Gefühle aus zweiter Hand, Interpretationen geistiger Bilder, die wir dann für Erfahrungen halten. Wir leben ‘in unseren Köpfen’ … Das hat zur Folge, dass wir uns nahezu ständig unzufrieden fühlen. Es ist eine Art subtile Angst, die im Kehlzentrum als eine gewisse Spannung empfunden werden kann. … Ehe das Kehlzentrum nicht ruhig geworden ist und die feinstofflichen Energien nicht im gleichen Maße auf Herz und Kopf verteilt werden, können wir nicht richtig mit unseren … echten Gefühlen in Verbindung treten. …“ (Tarthang Tulku, Kum Nye, Abschnitt “Atmen”)3

ÜBUNGSSEQUENZ „ZEITERFAHRUNG TRANSFORMIEREN“

Diese Übungssequenz stammt aus der multidimensionalen Energiearbeit und ist die erste von sechs Sequenzen zur Transfomation der Zeiterfahrung. Weitere Sequenzen werden in zukünftigen Blogbeiträgen dargestellt.

Level I
1 Bewusstes Atmen
2 Kum Nye Übung 77 “Strom der Energie”
3 Kum Nye Übung 22 “Fliegen”
4 Bewusstes Atmen und Uhrzeitbeobachtung
5 Zeiterfahrung: Zeitbenennung

1 Bewusstes Atmen
Atme leicht und sanft gleichermaßen durch Mund und Nase, die Zungenspitze leicht den Gaumen berührend, Mund leicht geöffnet. Lasse den Atem immer gleichmäßiger und kontinuierlicher werden,
Übe dies 5 Minuten lang und prüfe dann, ob sich das Zeitempfinden verändert hat: war jede Minute gleich lang? Haben sich Druck oder Besorgnis vermindert?
Ansonsten praktiziere dies so oft am Tag, wie du dich daran erinnerst.

2 Kum Nye Übung 77 “Strom der Energie”

Setze dich mit gekreuzten Beinen und geradem Rücken auf ein Sitzkissen. Du kannst dich auch auf einen Stuhl setzen, mit geradem Rücken und ohne dich anzulehnen. Die Hände ruhen dabei auf den Knien.
Drücke die Oberarme an die Körperseiten und hebe die Unterarme mit nach unten gerichteten Handinnenseiten vor dir hoch, sodass sie sich parallel zum Boden befinden. Halte die Finger jeder Hand eng an einander, und beuge langsam die Handgelenke bis die Finger zum Boden zeigen. Halte die Hände etwa eine Minute lang in dieser Stellung, während der übrige Körper entspannt bleibt.

Hebe dann die Hände langsam wieder an, während du die Spannung abnehmen läßt. Fließt eine Energie durch die Handgelenke zum Herzzentrum und zur Wirbelsäule? Lasse alle Empfindungen sich immer weiter ausdehnen.

Lege die Hände wieder auf die Knie und wiederhole danach diese Bewegung noch zweimal, wobei du die gebeugten Handgelenke bis zu 5 Minuten lang hältst.
Sitze dann 5 Minuten still und lasse alle Gefühle sich über deinen Körper hinaus in alle Richtungen ausdehnen.

3 Kum Nye Übung 22 “Fliegen”

Stelle dich mit geradem Rücken hin, die Füße bequem weit auseinander, die Arme entspannt seitlich herabhängend. Beginne nun die Arme langsam seitlich nach oben zu bewegen, bis sie senkrecht sind und die Handoberflächen sich fast berühren. Nimm dir dafür eine ganze Minute Zeit.

Entspanne die Oberschenkel, schließe die Augen und fühle die Körperempfindungen. Bewege jetzt die Arme wieder langsam auseinander, und nimm dir eine volle Minute Zeit, bis sie wieder entspannt an den Seiten herabhängen. Achte während der Bewegung auf die Energie und lasse sie in dein Herzzentrum fließen.

