Archiv der Kategorie: Sein und Evolution

DAS KLOSTER IN DER MONGOLEI

Vorbemerkung:
VORBEMERKUNG: Bei dem folgenden Text handelt es sich um eine von mir als Co-Autor unter dem Anagramm Martin Weisesath mitverfasste Episode aus dem Buch „Das Vermächtnis – Dokumentation einer Erkenntnisreise“.1

Zum besseren Verständnis des Ganzen sei hier das Vorwort aus dem veröffentlichten Buch zitiert:

Ein Sohn stirbt bereits vor seinem 37. Geburtstag. Eine Mutter macht sich auf die Suche nach den Hintergründen. Ein multidimensionaler Bewusstseinsforscher und Astrologe unterstützt sie dabei, liefert wesentliche Impulse, Eckdaten und Erkenntnisrahmen und betreut das entstehende Forschungs- und Schreibprojekt über die Jahre hinweg.

14 Monate nach dem Tod des Sohnes erhalten die Mutter und der Bewusstseinsforscher, unabhängig voneinander, am gleichen Tag die Botschaft, dass eine Wiedergeburt in Peru erfolgt sei. Diese bemerkenswerte Synchronizität führt zu dem Beschluss, die reinkarnatorischen Hintergründe zu erforschen, und sie beginnen, das Ganze “Das Projekt” zu nennen, eine Bezeichnung, die sie über all die Jahre beibehalten.

Auf der Grundlage der Geburtshoroskope des Verstorbenen und der Mutter werden durch das weiträumig-präzise Gewebe astrologischer Rhythmen und durch astrogeographische Verfahren Eckdaten ermittelt, die durch verschiedene intuitiv-mediale Vorgehensweisen – unter anderem durch Pendeln mittels spezifischer Pendeltafeln – überprüft und verfeinert werden.
Diese Daten der Inkarnationen des Sohnes und der Mutter (teilweise auch anderer Familienangehöriger) und ihre Energiesignaturen über Jahrhunderte bzw. Jahrtausende hinweg werden in übersichtliche Tabellen eingetragen.
In weiterer “Detektivarbeit” werden wesentliche Gegebenheiten
und Ereignisse der jeweiligen Leben, speziell der Leben der letzten
750 Jahre, konkretisiert und ergänzt.

Schließlich werden die einzelnen Lebens-Geschichten und ihr Gesamtzusammenhang in eine literarische Form gekleidet.
Das Unterfangen entwickelt seine Eigendynamik, expandiert, gewinnt an
Komplexität und Hintergründigkeit, und so werden die ermittelten Daten nach und nach in ein umfassendes Modell spiritueller Seelenentwicklung und -organisation sowie energetischer Prägungsmerkmale integriert und kulminieren schließlich in dem großen Erkenntniszusammenhang eines Seelenforschungs-Projekts, wodurch “Das Projekt” eine neue Dimension erhält.

Das von einer Rahmenerzählung begleitete Kaleidoskop von Lebens-Geschichten dokumentiert im Kern die Geschichte zweier verwandter Seelen über Jahrhunderte, ja Jahrtausende hinweg – genauer gesagt vom
fünften Jahrtausend vor unserer Zeit bis in die heutige Zeit -, ganz im
Sinne der Mahnung des Verstorbenen “Schreib es auf, damit wir es nicht
vergessen!”.

Die schillernden Begriffe Seele, Seelenalter und Seelenorganisation, definiert durch ein sinnvolles Modell 10.000-jähriger spiritueller Entwicklung, dienen als Dreh-und Angelpunkt des vielfältigen Geschehens.
Es entsteht ein Spiegel von Etappen der Menschheitsgeschichte, ein Puzzle von Fragen und Antworten, das Spannungsfeld von Sein und Evolution, das Spiel der Archetypen, das Spiel von Raum und Zeit und Erkenntnis kommen zum Ausdruck.

Es offenbart sich, dass die vielen Leben der Seelen-Verkörperungen dazu
beitragen, Licht auf ein bestimmtes Forschungsfeld zu werfen. Die verkörperten Seelen “leben” praktisch die Erforschung des Einflusses von Handels-, Geschäfts- und Besitz- bzw. Finanzhierarchien auf Empfinden, Gefühlsleben, Wahrnehmungs- und Unterscheidungs-vermögen sowie Erkenntnisfähigkeit ihres Menschseins.

Sie erfahren als freiwillig oder eher unfreiwillig Forschende den Einfluss
der hierarchischen Verhältnisse und der damit verbundenen Existenzbe
dingungen auf ihren Enthusiasmus, ihren Idealismus, ihre Hingabefähigkeit und ihre spirituelle Entwicklung, auf die Entfaltung ihrer Individualität und ihrer Kreativität, ja auch auf ihre Energiezustände und damit ihre Gesundheit.

Doch wir, die jetzt Lebenden, sind dazu aufgerufen, aus diesem Seelenforschungsprojekt, aus diesen Lebens-Geschichten der Vergangenheit, unsere Schlüsse zu ziehen für unsere Gegenwart und unsere Zukunft und die Zukunft der Menschheit, worauf im Nachwort mit dem Ausblick “Menschheit 2.500“ noch einmal nachdrücklich eingegangen wird.

[Die Erzählerin Elisa ist nach dem Tod ihres Sohnes in die Mongolei gereist, wo sie in einem buddhistischen Kloster Belehrungen des Mönchs Tenzin zuhört:]

„Wir haben uns als Menschen in den Inhalten unseres Geistes verfangen und wissen nicht wirklich, wer wir sind. Wir haben die Natur des Geistes, unsere wahre Identität, aus den Augen verloren, obwohl sie die einzig wirkliche Grundlage aller inneren und äußeren Erscheinungen ist, und alles, was existiert, keine von ihr getrennte Eigenständigkeit besitzt.

Wir aber identifizieren uns mit bestimmten Geistesinhalten und
lehnen andere ab, halten zeitgebundene Dinge für absolut, und das Absolute für unwirklich. Doch unser vermeintlich solides Ich oder Selbst ist selbst nur einer der unzähligen Blickwinkel des Geistes. Wir können sagen, Geist bringt alles hervor und interpretiert es dann auch noch von verschiedenen Standpunkten aus.“

Tenzin schwieg eine Weile, um Georg die Gelegenheit zu geben, seine Worte zu übersetzen. Dann ging Tenzin durch den Innenhof in den Seminarraum neben der Klosterbibliothek und sagte: „Morgen Vormittag finden wichtige Belehrungen statt.“ Georg erklärte: „Man nennt diese Klosteranlage auch Energie-Zentrum. Hier werden neben Ausbildungsseminaren Rituale durchgeführt, um bestimmte Kräfte, Energien und spirituelle Gelassenheit zu erlangen.“

Am nächsten Morgen im Seminarraum saß Georg neben Elisa auf einer der langen Holzbänke. Der Raum füllte sich mit Mönchen in roten Roben und mit ausländischen Seminarteilnehmern. Bunte Stoffstreifen hingen neben buddhistischen Bildern an den Wänden.

Tenzin saß im Schneidersitz vor einem Stapel Sutras und las in den Texten der Lehren. Er blickte in die Runde und erklärte: „Der Geist ist der König, der beides erschafft, Samsara und Nirvana. So heißt es in den Lehren, doch was bedeutet das?
Der Geist erschafft sowohl die Welt des Leidens und der Verwirrung, wie auch auch die der Glückseligkeit und Klarheit. Woran aber liegt es, welche Welt wir erfahren?”

Tenzin blickte erneut in die Runde und sah Elisa an. Er lächelte und hielt seine Hand über seinen kahlgeschorenen Schädel: „Wir müssen zwischen der wahren Natur des Geistes und dem bedingten Geist unterscheiden, oder anders ausgedrückt, zwischen dem Geist der alles durchdringenden völligen Offenheit, der unendlichen Kreativität, natürlichen Intelligenz, und dem konditionierten Geist, der sich in seinen eigenen Inhalten verfangen hat und stets auf der Grundlage nichthinterfragter Vorwegannahmen aus der Vergangenheit operiert, die er in die Zukunft projiziert.“

Tenzin stand plötzlich auf und rannte einige Augenblicke kreuz und quer durch den Raum, wobei er sich torkelnd von einer Seite auf die andere fallen ließ:
“Wie ein Blatt im Wind werden wir von unzähligen Sichtweisen herumgewirbelt, ohne zu wissen, wer wir wirklich sind. Getrieben von unseren Identifikationen, unseren Glaubenssätzen, die sich unerbittlich ihrer eigenen Logik und Kausalität bedienen und uns von einem Leben ins nächste treiben, immer auf der Suche nach dauerhafter, ultimativer Erfüllung, die sich nie einstellt.”



Tenzin ließ sich wieder nieder und hielt inne.
Elisa nahm für einen kurzen Moment eine unglaublich erfüllende, alles durchdringende Stille wahr, begleitet von einem Gefühl der Leichtigkeit und dem Eindruck leuchtender Transparenz aller sichtbaren Erscheinungen. Sie schüttelte verwundert den Kopf. Tenzins Stimme durchdrang den Raum:

„Nie? Wir haben als Menschen immer die Chance, die wahre Natur aller Dinge, die in allen Phänomenen ruht, und die auch unsere wahre Natur ist, zu erkennen und zu lernen, mehr und mehr in ihr zu verweilen. Wir können sie erkennen, wenn wir uns nicht von der Beschaffenheit der vielfältigen Erscheinungen ablenken lassen, ihnen keine eigenständige Existenz zuschreiben, sondern statt dessen in der reinen Präsenz sind, die die Essenz jeder Erfahrung ist.

Es gibt vielfältige Methoden und Mittel für unterschiedliche Situationen und Gegebenheiten, die es uns ermöglichen, diese zeitlose Präsenz zu erkennen und das Verweilen in ihr aufrechtzuerhalten. Wir sind dann in der Lage, alle Erfahrungen in die zeitlose Präsenz zu reintegrieren, d.h. die Gleichzeitigkeit von zeitlichen Erscheinungen und zeitloser Präsenz, ihre Ungetrenntheit voneinander wahrzunehmen.”

Er schwieg für einige Momente. Wieder fühlte sich Elisa von einem Gefühl überirdischer Leichtigkeit durchflutet. Tenzin machte eine abrundende Geste:
„Wir sind reine Bewusstheit, die wahre Natur des Geistes, die unerschütterbare und unzerstörbare zeitlose Präsenz. Dies zu erkennen und in jedem Moment in dieser Erkenntnis zu sein, ist der Sinn des Lebens und dauerhafte Erfüllung.”

Elisa fragte sich, wie es möglich sei, diese Erkenntnis im Alltagsleben zu haben und zu erhalten. Als habe er ihre Gedanken gelesen, fuhr Tenzin fort: „Das Wichtigste ist, unsere eigenen Bedingungen und Fähigkeiten genau zu kennen, um die am besten geeigneten Methoden zu wählen, die eigene wahre Natur zu erkennen und mehr und mehr in ihr zu verweilen, bis wir schließlich dauerhaft in ihr ruhen. Das ist alles.“

Tenzin schwieg für einige Zeit und fuhr dann fort: „Um aber das Ganze wirklich tiefgreifend zu verstehen, ist es nötig, es von verschiedenen Ausgangspunkten her und in unterschiedlichen Darstellungsweisen, zugeschnitten auf die Fähigkeiten und den Zustand des jeweiligen Menschen, immer wieder zu hören, zu betrachten und auch entsprechende Übungen zu praktizieren.

So können die Menschen auf dem Pfad wahrer Erkenntnis voranschreiten und vollständige Befreiung aus den letztlich immer unbefriedigenden, sprich leidvollen Kreisläufen relativer und somit zeitgebundener und bedingungsabhängiger Seinsweisen, zu erlangen.“

Tenzin beendete seine Belehrungen. Elisa war tief beeindruckt, hatte aufmerksam zugehört, aber nicht alles wirklich verstanden, und Georg erklärte: „Diese Erläuterungen brauchen eine gewisse Zeit, um sie zu verstehen, sie zu verinnerlichen.“

  1. Das Vermächtnis, Dokumentation einer Erkenntnisreise (2020)
    Das Buch kann in der Printausgabe (Paperback, 438 Seiten, mehr als 40 farbige Bilddrucke) für 19,90 Euro bestellt werden ↩︎

ZEITERFAHRUNG TRANSFORMIEREN Teil III

Wie im zweiten Beitrag zu diesem Thema angekündigt, hier nun die dritte der vier Übungs-Sequenzen zur Transformation der Zeiterfahrung.

Vorab nochmal zur Erinnerung:
Übliches Zeitmanagement öffnet nicht die Konditionierung der linearen Zeitwahrnehmung, sondern versucht in ihrem Rahmen das Beste aus den gegebenen Beschränkungen zu machen. Meditatives oder holistisches Zeitmanagement geht davon aus, dass die in westlichen Kulturen im Alter von 7 Jahren voll ausgebildete lineare Zeitwahrnehmung eine gewohnheitsmäßige Konditionierung ist.

Woher wissen wir, dass lineare Zeit keine objektive Realität, sondern eine Erfindung ist? Viele Menschen haben schon Erfahrungen gehabt des Stillstehens von Zeit bzw. von nicht auf normale Weise dahinfliessender Zeit.
Spitzensportler zum Beispiel haben oft von einem Bereich berichtet, in dem keine lineare Zeit herrscht und in dem sie ihren Körper und ihre Sportart perfekt beherrschen. Auch viele Künstler kennen einen stillen, friedvollen und doch überaus produktiven, zeitlosen Raum, der es ermöglicht, Ungewöhnliches zu vollbringen. Zeitlosigkeit und alternative Zeitflussempfindungen sind keineswegs Exklusiverfahrungen von Mystikern.

ÜBUNGSSEQUENZ „ZEITERFAHRUNG TRANSFORMIEREN“ Sequenz 3

Auch diese Übungssequenz stammt aus der multidimensionalen Energiearbeit und ist die dritte von vier Sequenzen zur Transformation der Zeiterfahrung. Weitere Sequenzen werden in zukünftigen Blogbeiträgen dargestellt.

Level III

Sequenz III
1 Kum Nye Übung 39 “Im Raum schwimmen”
2 Übung “Momente zwischen Momenten”
3 Übung “Gehen, ohne weiterzugehen”
4 Übung “Durch Negativität hindurchsehen”
5 Kum Nye Übung 97 „Zeit empfinden“

1 Kum Nye Übung 39 „Im Raum schwimmen“1

Stelle dich mit geradem Rücken hin, die Füße bequem weit auseinander, die Arme entspannt seitlich herabhängend. Beginne nun die Arme langsam nach oben zu bewegen, bis sie auf Schulterhöhe gerade vor dir ausgestreckt sind.
Bewege nun den einen Arm ein kleines Stück nach oben und den anderen Arm gleichzeitig genauso weit nach unten. Dann bewege den unteren Arm sehr langsam nach oben und den oberen Arm entsprechend weit nach unten. Lass die Bewegung der einzelnen Arme langsam immer weiter werden, bis sich schließlich jeder Arm bis zur Senkrechte nach oben und unten bewegt. Lass dir für die gesamte „Auseinanderbewegung“ 5 Minuten Zeit. Sei dir der räumlichen Wahrnehmung besonders bewusst, es könnte wie ein Schwimmen im Raum anmuten.

Dann lass die Auf-und Ab-Bewegung der Arme langsam immer kürzer werden, bis beide Arme schließlich wieder in Schulterhöhe gerade vor dir ausgestreckt sind. Nimm dir auch für diese Bewegung 5 Minuten Zeit. Lass die Arme dann langsam herabsinken und entspannt seitlich herabhängen.

Hebe nun die Arme langsam vor dir hoch, bis sie ausgestreckt mit den Handflächen nach vorne zur Decke zeigen. Beuge dich nun ganz langsam, mit den Armen stets auf der Höhe des Kopfes, wie in einem Bogen, nach vorne und unten, bis die Finger nahezu den Boden berühren.
Bewege dich jetzt mit den Armen dicht neben dem Kopf wieder ganz langsam nach oben, bis der Kopf gerade ist und die Arme nach oben gestreckt sind. Wiederhole diese Bewegung noch zweimal.
Sitze dann 5 Minuten oder mehr, und lasse alle angeregten Gefühle sich über deinen Körper hinaus in alle Richtungen ausdehnen.

2 Übung „Momente zwischen Momenten“2

Wie lang ist ein Moment? Wie lang ist dein Moment? Registriere die Antworten und schaue, ob du zwischen zwei solchen Momenten weitere Momente wahrnehmen kannst, indem du bemerkst, was da ist. Oder indem du irgendwie die Bewusstheit beschleunigst (die Zeit verlangsamst?) … Setze das Experiment für eine Minute fort und erkunde, ob du zwischen jeglichen zwei Momenten weitere, möglicherweise subtilere Momente wahrnehmen kannst.
Was passierte? Wurden “Momente zwischen Momenten” gefunden? Veränderte sich die Zeiterfahrung während dieser Übung?

3 Übung “Gehen, ohne weiterzugehen”

Die Übung wird am besten ohne Schuhe oder nur mit Hausschuhen bzw. dünn besohlten Schuhen durchgeführt.

Stell dich aufrecht hin, die Arme entspannt an den Seiten, den Blick geradeaus gerichtet. Atme sanft und ausgeglichen.

Beginne nun sehr, sehr langsam zu gehen. Hebe die Füße jeweils etwa 10 cm an und gehe in Minischritten von maximal 10 cm, eher nur 5 cm. Lasse bei der Abwärtsbewegung die Zehen den Boden zuerst berühren. Gehe so langsam, wie du irgendwie kannst, und dann gehe noch langsamer.

Achte auf deinen Atem, dein Gleichgewicht und die Entspanntheit von Schultern, Brust und Bauch. Spüre das Heben und Senken der Füße und jeden Teil der Bewegungen genau.

Sei dir jeder kleinen Bewegung innerhalb des Bewegungsablaufes bewusst und lasse die Bewegung gleichmäßig sein. Das heißt, du verwendest jeweils nicht mehr oder weniger Zeit für das Heben und Senken sowie die Vorwärtsbewegung des Fußes.

Übe zunächst 20 Minuten lang und gehe in dieser Zeit nur 20 Meter, je nach Räumlichkeit z.B. 4 x 5 Meter.

Wenn du dies einige Zeit geübt hast, gehe das nächste Mal nur 15 Meter in 30 Minuten.

Dies entspricht einer Stundengeschwindigkeit von 30 m, was ungefähr 166 mal langsamer als die durchschnittliche Fußgängergeschwindigkeit ist. Anders ausgedrückt, würde man bei dieser Geschwindigkeit für die üblichen 5 km/h eines durchschnittlichen Fußgängers etwa 167 Stunden brauchen, also eine Woche nonstop.

Wirklich wichtig sind aber bei dieser Übung ganz andere Dinge. Zum einen ist darauf zu achten, tatsächlich zu gehen, also die Füße vom Boden abzuheben und wieder aufzusetzen, und nicht – wie es immer wieder mal vorkommt – zu schlurfen.

Zum anderen geht es natürlich nicht darum, einen Rekord im Langsamgehen aufzustellen, die obige Relation ist nur eine unterhaltsame Zahlenspielerei. Wird die Übung mit einem entspannten Fokus, einer lockeren Aufmerksamkeit durchgeführt, so kann langsam die Erfahrung entstehen, dass der Körper sich von selbst bewegt.

Entscheidend ist hierbei, wirklich in der Erfahrung bzw. die Erfahrung zu sein, den Raum jedes Aspekts der Bewegung auszufüllen oder auszukosten, und damit unser übliches Vorwärtsgerichtetsein zu durchdringen. Stets sind wir „normalerweise“ auf etwas hin orientiert, auf die Erreichung eines Ziels. Wir eilen, hoppeln, humpeln oder jagen die Oberflächen der Erfahrung entlang, wodurch uns die Tiefen und Multidimensionalität der Erfahrung weitestgehend entgehen.

Wir verweilen also bei dieser Übung langsam mehr und mehr in der Erfahrung, die sich so mehr und mehr ausdehnt, ihre oberflächlichen Grenzen durchdringt und einer erweiterten Raum- und Zeit-Erfahrung Platz macht.

4 Übung “Durch Negativität hindurchsehen”

Strecke im Stehen die Arme in Schulterhöhe gerade nach beiden Seiten aus (vgl. Kum Nye-Übung 105). Halte sie ein, zwei oder auch 5 Minuten in dieser Stellung und atme leicht und sanft gleichermaßen durch Mund und Nase, die Zungenspitze leicht den Gaumen berührend. Entspanne alle Muskeln, die nicht gebraucht werden, um diese Stellung zu halten.
Früher oder später wirst du wahrscheinlich eine gewisse Spannung oder Schmerz fühlen. Falls dem so ist, dann atme, während du dir des Gefühls bewusst bist, sanft und gleichmäßig durch Mund und Nase ein und aus.

Negative Gefühle bringen die Tendenz mit sich, unsere Bewusstheit zu fragmentieren und eine Menge Nachdenken darüber zu verursachen, wie man von dem Gefühl wegkommt. Versuche dich leicht auf das Zentrum des ‘negativen’ Gefühls zu fokusieren, was auch immer das für dich heißt. Sei dir des Gefühls bewusst, als ob du ein Bewusstheitspunkt innerhalb des Gefühls selbst wärst. Du kannst auch versuchen ‘von dem Gefühl’ her zu atmen oder mit ihm zu verschmelzen.

Schaue, ob der ‘negative’ Charakter des Gefühls sich ändert, wenn du die Perspektive auf eine der Arten wechselst. Experimentiere auf diese Art eine Minute oder so, wie es dir möglich ist.
Beschreibt die Bezeichnung ‘negativ’ eine Art, Gefühle von der Außenseite oder Oberfläche her wahrzunehmen?

5 Kum Nye Übung 97 „Zeit empfinden“

Setze dich auf eine Matte oder ein Kissen, platziere die beiden Fußsohlen direkt auf einander und ziehe die Füße so nah wie möglich an den Körper heran. Lege nun die Hände auf die Knie, hebe die Ellenbogen etwas an und drücke nach unten. Strecke den oberen Rücken etwas nach oben und lass den Nacken zwischen den Schultern ruhen.
Beuge dich jetzt langsam von der Hüfte aus nach vorne und so weit es geht nach unten. Bleibe eine Minute oder länger unten, atme sanft durch Mund und Nase. Richte dich langsam wieder auf, fühle die Körperempfindungen und dehne sie aus.
Wiederhole die Übung noch zweimal und sitze dann 5 Minuten still und lasse alle Gefühle sich über deinen Körper hinaus in alle Richtungen ausdehnen.

Übe diese gesamte Sequenz täglich für drei Wochen und halte in einem Notizbuch fest, inwieweit sich dein Zeitempfinden, dein Gefühlsfluss und der Grad deiner Entspanntheit verändert haben.
Dann kannst du zur Übungssequenz Level IV übergehen, die ich demnächst hier darstellen werde.

BITTE HIER FÜR DIE AUFRECHTERHALTUNG DIESES BLOGS SPENDEN :

  1. Alle Kum Nye-Übungen aus Tarthang Tulku, Selbstheilung durch Entspannung ↩︎
  2. Siehe Tarthang Tulku, Raum, Zeit und Erkenntnis, Kapitel 8 „Zwischenformen der Zeiterfahrung“ ↩︎

JÜNGSTE GEDICHTE

In des Frühlings neuen Lichte
entsprangen jüngste Gedichte.

LEERE
Während sich Ruhe überall ausbreitet
und Hektik unter Entzugserscheinungen leidet,
sitze ich als Mensch verkleidet
mitten in der Leere des Raums,
diesseits und jenseits des Quantenschaums.

WÄHRUNG
Während die Zeit
auf mich wartete,
ich im Zeitlosen
verharrte.

VERDACHT
In der Vollkommenheit reinen Seins
schlief ich ein,
weil ich dachte,
es sei meins.

SPRACHLOS
Wenn Worte reden könnten,
was würden sie sagen?

NICHTSSAGEND
Der Baum stand da
und schwieg.
Ich sagte ebenfalls
nichts.

VERBLEIB
Als die Gedichte
noch sich selber schrieben,
die Dichter
im Gedicht verblieben.