Wiederhole die Übung noch zweimal und lasse die Bewegung noch langsamer werden (etwa 2 Minuten für jedes Heben und Senken). Erkunde dabei den Energiefluß. Lasse die Energie beispielsweise vom Herzzentrum aus durch die Finger nach außen fließen.
Sitze dann 5 Minuten still und lasse alle Gefühle sich über deinen Körper hinaus in alle Richtungen ausdehnen.

4 Bewusstes Atmen und Uhrzeit beobachten
Atme wie in Übungsschritt 1 und beobachte dabei, wie sich der Uhrzeiger oder die Digitalziffern bewegen.
Mache das 5 Minuten lang, und prüfe dann, ob sich das Zeitempfinden verändert hat: war jede Minute gleich lang? Haben sich Druck oder Besorgnis vermindert?

5 Zeiterfahrung: Zeitbenennung
Bei dieser Übung geht es darum zu sehen, wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft schnell in der Erfahrung auftauchen bzw. die Perspektive wechselt, wenn Zeitpunkte genannt werden wie
vor 10 Minuten
in 10 Minuten
vor einer Stunde
in einer Stunde
heute am frühen Morgen
später heute Abend
gestern
morgen
letzten Mittwoch
nächsten Mittwoch
vor zwei Wochen
in zwei Wochen
letzten Monat
nächsten Monat
letzten Sommer
nächsten Sommer
letztes Jahr
nächstes Jahr
vor 5 Jahren
in 5 Jahren
vor 10 Jahren
in 10 Jahren
vor 25 Jahren
in 25 Jahren

Mache dies mehrmals und stelle fest, inwieweit ein rückwärts und vorwärts Gehen da war: Ist es möglich über vergangene und zukünftige Zeiten nachzudenken, ohne ein Empfinden von rückwärts oder vorwärts zu haben?

Übe diese gesamte Sequenz täglich für drei Wochen und halte in einem Notizbuch fest, inwieweit sich dein Zeitempfinden, dein Gefühlsfluss und der Grad deiner Entspanntheit verändert haben.
Dann kannst du zur Übungssequenz Level II übergehen, die ich demnächst hier darstellen werde.

  1. Siehe z.B. Larry Dossey, Die Medizin von Zeit und Raum ↩︎
  2. Tarthang Tulku, Raum, Zeit und Erkenntnis, S.148 ↩︎
  3. Tarthang Tulku, Selbstheilung durch Entspannung ↩︎

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SELBST GEHENDES GEHEN

Meditation in Bewegung – Gehen in Zeitlupe

Diese Bewegungsmeditations- und Selbsterkenntnis-Übung beruht auf der Kum-Nye-Übung „Sein und Körper“ von Tarthang Tulku, auf der Übung „Gehen, ohne weiterzugehen“ aus Tarthang Tulkus „Raum, Zeit und Erkenntnis“-Vision und auf meinen eigenen Erfahrungen aus mehreren Jahrzehnten Übung. Diese Übung kann auch als eine verkörperte Veranschaulichung von Sein und Evolution gesehen werden.

„Die Körperübungen von Kum Nye sind nur die äußere Form einer ganzheitlichen Vision menschlichen Seins. Ihr wahrer Wert liegt in ihrer Fähigkeit, Energie anzuregen, die Körper und Geist in einem Kontinuum von Freude und Wertschätzung miteinander verbindet.“ (Tarthang Tulku)

Ablauf der Übung

Die Übung wird am besten ohne Schuhe oder nur mit Hausschuhen bzw. dünn besohlten Schuhen durchgeführt.

Stell dich aufrecht hin, die Arme entspannt an den Seiten, den Blick geradeaus gerichtet. Atme sanft und ausgeglichen.

Beginne nun sehr, sehr langsam zu gehen. Hebe die Füße jeweils etwa 10 cm an und gehe in Minischritten von maximal 10 cm, eher nur 5 cm. Lasse bei der Abwärtsbewegung die Zehen den Boden zuerst berühren. Gehe so langsam, wie du irgendwie kannst, und dann gehe noch langsamer.