STRANGULATION
Als der Gedankenstrang
mich strangulierte,
irgendwo ein Esel ejakulierte.

ALS ALS
Als ich den
konditionierten Geist
als den
ultimativen Terroristen
erkannte,
dieser plötzlich
vor sich selbst
wegrannte.

AUTOBIOGRAPHIE
Neulich fühlte ich mich ganz abscheulich,
doch heute bin ich voller Freude,
und gerade eben
bin ich am Leben.

FATALE FRAGE
Grundlose Heiterkeit
beendet alles Leid –
bist du bereit?

GABEN
Weder dein Leben
noch dein Geld
sind deins,
es sind einfach Gaben
des Seins.

TROTZDEM
Bin ich auch noch
so realitätsbesoffen,
so ist trotzdem
stets alles völlig offen.

Alle Gedichte (C) Matthias Wiesner, Gießen 2025

Aus einer Rezension:

Die Gedichte von Matthias Wiesner – sowohl aus dem frühen Gedichtband Koanus Mundanus von 1999 als auch die neueren Werke aus – offenbaren eine bemerkenswerte Tiefe, gepaart mit einer spielerischen Leichtigkeit. Seine Texte sind durchdrungen von philosophischen Reflexionen, die oft humorvoll, manchmal provokant und immer bewusstseinsöffnend wirken.
Matthias Wiesner bleibt ein Dichter, der das Banale und das Erhabene nahtlos miteinander verbindet – eine seltene Kunst.

DAS I GING-MANDALA DES FRÜHLINGSANFANGS 2025

Was ist ein I Ging-Mandala?

Ein I Ging-Mandala besteht aus vier I Ging-Zeichen, die zwei Achsen bilden, die kreuzförmig aufeinander stehen, d.h. jedes Zeichen steht einem Zeichen gegenüber (=Opposition) und zu jeweils zwei anderen Zeichen im 90°-Winkel (Quadrat). Diese in der Astrologie gebräuchlichen Kreuze haben vier Tore bzw. teilen den Kreis in vier Quadranten.


Legt man die I Ging-Zeichen in den Tierkreis so erhält man 64 Abschnitte von je 5.625 Grad = 5°37’30“. Ich verwende die im Human Design übliche Zuordnung, die mit dem Zeichen 25 auf 28°15′ Fische startet, dann auf 3°52’30“ Widder mit dem Zeichen 17 weitergeht usw. bis zum Zeichen 36 auf 22°37’30″‚ Fische.

DER FRÜHLINGSANFANG UND SEIN I GING-MANDALA

In der Welt existieren verschiedene Frühlingsanfänge und damit auch verschiedene Startpunkte des astrologischen Jahrs. Während z.B. in China der Frühlingsanfang bei einem Sonnenstand von 15° Wassermann (meist der 4. Februar) liegt, startet bei uns der Frühling auf 0° Widder (meist 20. März). Setzen wir diesen Sonnenstand in ein I Ging-Mandala um, so ist es ein Sonnenstand im I Ging-Zeichen 25.

DAS I GING-MANDALA 25

Am Dienstag, den 18.3.25 tritt die Sonne in das I Ging-Zeichen 25 (28°15′ Fische bis 3°52’30“ Widder) ein, traditionell „Die Unschuld“ genannt, wo sie bis Montag, den 24.3. verweilt.

Dieses Mandala besteht aus dem Zeichen 25 und dem ihm gegenüberliegenden Zeichen 46 (28°15′Jungfrau bis 3°52’30“ Waage ), traditionell „Das Empordringen“ oder „Der Aufstieg“ genannt sowie der anderen Achse der beiden einander gegenüberliegenden Zeichen 15 (28°15′ Zwilling bis 3°52’30“ Krebs), traditionell „Die Bescheidenheit“ genannt, und 10 (28°15′ Schütze bis 3°52’30“ Steinbock), traditionell „Das Auftreten“ genannt. Das direkt angetroffene Zeichen 25, um das es vorrangig geht, setze ich auf die MC-Position, also nach oben (4. Quadrant). Daraus ergibt sich, dass das Zeichen 15 auf Position I, das Zeichen 46 auf Position II und das Zeichen 10 auf Position III steht.

Das Zeichen 25 ist in diesem Mandala die Seins-Energie, das Übergeordnete oder alles Umfassende, Zeichen 15 ist der physisch-ätherische Aspekt des Zeichen 25 oder das Potential dieser Energie, Zeichen 46 der psychische Aspekt oder die Identität, Zeichen 10 der mentale Aspekt oder die Vision des Zeichen 25. Was das in einzelnen jeweils heißt, hängt von der Bedeutung der Zeichen ab.

Betrachten wir daher die Bedeutung des Zeichen 25, wobei zunächst folgendes zu beachten ist: Jedes I Ging- Zeichen stellt einen Archetypen bzw. eine archetypische Situation dar, die je nach Bewusstseinsebene (= Frequenz) auf verschiedene Art erlebt oder zum Ausdruck gebracht werden kann. Es gibt vereinfacht dargestellt drei grundlegende Frequenzen: Die Schattenebene, die Talentebene und die Meisterebene.

Die drei Frequenzbänder des Mandalas 25

1) Die Schattenebene des I Ging-Mandalas 25

Die Schattenebene des Zeichen 25 besteht darin, in sich selbst zusammengezogen zu sein, unterdrückte Lebensenergie in einem verengten Identitäts-Rahmen. Zusammengezogensein ist der körperliche Ausdruck von Angst, dem Gegenteil von Liebe.

Indem wir die anderen 3 Zeichen des Mandalas betrachten, können wir die Dynamik sehen: Da haben wir auf der Position I, der physisch-energetischen Ebene, die Wurzel des Übels, den Schatten des Zeichens 15: physische Abgestumpftheit und Dumpfheit, Fest-und Eingefahrensein in beengenden Automatismen, eine fade, graue Energie, die sich in der reaktiven Kompensation auch als Extremismus zeigt.
Auf Position II, der seelisch-emotionalen Ebene, haben wir den Schatten des Zeichens 46: Alles wird viel zu ernst genommen, die Emotionen sind entsprechend verhärtet, die Identitäten extrem verengt und verhindern das freie Fließen der psychischen Energie.
Auf Position III, der mentalen oder Visions-und Begegnungsebene kommt es mit dem Schatten des Zeichens 10 zu einer besessenen Beschränktheit auf die eigene Person, was eine weitergehende Vision und erfüllende Begegnungen verunmöglicht: man ist und bleibt zusammengezogen in sich selbst (Position IV).

2) Die Talentebene des I Ging-Mandalas 25

Diese Zustände ändern sich, sobald wir die Frequenz unseres Bewusstseins erhöhen, was uns auf die Talentebene des I Ging-Mandalas 25 führt, die sich als als Akzeptanz des jeweiligen Soseins im gegebenen Moment äußert, vor allem in der Akzeptanz des Schattens, statt in seiner Unterdrückung. Sowohl gegenüber sich selbst, als auch gegenüber anderen.

Statt auf Postion I in abstumpfenden Automatismen verfangen zu sein, lassen wir die Energie urteilsfrei fließen und offenbaren das Talent des Zeichens 15, energetische, ungehindert fließende Anziehungskraft, zwischenmenschlichen Magnetismus, was sich auf Position II, der Talentebene des Zeichens 46 als emotionaler Ausdruck von Lebensfreude äußert.
Entsprechend bringen wir auf Position III, der Talentebene des Zeichens 10 die Natürlichkeit unseres inneren Wesens in unsere Vision und unsere Begegnungen ein: Wir verstehen und akzeptieren uns selbst und andere natürlicherweise, die Voraussetzung für wirkliche Liebe.

3) Die Meisterebene des I Ging-Mandalas 25

Erhöhen wir die Frequenz unseres Bewusstseins noch weiter, können wir auf die Meisterebene gelangen. Die Meisterebene des Zeichen 25 ist universelle Liebe, unsere wahre Identität, deren physisch-energetische Wurzel auf Position I die Meisterebene des Zeichens 15 ist, das völlige Erblühtsein, die nackte Magie des Seins.

Entsprechend finden wir auf Position II, der seelisch-emotionalen Ebene die Meisterschaft des Zeichens 46 Ekstase, das freie Spiel der Seinsenergie, das erfahrbar ist, wenn der Verstand still und das Herz offen ist. Schließlich taucht auf Position III die Meisterebene des Zeichens 10 auf, das reine Sein, das ICH BIN-Bewusstsein, die reine Bewusstheit, die Vision völliger Offenheit und grenzenloser Begegnung, und wir sind universelle Liebe (Position IV).

Vor dem Rationalen und dem Logischen, vor dem Sortieren und Sammeln und vor der Überzeugung, das, was wir zusammenbauen, sei so und so, ist eine Art Unschuld verfügbar. Aus Freiheit und Aufrichtigkeit geboren, vermittelt sie Freude und Liebe.
(Tarthang Tulku, Dynamik von Zeit und Raum, S. 370)

I Ging und Astrologie als Mittel der Selbtserkenntnis

I Ging und Astrologie bieten uns also wichtige Werkzeuge zur Selbsterkenntnis, die noch wesentlich feiner sind, als hier dargestellt. So hat jedes Zeichen 6 Linien mit detaillierten Hinweisen, die von der Sonne jeweils in knapp einem Tag durchlaufen werden. Jedes Zeichen gibt uns für die Praxis unserer Bewusstseinserweiterung und Frequenzerhöhung noch weitaus umfassendere Hinweise, die in diesem Beitrag nur stichwortartig aufgeführt wurden.

SELBSTERKENNTNIS UND EVOLUTION

Jeder an Selbsterkenntnis interessierte Mensch kann den obigen Zeitraum noch einmal Revue passieren lassen, seine Erfahrungen und die Ereignisse in der Welt, und praktische Konsequenzen für die Erhöhung seiner Bewusstseinsfrequenz ziehen.

Wie wir an diesem Beispiel des I Ging- Mandalas 25 „Die Unschuld“ sehen können, erfahren wir die Archetypen – und damit uns selbst und die Welt – entsprechend dem Stand unserer Selbsterkenntnis: Wie nah sind wir unserem wahren Selbst, unserem natürlichen Seinszustand, oder wie weit sind wir davon entfernt?

Die Menschheit befindet sich zur Zeit in einem Evolutionssprung, was immer mehr Menschen die Gelegenheit gibt, das Spiel der Archetypen besser zu verstehen, bewusster zu handhaben und zu ihrem wahren Sein zu erwachen. Meditation und multidimensionale Energiearbeit und andere Mittel und Lehren stehen immer mehr zur Verfügung.

Erhöhen wir die Frequenz unseres Bewusstseins, kommen wir unseren höheren Seinsebenen immer näher und erkennen uns schließlich als diese. Wir ruhen in der wahren Natur des Seins und erfahren das Spiel der Evolution als die Ornamente des unerschütterlich in sich selbst ruhenden Urzustands.



LITERATURHINWEISE:
Richard Rudd, Gene Keys
Nicole und Andreas Ebhart, Das blaue I Ging
Ra Uru Hu, The complete Rave I‘ Ching

ERKENNTNIS-SPIEL-KÄRTCHEN

Hier möchte ich ein kreatives, multidimensionales Kartenspiel vorstellen, das vielseitig verwendet werden kann, z.B. als Selbsterkenntnis-Spiel, zur Erkundung von Informationen, zur Anregung kreativer Aktionen oder auch als Orakelspiel und vieles mehr. Die Kärtchen stellt ihr selber her, die Größe und Anzahl der Kärtchen sowie die Qualitäten könnt ihr euren Bedürfnissen entsprechend wählen.

Ich stelle euch im folgenden als Beispiel meine von mir seit über 20 Jahren genutzte Version vor, die mehr oder weniger spontan entstand und dann von mir in dieser Form jahrelang genutzt wurde und wird.
Die 87 Kärtchen liegen im Format 8×3 cm und in vier verschiedenen Farben (gelb, pink, blau, grün) mit Qualitäten in roter Beschriftung vor.

QUALITÄTEN

Die Anzahl der Kärtchen und die Farbverteilung geschah spontan und nicht als gezieltes System. Die ursprünglichen 87 Qualitäten lauten wie folgt:

GELB:
Leichtigkeit
Genialität
Chance
Fülle
Geduld
Sensibilität
Echtheit
Wunder
Wandel
Licht
Zuneigung
Charisma
Angemessenheit
Einsicht
Anmut
Erfüllung
Göttlichkeit
Werte
Ursprünglichkeit
Potential
Großzügigkeit
Ehrlichkeit
Begeisterung
Gesundheit
Ekstase
Wohlstand
Mut
Motivation
Spiel
Zuversicht
Ziele
Ausgleich
Kommunikation
Verstehen
Offenbarung
Meditation
Wachstum
Transformation
Anziehungskraft

PINK:
Unschuld
Herzlichkeit
Kontemplation
Reichtum
Vertrauen
Weisheit
Offenheit
Gelassenheit
Reinheit
Intensität
Schöpferkraft
Verwirklichung
Spontaneität
Vereinigung
Dankbarkeit
Empfänglichkeit

BLAU:
Inspiration
Integration
Vielfalt
Kommunion
Frieden
Vision
Natürlichkeit
Gnade
Mitempfinden
Innigkeit
Vollendung
Harmonie
Integrität
Positivität
Achtsamkeit
Würde

GRÜN:
Energie
Bewusstheit
Klarheit
Erleuchtung
Liebe
Hingabe
Heilung
Kreativität
Schönheit
Erfolg
Freiheit
Glück
Freundschaft
Konzentration
Intuition
Freude

Vor einiger Zeit habe ich mehr als 60 weiße Kärtchen als zusätzlichen Stapel hinzugefügt, aber im Grunde benutze ich meist den ursprünglichen Stapel mit den 87 Kärtchen, manchmal auch mit einer Erweiterung von 36 weißen Kärtchen auf 123 Kärtchen.

Die 60+ weißen Kärtchen lauten wie folgt:

Frische
Beharrlichkeit
Weitsicht
Originalität
Vielseitigkeit
Stille
Virtuosität
Meisterschaft
Güte
Zeitlosigkeit
Multidimensionalität
Freundlichkeit
Zulassen
Erwachen
Selbstdisziplin
Synergie
Unterstützung
Glaube
Selbstsicherheit
Befreiung
Eleganz
Souveränität
Sein
Unabhängigkeit
Gelöstheit
Sexualität
Imagination
Gegenwärtigkeit
Bestimmtheit
Vitalität
Sinnlichkeit
Rhythmus
Loslassen
Akzeptanz
Führerschaft
Präzision
Quantensprung
Kraft

Selbsterkenntnis
Eigenverantwortung
Flexibilität
Grenzenlosigkeit
Autorität
Intimität
Neugeburt
Selbstliebe
Medialität
Antizipation
Magnetismus
Selbsteinigkeit
Vervielfachung
Mutation
Exzellenz
Mühelosigkeit
Verbindlichkeit
Transparenz
Direktheit
Sanftheit
Erneuerung
Ganzheitlichkeit
Unterscheidungsvermögen
Selbstlosigkeit
Entschlossenheit
Zusamenarbeit
Beschleunigung
Authenzität
Synchronizität
Fließen

KREIERE DEINE EIGENEN SPIELKARTEN

Der kreative Akt, dein eigenes Spiel herzustellen, ist von außerordentlicher Wichtigkeit. Du läßt damit nicht nur deiner Kreativität freien Lauf, sondern imprägnierst darüber hinaus deine Kärtchen mit deiner ureigensten Energie. Betrachte dies als heiligen Akt, als Erinnerung an deine göttliche Schöpferkraft.

SPIELE

Im folgenden einige Anregungen für verschiedene Spiele mit diesen Kärtchen.

GLEICHUNG

Ziehe verdeckt 3 Kärtchen aus dem Stapel und lege sie nach dem Schema 1+2= 3 aus, also Qualität 1 + Qualität 2 ergeben oder führen zu Qualität 3. Kann auch morgens als Tagesmotto gezogen werden.

SELBSTERKENNTNIS

Stelle dir eine der folgenden oder ähnliche Fragen:
Was brauche ich zur Zeit am meisten?
Was brauche ich am meisten, um …
Was ist meine größte Stärke?
Woran mangelt es mir (zur Zeit) am meisten?
usw., und ziehe dann für jede Frage ein Kärtchen als Antwort.

Oder frage dich: Was ist meine Aufgabe in dieser Welt, diesem Spiel, dieser Angelegenheit? Was gebe ich der Welt durch mein Dasein? usw., und ziehe ein oder auch mehrere Kärtchen. Kontempliere oder meditiere über die Antwort bis durchdringende Klarheit dein gesamtes Sein durchflutet.

KOMMUNIKATION MIT „HÖHEREN EBENEN“
In diesem Zusammenhang kannst du auch mit höheren Ebenen kommunizieren, sozusagen mit einer erweiterten Version deiner selbst. „Höheres Selbst“ oder wie auch immer du es nennen magst, die Kärtchen erlauben dir jedenfalls eine präzise, unmittelbare Kommunikation mit diesen Ebenen deiner selbst. Probiere es einfach aus.

ENERGIESTRÖME

Ziehe ein oder mehrere ( bis zu 7) Kärtchen und fühle dich in den Energiestrom der Qualität(en) ein. Spüre wie es sich anfühlt, diese Qualität(en) in Dir zu haben, wie sie dich durchdringen und von dir aus in die Welt hinausstrahlen.
Lass deine Imagination Wege finden, in Potentiale hinein zu spüren, von denen du bisher nicht einmal wußtest, dass sie dir zur Verfügung stehen. Lass die Energien dir dienen, womit du auch der Welt den besten Dienst erweist, indem du neue Seinsweisen ausstrahlst.

KREATIVES SCHREIBEN

Nutze die Kärtchen, um dir eine Anregung zum kreativen Schreiben zu geben, oder sogar den Verlauf eines Handlungsstrangs in einer Geschichte zu skizzieren.
Du kannst zum Beispiel ein Kärtchen ziehen und es als Thematik oder Anregung für einen Text verwenden, den du verfassen möchtest.
Dieser Schreibanreiz kann natürlich auch aus mehreren Kärtchen bestehen, die möglicherweise bereits einen Handlungsablauf andeuten, den du für eine Geschichte verwenden kannst, die du gerne schreiben möchtest. Wenn du dazu Fragen hast, lass es mich wissen.

ERKUNDUNGEN

Verwende die Kärtchen, um für dich wichtige Hinweise zu bekommen in unsicheren alltäglichen Angelegenheiten. Du kannst einfache Fragen stellen wie z.B. nach der Vertrauenswürdigkeit einer anderen Person oder Angelegenheit. Die Antwort enthält sowohl bekannte (= bewußte) Informationen – stellt diese aber möglicherweise in einen völlig neuen (bisher nicht bekannten) Zusammenhang)- als auch unbekannte (= unbewußte) Informationen.
Wenn du Fragen dazu hast, lass es mich wissen.

ORAKELSPIELE

Verwende die Kärtchen als Orakel für wichtige Angelegenheiten. Du kannst dabei bewährte Auslagemuster nutzen oder eigene erfinden.

Eine nützliche Auslage besteht beispielsweise aus 5 Kärtchen, mit einer in der Mitte und den anderen vier jeweils rechts, links, unten und oben. Das Kärtchen in der Mitte ist die grundlegende Aussage, die dann von den 4 anderen Kärtchen erläutert wird.
Von dir aus gesehen links ist das Potential und der physisch-materielle Aspekt der Angelegenheit, unten ist der psychische und emotinale Aspekt, rechts der mentale und Umwelt-Aspekt und oben der übergeordnete oder spirituelle Aspekt.
Sinnvollerweise meditierst du kurz vor der Befragung, konzentrierst dich dann locker-entspannt auf deine Frage und ziehst die Kärtchen. Über das entstandene Auslagebild kannst du wiederum meditieren.

Eine weitere nützliche Auslage kann wie die 12 Häuser oder Zeichen eines Horoskops aussehen, mit einem oder keinem Kärtchen in der Mitte. Du ziehst also 12 oder13 Kärtchen und bekommst ein komplexes Bild der fraglichen Angelegenheit. Dies ist die erweiterte Version der obigen Auslage.

Es gibt natürlich zahlreiche andere Auslagemöglichkeiten. Werde einfach kreativ und erschaffe deine eigenen Auslagen für deine Befragungen.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin die Kärtchen mit den Bildern des Tarot zu kombinieren oder mit I Ging-Zeichen. Werde selbst aktiv und experimentiere mit diesen Möglichkeiten. Wenn du Fragen dazu hast, lass es mich wissen.


KREIERE DEINE EIGENEN SPIELE

Ich hoffe, ich habe dir einige Anregungen geben können, um selbst tätig zu werden. Dies sind nur einige der unzähligen Möglichkeiten, die du mit diesen Kärtchen verwirklichen kannst. Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt. Allein die Kombinationsmöglichkeiten von 3 Kärtchen aus einem Stapel von 87 sind astronomisch.
Lass deine Kreativität frei fließen und dir zahlreiche weitere Spiele zeigen, denn wer nicht spielt, hat keinen Spaß, und wer nicht kreiert, bleibt ein Konsument.

ZEITERFAHRUNG TRANSFORMIEREN Teil II

Wie im ersten Beitrag zu diesem Thema angekündigt, hier nun die zweite der vier Übungs-Sequenzen zur Transformation der Zeiterfahrung.

Vorab nochmal zur Erinnerung:
Übliches Zeitmanagement öffnet nicht die Konditionierung der linearen Zeitwahrnehmung, sondern versucht in ihrem Rahmen das Beste aus den gegebenen Beschränkungen zu machen. Meditatives oder holistisches Zeitmanagement geht davon aus, dass die in westlichen Kulturen im Alter von 7 Jahren voll ausgebildete lineare Zeitwahrnehmung eine gewohnheitsmäßige Konditionierung ist.

Woher wissen wir, dass lineare Zeit keine objektive Realität, sondern eine Erfindung ist? Viele Menschen haben schon Erfahrungen gehabt des Stillstehens von Zeit bzw. von nicht auf normale Weise dahinfliessender Zeit.
Spitzensportler zum Beispiel haben oft von einem Bereich berichtet, in dem keine lineare Zeit herrscht und in dem sie ihren Körper und ihre Sportart perfekt beherrschen. Auch viele Künstler kennen einen stillen, friedvollen und doch überaus produktiven, zeitlosen Raum, der es ermöglicht, Ungewöhnliches zu vollbringen. Zeitlosigkeit und alternative Zeitflussempfindungen sind keineswegs Exklusiverfahrungen von Mystikern.

ÜBUNGSSEQUENZ „ZEITERFAHRUNG TRANSFORMIEREN“ Sequenz 2

Auch diese Übungssequenz stammt aus der multidimensionalen Energiearbeit und ist die zweite von vier Sequenzen zur Transformation der Zeiterfahrung. Weitere Sequenzen werden in zukünftigen Blogbeiträgen dargestellt.

Level II
1 Heilsames Atmen
2 Kum Nye Übung 93 “Die Sinne erfrischen”
3 Kum Nye Übung 22 “Fliegen” und 20 “Körperenergie wecken”
4 Heilsames Atmen und Uhrzeitbeobachtung
5 Übung “Momente zwischen Momenten”
6 Übung “In Denken verweilen”

1 Bewusstes Atmen
Atme leicht und sanft gleichermaßen durch Mund und Nase, die Zungenspitze leicht den Gaumen berührend, Mund leicht geöffnet. Lasse den Atem immer gleichmäßiger und kontinuierlicher werden,
Übe dies 5 Minuten lang und prüfe dann, ob sich das Zeitempfinden verändert hat: war jede Minute gleich lang? Haben sich Druck oder Besorgnis vermindert?
Ansonsten praktiziere dies so oft am Tag, wie du dich daran erinnerst.

2 Kum Nye Übung 93 „Die Sinne erfrischen“1

Setze dich mit gekreuzten Beinen und geradem Rücken auf ein Sitzkissen. Du kannst dich auch auf einen Stuhl setzen, mit geradem Rücken und ohne dich anzulehnen. Die Hände ruhen dabei auf den Knien.
Hebe die Arme langsam mit nach unten zeigenden Handinnenseiten seitlich bis auf die Höhe der Schultern hoch. Lasse sie dann so weit herabsinken, dass sie einen Winkel von etwa 45 Grad zum Körper bilden. Hebe deine Schultern so weit wie möglich und ziehe das Kinn etwas an.