Achte auf deinen Atem, dein Gleichgewicht und die Entspanntheit von Schultern, Brust und Bauch. Spüre das Heben und Senken der Füße und jeden Teil der Bewegungen genau.

Sei dir jeder kleinen Bewegung innerhalb des Bewegungsablaufes bewusst und lasse die Bewegung gleichmäßig sein. Das heißt, du verwendest jeweils nicht mehr oder weniger Zeit für das Heben und Senken sowie die Vorwärtsbewegung des Fußes.

Übe zunächst 20 Minuten lang und gehe in dieser Zeit nur 20 Meter, je nach Räumlichkeit z.B. 4 x 5 Meter.

Wenn du dies einige Zeit geübt hast, gehe das nächste Mal nur 15 Meter in 30 Minuten.

Dies entspricht einer Stundengeschwindigkeit von 30 m, was ungefähr 166 mal langsamer als die durchschnittliche Fußgängergeschwindigkeit ist. Anders ausgedrückt, würde man bei dieser Geschwindigkeit für die üblichen 5 km/h eines durchschnittlichen Fußgängers etwa 167 Stunden brauchen, also eine Woche nonstop.

Wirklich wichtig sind aber bei dieser Übung ganz andere Dinge. Zum einen ist darauf zu achten, tatsächlich zu gehen, also die Füße vom Boden abzuheben und wieder aufzusetzen, und nicht – wie es immer wieder mal vorkommt – zu schlurfen.

Zum anderen geht es natürlich nicht darum, einen Rekord im Langsamgehen aufzustellen, die obige Relation ist nur eine unterhaltsame Zahlenspielerei. Wird die Übung mit einem entspannten Fokus, einer lockeren Aufmerksamkeit durchgeführt, so kann langsam die Erfahrung entstehen, dass der Körper sich von selbst bewegt.

Entscheidend ist hierbei, wirklich in der Erfahrung bzw. die Erfahrung zu sein, den Raum jedes Aspekts der Bewegung auszufüllen oder auszukosten, und damit unser übliches Vorwärtsgerichtetsein zu durchdringen. Stets sind wir „normalerweise“ auf etwas hin orientiert, auf die Erreichung eines Ziels. Wir eilen, hoppeln, humpeln oder jagen die Oberflächen der Erfahrung entlang, wodurch uns die Tiefen und Multidimensionalität der Erfahrung weitestgehend entgehen.

Wir verweilen also bei dieser Übung langsam mehr und mehr in der Erfahrung, die sich so mehr und mehr ausdehnt, ihre oberflächlichen Grenzen durchdringt und einer erweiterten Raum- und Zeit-Erfahrung Platz macht.

VARIATIONEN DER ÜBUNG

Es gibt einige Variationen der Übung die den Aspekt unseres ständigen „Hin zu“ noch mehr herausfordern.

A) Stell dir vor, du hast einen wichtigen Termin und mußt dringend das nächste Verkehrsmittel erreichen, um rechtzeitig da zu sein. Du bist völlig aufgeregt und willst vorwärts hasten, aber dein Körper bewegt sich nur ganz langsam. Versuche synchron das große Aufgeregtsein wie auch die extreme Langsamkeit zu fühlen.

B) Du mußt unbedingt dieses Verkehrsmittel erreichen, aber du kannst nicht mehr rechtzeitig da sein. Du bist aufgebracht und frustriert, weil du nicht erreichen kannst, was du willst. Gehe noch langsamer. Beobachte, wo in deinem Körper Wut und Frustration, Anspannung und Schmerz angesiedelt sind.

Lockere die körperlichen Anspannungen, lass aber den geistigen Aufruhr bestehen. Achte auf deinen Atem. Wie gleichmäßig ist er beschaffen? Du gehst nun ganz schnell, während dein Atem und Geist ruhig und langsam sind

Du gehst nun wieder langsam und ruhig und läßt Körper, Atem und Geist im Gleichgewicht sein. Wie fühlt sich diese Energie an?