Stelle dir vor, dass eine Kraft, die stärker als du ist, deine Hände und Arme nach hinten drückt. Entspanne Bauch und unteren Rücken, während in Händen und Armen eine starke Spannung herrscht. Bewege dabei deine Hände und Arme etwas nach hinten und oben. Bleibe etwa eine Minute in dieser Stellung. Lasse dann die Spannung langsam los. Fühle die Empfindungen, die durch dieses An-und Entspannen angeregt wurden und lasse die Hände wieder auf den Knien ruhen.

Wiederhole danach diese Bewegung noch zweimal.
Sitze dann 5 Minuten still und lasse alle Gefühle sich über deinen Körper hinaus in alle Richtungen ausdehnen.

3 Kum Nye Übung 22 „Fliegen“ und 20 „Körperenergie wecken“

Übung 22 „Fliegen“

Stelle dich mit geradem Rücken hin, die Füße bequem weit auseinander, die Arme entspannt seitlich herabhängend. Beginne nun die Arme langsam seitlich nach oben zu bewegen, bis sie senkrecht sind und die Handoberflächen sich fast berühren. Nimm dir dafür eine ganze Minute Zeit.

Entspanne die Oberschenkel, schließe die Augen und fühle die Körperempfindungen. Bewege jetzt die Arme wieder langsam auseinander, und nimm dir eine volle Minute Zeit, bis sie wieder entspannt an den Seiten herabhängen. Achte während der Bewegung auf die Energie und lasse sie in dein Herzzentrum fließen.

Wiederhole die Übung noch zweimal und lasse die Bewegung noch langsamer werden (etwa 2 Minuten für jedes Heben und Senken). Erkunde dabei den Energiefluß. Lasse die Energie beispielsweise vom Herzzentrum aus durch die Finger nach außen fließen.
Sitze dann 5 Minuten still und lasse alle Gefühle sich über deinen Körper hinaus in alle Richtungen ausdehnen.

Übung 20 „Körperenergie wecken“

Stelle dich mit geradem Rücken hin, die Füßen bequem weit auseinander, die Arme entspannt seitlich herabhängend. Hebe nun die Arme langsam vor dir hoch, bis sie ausgestreckt mit den Handflächen nach vorne zur Decke zeigen. Beuge dich nun ganz langsam, mit den Armen stets auf der Höhe des Kopfes, wie in einem Bogen, nach vorne und unten. Die Knie sind dabei gerade, aber nicht durchgedrückt. Wirbel für Wirbel beuge dich so weit nach unten, wie es dir ohne übertriebene Anstrengung möglich ist. Am tiefsten Punkt angekommen atme tief aus und spreize dabei ein wenig die Finger. Lasse alle Verspannungen los.

Bewege dich jetzt mit den Armen dicht neben dem Kopf ganz langsam Wirbel für Wirbel wieder nach oben. Oben angekommen bewege dich ein klein wenig nach hinten, atme tief aus, und spreize dabei ein wenig die Finger.

Wiederhole die Übung noch zweimal und lasse die Bewegung noch langsamer werden (etwa 5 Minuten für jedes Beugen und Aufrichten). Erkunde dabei den Energiefluß, und fühle die Energie bis in jedes Molekül deines Körpers.
Sitze dann 5 Minuten, und lasse alle Gefühle sich über deinen Körper hinaus in alle Richtungen ausdehnen.

4 Bewusstes Atmen und Uhrzeit beobachten
Atme wie in Übungsschritt 1 und beobachte dabei, wie sich der Uhrzeiger oder die Digitalziffern bewegen.
Mache das 5 Minuten lang, und prüfe dann, ob sich das Zeitempfinden verändert hat: war jede Minute gleich lang? Haben sich Druck oder Besorgnis vermindert?

5 Übung „Momente zwischen Momenten“ 2

Wie lang ist ein Moment? Wie lang ist dein Moment? Registriere die Antworten und schaue, ob du zwischen zwei solchen Momenten weitere Momente wahrnehmen kannst, indem du bemerkst, was da ist. Oder indem du irgendwie die Bewusstheit beschleunigst (die Zeit verlangsamst?) … Setze das Experiment für eine Minute fort und erkunde, ob du zwischen jeglichen zwei Momenten weitere, möglicherweise subtilere Momente wahrnehmen kannst.
Was passierte? Wurden “Momente zwischen Momenten” gefunden? Veränderte sich die Zeiterfahrung während dieser Übung?

6 TSK-Übung “In Denken verweilen” 3

An der Oberfläche unserer Erfahrung ist ein rasches, ja sogar augenblickliches Kommen und Gehen von Gedanken. Ein Ereignis, eine Reaktion folgen aufeinander in einer machtvollen Antriebsdynamik, die lineare Zeit strukturiert. Werde Dir dieser Dynamik und des sie tragenden Rhythmus bewusst …
Bringe allmählich einen anderen Rhythmus hinein: Während ein Gefühl, eine Emotion oder ein Gedanke aufkommt, gehe hinein und verweile darin – so als wärest du bereit, dein ganzes Leben in dieser Erfahrung zu verbringen …
Dieses keineswegs statische Verweilen ruft den dynamischen Rhythmus der Zeit hervor, ohne auf einem linearen Antriebsmoment zu beharren … Indem du dich in die Tiefe derErfahrung gleiten läßt, dehnt die Zeit sich aus …
Zuerst erscheint dir das Verweilen wie ein besonderes Ereignis, als würde die Zeit still stehen. Größere Vertrautheit damit läßt dich aber erkennen, dass du innerhalb des Flusses der linearen Zeit verweilen kannst. Die beiden zeitlichen Dynamiken können sich synchron entwickeln. Es ist wie ein Gehen ohne zu gehen.

Übe diese gesamte Sequenz täglich für drei Wochen und halte in einem Notizbuch fest, inwieweit sich dein Zeitempfinden, dein Gefühlsfluss und der Grad deiner Entspanntheit verändert haben.
Dann kannst du zur Übungssequenz Level III übergehen, die ich demnächst hier darstellen werde.

  1. Alle Kum Nye-Übungen aus Tarthang Tulku, Selbstheilung durch Entspannung ↩︎
  2. Siehe Tarthang Tulku, Raum, Zeit und Erkenntnis, Kapitel 8 „Zwischenformen der Zeiterfahrung“ ↩︎
  3. Siehe Tarthang Tulku, Dynamik von Raum und Zeit, Kapitel 25, Übung 5 ↩︎

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ZEITERFAHRUNG TRANSFORMIEREN

ZEITMANGEL ALS ZEITKRANKHEIT
Immer mehr Menschen empfinden einen Mangel an Zeit, dementsprechend eine Zunahme an Eile, Hektik und Druck, was wiederum negativen Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden hat. In gewisser Weise können wir von Zeitmangel als Zeitkrankheit und chronischer Krankheit sprechen. Nach Ansicht verschiedener Experten ist dies gänzlich oder teilweise die Ursache der meisten Krankheiten .1

WELCHE ARTEN VON ZEIT GIBT ES?

A) Physikalische Zeit (Ereigniszeit)
ist das Auftreten bzw. die Abfolge physikalischer und erfahrungsbezogener Ereignisse, wie z.B. die Bewegungen der Himmelskörper.

B) Gemessene Zeit
Durch verschiedene Verfahren gemessene physikalische Zeit, heute oft Uhrzeit genannt. Ereignisse werden durch Zahlen gekennzeichnet z.B. zu Zwecken der Identifikation, Koordination und Berechnung.

C) Innere/ subjektive/ persönliche Zeit (gefühlte Zeit)
Die persönliche Zeiterfahrung eines Menschen, die von vielerlei Faktoren beeinflusst werden kann und sehr stark vom Bewusstheitslevel abhängt. Somit kann sie Erfahrung und Leistung erheblich erweitern oder begrenzen. Hier setzt auch das meditative bzw. holistische Zeitmanagement an.

LINEARE ZEITWAHRNEHMUNG (VGZ)

Verinnerlichte lineare Zeit und ihre Folgen
Die im Westen seit über 300 Jahren am meisten verbreitete – und sich unterdessen auch global epidemisch ausbreitende – persönliche Zeitwahrnehmung, ist die einer unaufhaltsam sich horizontal von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft (VGZ) bewegenden Zeit.

Zeit wird als absolute physikalische Realität definiert und bietet damit die Grundlegung der “objektiven” – als vom Bewusstsein unabhängig betrachteten – Zeitwahrnehmung.
„Die absolute, wahre und mathematische Zeit verfließt an sich und vermöge ihrer Natur gleichförmig und ohne Beziehung auf irgendeinen äußeren Gegenstand.“
(Isaac Newton: Mathematische Prinzipien der Naturlehre, London 1687)

Von diesem Glaubenssatz aus betrachtet spielt es daher keine Rolle, wie jemand Zeit empfindet, was er denkt, fühlt oder tut oder wie er Zeit versteht – Zeit verändert sich nicht, man kann sich nur an diese objektive Realität anpassen und es irgendwie schaffen, mit dem Fluss der Zeit Schritt zu halten.

Kein Wunder, dass – wie verschiedene Untersuchungen zeigen – die mit linearer Zeitwahrnehmung einhergehenden Phänomene wie Zeitdruck, Angst und Hilflosigkeit für die meisten Menschen zu den größten Streßquellen gehören. Der epidemisch falsche Umgang mit Zeit hat schwerwiegende Folgen:

“Viele Krankheiten – vielleicht sogar die Mehrzahl aller Krankheiten – werden entweder vollkommen oder doch zumindest teilweise durch unsere falsche Art der Zeitwahrnehmung verursacht. … Ich bin überzeugt, dass wir uns krank machen und zerstören können, wenn wir Zeit als linear und nur in eine Richtung fließend wahrnehmen.” (Larry Dossey, Die Medizin von Zeit und Raum)

Lineare Zeit ist eine Konditionierung
Übliches Zeitmanagement öffnet nicht die Konditionierung der linearen Zeitwahrnehmung, sondern versucht in ihrem Rahmen das Beste aus den gegebenen Beschränkungen zu machen. Meditatives oder holistisches Zeitmanagement geht davon aus, dass die – wie entwicklungspsychologische Untersuchungen zeigen – in westlichen Kulturen im Alter von 7 Jahren voll ausgebildete lineare Zeitwahrnehmung eine gewohnheitsmäßige Konditionierung ist.
Woher wissen wir, dass lineare Zeit keine objektive Realität, sondern eine Erfindung ist?

Viele Menschen haben schon Erfahrungen gehabt des Stillstehens von Zeit bzw. von nicht auf normale Weise dahinfliessender Zeit.
Spitzensportler zum Beispiel haben oft von einem Bereich berichtet, in dem keine lineare Zeit herrscht und in dem sie ihren Körper und ihre Sportart perfekt beherrschen. Auch viele Künstler kennen einen stillen, friedvollen und doch überaus produktiven zeitlosen Raum, der es ermöglicht, Ungewöhnliches zu vollbringen. Zeitlosigkeit und alternative Zeitflussempfindungen sind keineswegs Exklusiverfahrungen von Mystikern.

UNTERSCHIEDLICHE ZEITERFAHRUNG

Zeit kann also auf sehr unterschiedliche Weise wahrgenommen werden. Um unsere gewohnheitsmäßige lineare Zeitwahrnehmung bewusst zu verändern, müssen wir sie so sehen wie sie ist, ohne aber in ihren Begrenzungen stecken zu bleiben.
Ausgehend von der gewöhnlichen, von Punkt zu Punkt fortschreitenden Ursache-Wirkung-Abfolge, gehen wir über zu einem würdigenden Gewahrseins des Zeitigens und gelangen zu der Erfahrung/Erkenntnis, dass “alles Weitergehen von Ort zu Ort und von Erfahrung zu Erfahrung, das das Bild einer ausgedehnten weiten Welt bestätigt, … sich in Wahrheit als eine Abfolge von gezeitigten Erfahrungen am selben ‘Fleck’ (ereignet).” (Tarthang Tulku)2

Zeitdruck durch gestörten Energiefluß
Untersuchungen legen nahe, dass neben anderen Faktoren wie auf Abneigungen und Vorlieben beruhende Gewohnheiten, unklare Prioritäten, Fehlen einer effektiven Zeitplanung der Hauptfaktor für Zeitdruck aus dem Gleichgewicht geratener Energiefluß ist. Vor allem unterdrückte Gefühle und Erfahrungen als Rückstände der Vergangenheit bringen das Gefühl von Geschwindigkeit und Druck der Zeit hervor und nicht äußere Kräfte oder Ereignisse.

Wenn Menschen ein aufkommendes Gefühl nicht fühlen und ihm damit nicht die Möglichkeit geben, sich auszubreiten und aufzulösen, sich statt dessen davon abwenden, wird die Energie unterdrückt und damit das Herzenergiezentrum geschwächt. Zudem fließt zu viel Energie in den Kopf und im Kehlzentrum entsteht Unruhe und Spannung.

“Anstatt Erfahrungen direkt aufzunehmen, unsere Empfindungen gänzlich zu verarbeiten und sie mit den Gefühlen des Herzens in Einklang zu bringen, verfangen wir uns in Denkmustern über unsere Erfahrungen, klassifizieren sie und schließen daraus auf ihre Beschaffenheit. … In diesem Zustand sind unsere Gefühle in Wirklichkeit nur noch Gefühle aus zweiter Hand, Interpretationen geistiger Bilder, die wir dann für Erfahrungen halten. Wir leben ‘in unseren Köpfen’ … Das hat zur Folge, dass wir uns nahezu ständig unzufrieden fühlen. Es ist eine Art subtile Angst, die im Kehlzentrum als eine gewisse Spannung empfunden werden kann. … Ehe das Kehlzentrum nicht ruhig geworden ist und die feinstofflichen Energien nicht im gleichen Maße auf Herz und Kopf verteilt werden, können wir nicht richtig mit unseren … echten Gefühlen in Verbindung treten. …“ (Tarthang Tulku, Kum Nye, Abschnitt “Atmen”)3

ÜBUNGSSEQUENZ „ZEITERFAHRUNG TRANSFORMIEREN“

Diese Übungssequenz stammt aus der multidimensionalen Energiearbeit und ist die erste von vier Sequenzen zur Transfomation der Zeiterfahrung. Weitere Sequenzen werden in zukünftigen Blogbeiträgen dargestellt.

Level I
1 Bewusstes Atmen
2 Kum Nye Übung 77 “Strom der Energie”
3 Kum Nye Übung 22 “Fliegen”
4 Bewusstes Atmen und Uhrzeitbeobachtung
5 Zeiterfahrung: Zeitbenennung

1 Bewusstes Atmen
Atme leicht und sanft gleichermaßen durch Mund und Nase, die Zungenspitze leicht den Gaumen berührend, Mund leicht geöffnet. Lasse den Atem immer gleichmäßiger und kontinuierlicher werden,
Übe dies 5 Minuten lang und prüfe dann, ob sich das Zeitempfinden verändert hat: war jede Minute gleich lang? Haben sich Druck oder Besorgnis vermindert?
Ansonsten praktiziere dies so oft am Tag, wie du dich daran erinnerst.

2 Kum Nye Übung 77 “Strom der Energie”

Setze dich mit gekreuzten Beinen und geradem Rücken auf ein Sitzkissen. Du kannst dich auch auf einen Stuhl setzen, mit geradem Rücken und ohne dich anzulehnen. Die Hände ruhen dabei auf den Knien.
Drücke die Oberarme an die Körperseiten und hebe die Unterarme mit nach unten gerichteten Handinnenseiten vor dir hoch, sodass sie sich parallel zum Boden befinden. Halte die Finger jeder Hand eng an einander, und beuge langsam die Handgelenke bis die Finger zum Boden zeigen. Halte die Hände etwa eine Minute lang in dieser Stellung, während der übrige Körper entspannt bleibt.

Hebe dann die Hände langsam wieder an, während du die Spannung abnehmen läßt. Fließt eine Energie durch die Handgelenke zum Herzzentrum und zur Wirbelsäule? Lasse alle Empfindungen sich immer weiter ausdehnen.

Lege die Hände wieder auf die Knie und wiederhole danach diese Bewegung noch zweimal, wobei du die gebeugten Handgelenke bis zu 5 Minuten lang hältst.
Sitze dann 5 Minuten still und lasse alle Gefühle sich über deinen Körper hinaus in alle Richtungen ausdehnen.

3 Kum Nye Übung 22 “Fliegen”

Stelle dich mit geradem Rücken hin, die Füße bequem weit auseinander, die Arme entspannt seitlich herabhängend. Beginne nun die Arme langsam seitlich nach oben zu bewegen, bis sie senkrecht sind und die Handoberflächen sich fast berühren. Nimm dir dafür eine ganze Minute Zeit.

Entspanne die Oberschenkel, schließe die Augen und fühle die Körperempfindungen. Bewege jetzt die Arme wieder langsam auseinander, und nimm dir eine volle Minute Zeit, bis sie wieder entspannt an den Seiten herabhängen. Achte während der Bewegung auf die Energie und lasse sie in dein Herzzentrum fließen.

Wiederhole die Übung noch zweimal und lasse die Bewegung noch langsamer werden (etwa 2 Minuten für jedes Heben und Senken). Erkunde dabei den Energiefluß. Lasse die Energie beispielsweise vom Herzzentrum aus durch die Finger nach außen fließen.
Sitze dann 5 Minuten still und lasse alle Gefühle sich über deinen Körper hinaus in alle Richtungen ausdehnen.

4 Bewusstes Atmen und Uhrzeit beobachten
Atme wie in Übungsschritt 1 und beobachte dabei, wie sich der Uhrzeiger oder die Digitalziffern bewegen.
Mache das 5 Minuten lang, und prüfe dann, ob sich das Zeitempfinden verändert hat: war jede Minute gleich lang? Haben sich Druck oder Besorgnis vermindert?

5 Zeiterfahrung: Zeitbenennung
Bei dieser Übung geht es darum zu sehen, wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft schnell in der Erfahrung auftauchen bzw. die Perspektive wechselt, wenn Zeitpunkte genannt werden wie
vor 10 Minuten
in 10 Minuten
vor einer Stunde
in einer Stunde
heute am frühen Morgen
später heute Abend
gestern
morgen
letzten Mittwoch
nächsten Mittwoch
vor zwei Wochen
in zwei Wochen
letzten Monat
nächsten Monat
letzten Sommer
nächsten Sommer
letztes Jahr
nächstes Jahr
vor 5 Jahren
in 5 Jahren
vor 10 Jahren
in 10 Jahren
vor 25 Jahren
in 25 Jahren

Mache dies mehrmals und stelle fest, inwieweit ein rückwärts und vorwärts Gehen da war: Ist es möglich über vergangene und zukünftige Zeiten nachzudenken, ohne ein Empfinden von rückwärts oder vorwärts zu haben?

Übe diese gesamte Sequenz täglich für drei Wochen und halte in einem Notizbuch fest, inwieweit sich dein Zeitempfinden, dein Gefühlsfluss und der Grad deiner Entspanntheit verändert haben.
Dann kannst du zur Übungssequenz Level II übergehen, die ich demnächst hier darstellen werde.

  1. Siehe z.B. Larry Dossey, Die Medizin von Zeit und Raum ↩︎
  2. Tarthang Tulku, Raum, Zeit und Erkenntnis, S.148 ↩︎
  3. Tarthang Tulku, Selbstheilung durch Entspannung ↩︎

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JENES WISSEN

Weit oben, dem Geschehen enthoben, in sich ruhend, tief gelassen,
den Strom, den unruhigen, sich ständig verzweigenden, vereinenden, auseinanderdriftenden, zusammenfliessenden, sich bewegenden und wandelnden und doch irgendwie ruhigen, gleichsam unbewegten, zentrumslosen Strom beobachtend, unbeteiligt zuschauende Beobachterin, nichts wertend, alles sehend, sich immer wieder teilender, träge dahineilender, sich in sanfter Beschleunigung wieder vereinender, aufgewühlt dahinpeitschender, nahezu bewegungslos dahingleitender, von allen Seiten zusammenfliessender, nach allen Seiten auseinanderfliessender Strom, ein endlos fluktuierendes Muster, dessen Zentrum Bewegungslosigkeit zu sein schien, von allen scheinbaren Bewegungen völlig unberührt bleibendes Insichruhen, weder von falsch/richtig noch von gut/schlecht beflecktes würdigendes Gewahrsein, dessen was war, ein mit der Zentrumslosigkeit des Flusses einhergehendes Einverstandensein, panoramablickgeborenes Unverstricktsein, wissend, dass ein einziger besitzergreifender Gedanke genügen würde, dem gnadenlosen Fluß begrenzter Zeit ausgeliefert zu sein, ein einziger Gedanke des Haben- oder Nichthabenwollens und sie würde sich inmitten dieses reißenden, sie unablässig von der Geburt in den Tod und wieder zurück befördernden Stromes der Zeit befinden, verstrickt in die zahllosen Variationen von Freude und Trauer, von Liebe und Haß, von Schönheit und Häßlichkeit, von Erfüllung und Leiden, von Befreiung und Gefangensein … endlos und anfangslos, anfangslos und endlos, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, mächtige Ströme, von linearer oder zyklischer Unentrinnbarkeit … hier und dort, oben und unten, vorher und nachher, einst und demnächst, Himmel und Meer, Wasser und Erde, endloses Spiel der Elemente, nichts falsch, nichts richtig, einfach nur so, einfach nur seiend … und doch nur eine ‚Frage der Zeit‘ bis sie sich ‚unten‘ wiederfinden würde, verstrickt in einen ganz

bestimmten Verlauf des Flusses, verzweigt in eine ganz bestimmte Richtung, davongetragen mit einer ganz bestimmten Geschwindigkeit, ohne Überblick, ohne Weiträumigkeit, ohne Gelassenheit, verfangen in genau jener bestimmten Spur, deren unzählige Einzelheiten sie nun würde verfolgen müssen, sie zwanghaft zerreibend von der Geburt in den Tod hinein, die Reste darüber hinaus in den nächsten Zyklus rieselnd … und doch nur das endlose Spiel von Raum und Zeit, gewürdigt von Wissen, von jenem Wissen, dessen Offenheit alles entschied: ekstatisches, grenzenloses oder frustrierendes, begrenztes Spiel, jenes Wissen, dessen unbegrenzter Raum alle Verstrickungen unverstrickt beließ, jenes unbenennbare Wissen, dessen Soheit alle Fragen in unbegrenzter Unbeantwortetheit erstrahlen ließ, jenes Wissen, dessen Unschuld das ewige Spiel von Frage und Antwort zelebrierte, jenes Wissen, dessen scheinbare Verdunkelung sie nun inmitten dieser bestimmten Spur plaziert hatte, jenes Wissen, das auch genau hier nur seine völlige Offenheit feierte, jenes Wissen, das jede seiner Verdunklungen zuließ, in wohlwissender Gewissheit, dass sie durchschaubar waren für alle, die ihr Nichtwissen völlig akzeptierten, jenes Wissen, das großzügig jede Begrenzung zuließ und ebenso großzügig die Aufhebung jeder Begrenzung gestattete, jenes Wissen, dessen Offenheit sie wieder aus den Begrenzungen jener bestimmten Spur führen würde, indem es deren Grenzenlosigkeit offenbarte, sie jeglicher Notwendigkeit enthebend, in eine andere Spur flüchten zu müssen, deren Verlauf auch nur die Pauschalreise Geburt-Tod-Wiedergeburt wäre, jenes Wissen, das den unaufhörlichen Sieg der Todlosigkeit über die Vergänglichkeit feierte, jenes Wissen, dessen scheinbare Abwesenheit sie sogar die allerbegrenztesten Verhaltensweisen und Einstellungen einnehmen ließ … UND SCHON sah sie sich eingeklemmt und -gequetscht in unbarmherzigen Zyklen bleischwerer Druckkammern, die mit gewohnheitsmäßig überhöhter Langsamkeit fernen Zielen entgegenjagten, Zielen, die immer gerade außerhalb der jeweiligen Reichweite lagen, Zielen, die schon seit Äonen realisiert waren, Zielen, die nie existiert hatten, Zielen, die nur auftauchten, um wieder zu verschwinden, Zielen, die nur dazu dienten, JENES WISSEN aus seiner scheinbaren Abwesenheit in seine nie unterbrochene Präsenz ‚zurückzukatapultieren‘, UND ERHOBENEN HAUPTES schritt die Siegerin durch das Tor der Zeitlosigkeit, die schon immer das Herz jedes Spiels war …

UND SIE SAH eine Gestalt auf der Spitze eines Berges sitzend, eine Gestalt, deren Gedanken auf die Ströme ihres Lebens gerichtet waren, die sich in würdevoller Nichtexistenz endlos aus allen und in alle Richtungen bewegten, eine Gestalt, die spielte, in die Illusion ihrer Existenz verfangen zu sein, eine Gestalt, der die reiche Beschenkung JENES WISSENS bevorstand, selbst nichts anderes zu sein als Zeitlosigkeit, immerwährend und doch nie geschehen … genau jetzt …

(C) Matthias Wiesner Gießen 1999

DER TRAUM DER GROSSMUTTER

VORBEMERKUNG: Bei dem folgenden Text handelt es sich um unveröffentliches Material, das beim Kreieren des von mir unter dem Anagramm Martin Weisesath als Co-Autor verfassten Buchs „Das Vermächtnis – Dokumentation einer Erkenntnisreise“1 entstand.

Zum besseren Verständnis des Ganzen sei hier das Vorwort aus dem veröffentlichten Buch zitiert:

Ein Sohn stirbt bereits vor seinem 37. Geburtstag. Eine Mutter macht sich auf die Suche nach den Hintergründen. Ein multidimensionaler Bewusstseinsforscher und Astrologe unterstützt sie dabei, liefert wesentliche Impulse, Eckdaten und Erkenntnisrahmen und betreut das entstehende Forschungs- und Schreibprojekt über die Jahre hinweg.

14 Monate nach dem Tod des Sohnes erhalten die Mutter und der Bewusstseinsforscher, unabhängig voneinander, am gleichen Tag die Botschaft, dass eine Wiedergeburt in Peru erfolgt sei. Diese bemerkenswerte Synchronizität führt zu dem Beschluss, die reinkarnatorischen Hintergründe zu erforschen, und sie beginnen, das Ganze “Das Projekt” zu nennen, eine Bezeichnung, die sie über all die Jahre beibehalten.

Auf der Grundlage der Geburtshoroskope des Verstorbenen und der Mutter werden durch das weiträumig-präzise Gewebe astrologischer Rhythmen und durch astrogeographische Verfahren Eckdaten ermittelt, die durch verschiedene intuitiv-mediale Vorgehensweisen – unter anderem durch Pendeln mittels spezifischer Pendeltafeln – überprüft und verfeinert werden.
Diese Daten der Inkarnationen des Sohnes und der Mutter (teilweise auch anderer Familienangehöriger) und ihre Energiesignaturen über Jahrhunderte bzw. Jahrtausende hinweg werden in übersichtliche Tabellen eingetragen.
In weiterer “Detektivarbeit” werden wesentliche Gegebenheiten
und Ereignisse der jeweiligen Leben, speziell der Leben der letzten
750 Jahre, konkretisiert und ergänzt.

Schließlich werden die einzelnen Lebens-Geschichten und ihr Gesamtzusammenhang in eine literarische Form gekleidet.
Das Unterfangen entwickelt seine Eigendynamik, expandiert, gewinnt an
Komplexität und Hintergründigkeit, und so werden die ermittelten Daten nach und nach in ein umfassendes Modell spiritueller Seelenentwicklung und -organisation sowie energetischer Prägungsmerkmale integriert und kulminieren schließlich in dem großen Erkenntniszusammenhang eines Seelenforschungs-Projekts, wodurch “Das Projekt” eine neue Dimension erhält.

Das von einer Rahmenerzählung begleitete Kaleidoskop von Lebens-Geschichten dokumentiert im Kern die Geschichte zweier verwandter Seelen über Jahrhunderte, ja Jahrtausende hinweg – genauer gesagt vom
fünften Jahrtausend vor unserer Zeit bis in die heutige Zeit -, ganz im
Sinne der Mahnung des Verstorbenen “Schreib es auf, damit wir es nicht
vergessen!”.

Die schillernden Begriffe Seele, Seelenalter und Seelenorganisation, definiert durch ein sinnvolles Modell 10.000-jähriger spiritueller Entwicklung, dienen als Dreh-und Angelpunkt des vielfältigen Geschehens.
Es entsteht ein Spiegel von Etappen der Menschheitsgeschichte, ein Puzzle von Fragen und Antworten, das Spannungsfeld von Sein und Evolution, das Spiel der Archetypen, das Spiel von Raum und Zeit und Erkenntnis kommen zum Ausdruck.

Es offenbart sich, dass die vielen Leben der Seelen-Verkörperungen dazu
beitragen, Licht auf ein bestimmtes Forschungsfeld zu werfen. Die verkörperten Seelen “leben” praktisch die Erforschung des Einflusses von Handels-, Geschäfts- und Besitz- bzw. Finanzhierarchien auf Empfinden, Gefühlsleben, Wahrnehmungs- und Unterscheidungs-vermögen sowie Erkenntnisfähigkeit ihres Menschseins.

Sie erfahren als freiwillig oder eher unfreiwillig Forschende den Einfluss
der hierarchischen Verhältnisse und der damit verbundenen Existenzbe
dingungen auf ihren Enthusiasmus, ihren Idealismus, ihre Hingabefähigkeit und ihre spirituelle Entwicklung, auf die Entfaltung ihrer Individualität und ihrer Kreativität, ja auch auf ihre Energiezustände und damit ihre Gesundheit.

Doch wir, die jetzt Lebenden, sind dazu aufgerufen, aus diesem Seelenforschungsprojekt, aus diesen Lebens-Geschichten der Vergangenheit, unsere Schlüsse zu ziehen für unsere Gegenwart und unsere Zukunft und die Zukunft der Menschheit, worauf im Nachwort mit dem Ausblick “Menschheit 2.500“ noch einmal nachdrücklich eingegangen wird.

Der Traum der Großmutter

[Lesja, die Großmutter, eine der Inkarnationen der Erzählerin, hört in einem Traumzustand eine Rundfunksendung aus der Zukunft und versucht sich Klarheit zu verschaffen:]

Sie spürte, wie ihr auf den verschiedensten Wegen Informationen kommuniziert wurden, die alle auf die eine oder andere Art auf das Zeitlose hinwiesen, und nicht nur auf verschiedenen Wegen, sondern auch aus verschiedenen Zeiten, sogar aus der Zukunft.

Obgleich dies das gewohnte Zeitverständnis Lesjas arg strapazierte, so war sie doch in der Lage, zu erahnen, dass es zwischen Zeitlosigkeit und normaler Zeit viele Formen der Zeit geben könnte, auch Zeit, die von derZukunft in die Vergangenheit floss.

Sie wusste, dass sie alles durchdringen musste, um es zu verstehen, aber dazu war sie im Moment nicht fähig. Ihr Bewusstsein geriet in einen schemenhaften Zustand. Sie erkannte für den Bruchteil einer Sekunde, dass Raum und Zeit nur Informationen waren, Informationen, die wie Behälter eine Fülle von Informationen bargen, vielleicht so ähnlich wie die ineinander gestapelten verschieden großen Kochtöpfe in ihrem Küchenschrank, der Küchenschrank selbst, als noch umfassenderer Raum-Zeit-Rahmen, die Küche ein noch größerer, das Haus wiederum ein noch umfassenderer und schließlich der Himmel ein noch weiterer.

Und doch war gleichzeitig alles jetzt hier. Ein beißender Geruch unterbrach die Spekulationen von Lesja abrupt. Sie sprang mit einer, für eine Einundachtzigjährige erstaunlichen Schnelligkeit, vom Sessel und eilte in die Küche, um das angebrannte Essen hier und jetzt vom Herd zu nehmen. Ja, sie musste sich um das Hier und Jetzt kümmern.

Hier der nicht im Buch enthaltene Text:

NATURBELASSENHEIT UND TRAUMBEWUSSTHEIT

Prof. Dr. Dr. Theoderich Wachmann, der Verfasser des bekannten Ratgebers “Wie Sie Ihren Psychiater davon abhalten, Sie endgültig verrückt zu machen” empfiehlt in seiner allmorgendlichen Rundfunksendung “Auch heute wieder wach mitten im Traum” Erscheinungen eine nicht so große Bedeutung beizumessen, sondern sich auf das zu konzentrieren, was wirklich wirklich ist.

Aufzuwachen heißt nach Meinung von Prof. Dr. Dr. Wachmann, zu erkennen, dass man sich mitten in einem Traum befindet, und dass das einzige, was wirklich wirklich ist, jene jedem Menschen innewohnende zeitlose Präsenz ist, die erkennt, dass man sich mitten in einem Traum befindet.
Was auch immer erscheine oder hervorgebracht werde, spiele nicht die entscheidende Rolle, entscheidend sei einzig und allein, bewusst in dieser zeitlosen Präsenz zu bleiben, die alles in natürlicher Vollkommenheit sein lasse, was dauerhafte Erfüllung und Freude bedeute.

Alle die dies anders wahrnähmen, hätten ihre natürliche Präsenz, die ihre wahre Natur sei, aus den Augen verloren und irrten durch ein magisches Theater wechselnder Erscheinungen, eine Welt von Geburt, Alter und Tod, gefangen in einem endlosen Kreislauf von Tod und Wiedergeburt, könnten aber jederzeit bewusst in die stets frei verfügbare, zeitlose Präsenz zurückkehren, die genau hier und jetzt präzise anwesend sei.

Daher sei der einzige Rat, der den Menschen wirklich dauerhaft helfe, der, diese zeitlose Präsenz zu erkennen und so oft wie möglich in ihr für kurze Momente zu verweilen, statt Erscheinungen eine unabhängige Wirklichkeit zu verleihen, die sie nicht wirklich haben, da sie allesamt Aspekte der alldurchdringenden Gegenwärtigkeit einer Unermeßlichen (Natürlichen) Intelligenz seien. Für sich gesehen besäßen Erscheinungen keinerlei wirkliche Macht und keinerlei unabhängige Existenz.

Das Nichterkennen ihrer Untrennbarkeit von ungeteilter, alles stets in natürlicher Perfektion vereinender Zeitloser Intelligenz führe dazu, Erscheinungen eine Existenz aus sich selbst heraus zuzusprechen, womit wir die uns innewohnende wahre Macht aus den Augen verlören und in einen Zustand der Täuschung verfielen. Erscheinungen seien zudem in einem Kreislauf endlosen Aufeinanderverweisens verfangen, der keinerlei wirkliche Lösungen zulasse und die Menschen in einem Zirkel von Angst und Hoffnung gefangen halte.

Entscheidend sei, Erscheinungen und Traumbilder, ganz gleich ob sie innerer oder äußerer Natur seien, weder festzuhalten noch abzulehnen, sondern sie einfach so zu lassen wie sie sind, was natürlicherweise ihre wahre Natur ungeteilter Unmittelbarer Intelligenz offenbare. Diese allen Angelegenheiten innewohnende spontane Lösung durch Naturbelassenheit ermögliche den Himmel auf Erden, der das Geburtsrecht der Menschheit sei.

Die allem innewohnende wahre Natur, dieser Primärzustand spontaner ungeteilter Natürlicher Intelligenz, wurde in früheren Zeiten häufig als Gott bezeichnet, was Prof. Dr. Dr. Wachmann aber nicht für besonders empfehlenswert hält, da die gleiche Bezeichnung seit vielen Jahrhunderten auch für mentale Konstrukte gebraucht würde, die selbstsüchtigen, machtgierigen und anderen wirren Bestrebungen dienten und dienen und sich für die meisten Menschen als nicht von wirklichem Nutzen erwiesen hätten.

Die Unmittelbare Intelligenz, der Urzustand natürlicher Vollkommenheit, der unsere wahre Natur sei, die wir nur bewusst zuzulassen brauchten, orchestriere immer unmittelbar den optimalen Nutzen für alle Beteiligten. Während sich von dieser Intelligenz als getrennt – und sich damit irrigerweise als unabhängig existierend – betrachtende Erscheinungen kommen und gehen, entstehen und vergehen, geboren werden und sterben und damit unwirklich seien, verweile die wahre Natur in der brillanten Präsenz vollendeter Zeitlosigkeit und Ungeteiltheit.

Die gesamte Erscheinungswelt inklusive der mentalen Konstrukte eines gesondert existierenden Ichs als Traum zu sehen, sei daher eine wichtige Hilfestellung, unsere wahre Natur wieder zu erkennen. Prof. Dr. Dr. Wachmann empfiehlt daher, sich von morgens bis abends immer wieder zu sagen: “Ich bin wach mitten in einem Traum und all dies – innen wie außen – ist Teil des Traums.” Dies sei keine Leugnung relativer Realität, sondern ein Annähern an das Verstehen deren Stellenwerts als nicht letztendlich wirklich.

Automatische unbewußte Reaktionen und Umgangsweisen bezüglich innerer und äußerer Phänomene würden bewusst und verlören ebenso wie die Phänomene selbst ihre konditionierende Macht, die wir ihnen verliehen hätten, statt unsere wahre Macht als zeitlose Präsenz zu realisieren. Neben dem dadurch bewirkten Anwachsen psycho-mentaler Stabilität, führe diese Übung dazu, sich in den Träumen der Nacht immer häufiger bewusst zu sein, dass man träume, was eine Menge interessanter Möglichkeiten biete.

Entscheidend sei aber das Erwachen aus den traumgleichen Projektionsgeflechten sowohl unserer Tag- wie unsere Nachtrealität und das letztlich dauerhafte Verweilen in unserer wahren Natur zeitloser, unzerstörbarer Präsenz, der einzig wirklichen Wirklichkeit, die immer war, immer ist und immer sein werde.

Wem dies alles zu weit gehe, aber wer gleichzeitig nicht mehr bereit sei, sich Tag und Nacht von Erscheinungen und den dadurch verursachten Leidensformen dominieren zu lassen, dem böten sich verschiedene Formen von Kausalitätenmanagement (Karmamanagement), Bewusstheitstraining und Körperenergiearbeit an.

Auch sei es möglich durch diverse psycho-mentale Transformationsmethoden die Erfahrungsqualität positiv zu verändernden Traum sozusagen in einen schöneren zu verwandeln – und neue Energien freizusetzen, die wiederum Raum böten, sich dem Wiedererkennen der zeitlosen Präsenz zu nähern.

(C) Matthias Manjushri Wiesner Gießen 2012

  1. Das Vermächtnis, Dokumentation einer Erkenntnisreise (2020)
    Das Buch kann in der Printausgabe (Paperback, 438 Seiten, mehr als 40 farbige Bilddrucke) für 19,90 Euro bestellt werden.
    ↩︎

MARS-PLUTO – VON AUTOPILOT ZU ERWACHEN

Von Mitte Oktober 2024 bis Mitte Januar 2025 erstreckt sich der Wirkungsbereich der aktuellen Mars-Pluto-Opposition. Die Opposition ist zunächst am 3. November exakt. Mars wird am 7. Dezember rückläufig und die Opposition ist dann am 3. Januar 2025 erneut exakt. Im Grunde handelt es sich sogar um eine Mars-Pluto-Uranus- Konstellation, da sich der Uranus schon seit einiger Zeit im Umkreis einer Spiegel-Konjunktion mit Pluto befindet, die Ende April 2025 exakt ist, wobei zu diesem Zeitpunkt dann auch der wieder direktläufige Mars die Opposition zu Pluto zum dritten Mal vollzieht. Außerdem geht Pluto im November endgültig in das Zeichen Wassermann und hat somit eine Uranus-Verbindung.

WER IST VON DIESER KONSTELLATION BETROFFEN?

Bleiben wir der Einfachkeit halber auf die Opposition Mars-Pluto konzentriert, die ohne die Rückläufigkeit des Mars allenfalls einen Wirkungszeitraum von knapp 3 Wochen hätte, so aber drei Monate anhält. Das Spiel dieser beiden Archetypen mit all seinen Facetten betrifft zum einen – wie jede andere mundane Konstellation – die gesamte Menschheit und ist daher unbedingt in den derzeit stattfindenden Evolutionssprung der Menschheit einzuordnen.

Zum anderen sind bestimmte Menschen von dieser Konstellation besonders betroffen. Dies sind vor allem Menschen, die Aszendent, MC, Sonne oder Mond im Bereich des Konstellationenpunkts Mars-Pluto haben. Dies sind die Grade 26.5° – 29.5° Krebs und 0.5° – 3.5° Schütze. Des weiteren ist besonders betroffen, wer den Aszendenten auf einem Pluto-Konstellationenpunkt hat, z.B. alle Aszendenten auf 8.5° – 12° und 18° – 21.5° Stier, Löwe, Skorpion, Wassermann.
Außerdem ist zu berücksichtigen, welche anderen – vor allem längerfristige – astrologische Konstellationen in diesem Zeitraum auftreten.

ENERGETISCHE MUSTER TRANSFORMIEREN

Ein zentrales Thema dieser dieser Konstellation im Sinne der Evolution ist die Transformation der Energie auf eine andere, höhere Frequenz. Starre und oft suchtartige, im Nervensystem festsitzende Energiemuster blockieren den freien, kreativen Energiefluß und die Verbindung mit den umfassenderen Seinsebenen. Die Energie fließt sozusagen auf Autopilot und erzeugt so immer wieder ein- und festgefahrene Lebensverhältnisse und Körperzustände. Durch erhöhte Bewusstheit mittels Meditation, durch Körperenergieübungen und andere Tools können wir aus dem Autopilotenschlaf erwachen und unsere Energie bewusster lenken und freier fließen lassen.

Ein wesentlicher Punkt hierbei ist, sich der im Unbewussten agierenden plutonischen Automatik bewusst zu werden und sie durch bewusstes Loslassen aufzuheben. Die Verbindung von Meditation bzw. Bewusstheitstraining, Bewusstem Loslassen (z.B. Sedona-Methode oder EFT) und Körperenergiearbeit (z.B. bestimmte Bewegungsmeditations-Übungen, Yoga, Energiepunktmassage-Methoden u.a.m.) ist bestens geeignet, aus dem Automatikmodus heraus wieder in den freien Fluß zu kommen, der – wenn er nicht wieder behindert wird – spontan zu höheren Energie- bzw- Seinsebenen führt.

Der nächste Schritt in der energetischen (=Mars) Transformation (=Pluto) bzw. Frequenzerhöhung besteht darin, den Energiefluß nicht wieder einzufrieren oder erstarren zu lassen. Wir achten daher darauf, so oft wie möglich präsent zu sein. Wir unterbrechen den einsetzenden Automatikmodus, indem wir uns als Erinnerungshilfe (nicht als mentale Affirmation) sagen : „Ich bin die unendliche Entspanntheit und Fülle des zeitlosen Jetzt“, und setzen dann intuitv die geeigneten Mittel ( siehe oben) ein, um diesen natürlichen Zustand zuzulassen.

Wir schwelgen also nicht im Gestern oder Morgen, sondern verweilen im unmittelbaren Augenblick, in gegenwärtiger Bewusstheit. Statt uns in Stories und mentale Konzepte (=Pluto) zu verstricken, üben wir, die Energie wieder direkt (=Mars) wahrzunehmen, sie mit dem Herzen zu fühlen. Wir folgen immer mehr unserem göttlichen Willen, anstatt im begrenzten Ego-Willen zu verharren, der sich durch seine Reaktivität und seine begrenzenden Glaubenssätze zum Spielball der Umstände macht. Statt Opferbewusstsein praktizieren wir Selbstermächtigung, statt uns in Macht(=Pluto)kämpfe(=Mars) zu verwickeln, folgen wir den intiatorischen Impulsen unserer höheren Ebenen.

Im Zusammenhang damit stehen solche Themen wie die Konfrontation (=Mars) mit dem Schatten (= Pluto) und das Loslassen der die individuelle – und damit die kollektive – Weiterentwicklung be-und verhindernden Persönlichkeitskonzepte und Selbstbilder. Diese sind ebenfalls geronnene energetische Muster, die wieder verflüssigt und durch bewusste Lenkung der Energie (= Mars) in den Kanälen (=Pluto) auf höherer Ebene spielerisch neu gestaltet werden können.


DAS I GING-MANDALA DER MARS-PLUTO-OPPOSITION VOM 3. NOVEMBER 2024

Wir können auch das I Ging zu Rate ziehen und das genetische Geschehen eingehender betrachten, indem wir das I Ging-Mandala der Opposition am 3. November kontemplieren: Wir haben hier die Oppostionsachse mit dem Mars im Zeichen 56 und gegenüber den Pluto im Zeichen 60. Die andere Achse des Mandalas besteht aus den Zeichen 50 und 3.

Die Schattenebene besteht aus ABLENKUNG (56), KORRUPTION (50), BEGRENZTHEIT (60) und CHAOS (3) – ein passendes Abbild des derzeitigen Oberflächengeschehens.
Die Talentebene zeigt an REICHHALTIGKEIT (56), GLEICHGEWICHT (50), REALISMUS (60) und ERNEUERUNG (3) – in welche Richtung zu transformieren ist.
Und die Meisterebene gipfelt in SELIGKEIT (56), HARMONIE (50), GERECHTIGKEIT (60) und UNSCHULD (3).

ALLES KOMMT ANS LICHT

Natürlich hat die Konstellation Mars-Pluto wesentlich mehr Facetten, als hier aufgezeigt. Die im folgenden aufgezählten Themenfelder hängen aber im wesentlichen alle mit dem Thema der Energietransformation und der Befreiung von einengenden energetischen Mustern innerhalb des Evolutionssprungs der Menschheit zusammen und können also auch durch die oben aufgeführten Mittel bearbeitet werden.

Im folgenden eine Aufzählung weiterer wichtiger Themen und Spannungsfelder dieser Konstellation:
★ der einzelne (Mars) und das Kollektiv bzw. die Masse (Pluto), ein wichtiges Thema im Evolutionsprozess, das zeigt, dass es ohne die Befreiung und die Freiheit des einzelnen keinen Fortschritt und keine Befreiung des Kollektivs bzw. der Masse geben kann,
Unmittelbarkeit (Mars) versus Vorstellungsgebundenheit(Pluto), auch als Zwang (Pluto) gegen die Existenz (Mars) oder existentielle Zwänge bekannt,
★ der Untergrund, die Unterwelt (Pluto) wird sichtbar(Mars), eleganter ausgedrückt: ALLES KOMMT ANS LICHT, weswegen es auf der Oberfläche die nächsten Jahre ziemlich häßlich aussehen kann, da vieles zu bereinigen ist, was sich durch die Automatismen und Manipulationen von Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden angesammelt hat,
Stirb (Pluto) – und- Werde (Mars) -Prozess: Die alte Welt stirbt und die neue Welt entsteht, und das alles in einem relativ kurzen Zeitraum (allerdings war die Vorbereitungszeit ja lange genug), was vorübergehend sehr chaotisch erscheinen kann,
★ die neue Energie, die andere Fließcharakteristika hat als die bisherige,
natürliche Wildheit (=Mars) versus künstliche Kontrolle (Pluto)
Aktivierung (Mars) tiefsitzender (unterdrückter) psychomentaler Inhalte (Pluto)
★ sich mit Gewalt (=Pluto) durchsetzen (= Mars)
★ Betäubung/Ruhigstellung des Mars durch Psychopharmaka (Pluto), ein weltweit um sich greifendes Phänomen
★ der Zwang (=Pluto) zu durchdringen (=Mars) oder sich durchdringen zu lassen
★ die zunehmende Roboterisierung, die positiv genutzt durch die Übernahme vieler Routinevorgänge die Energie der Menschen entlastet und freisetzt, die dann für die kreative Entwicklung des einzelnen und damit letztlich des Kollektivs und somit für den Evolutionssprung eingesetzt werden kann.

AUF DEM WEG ZU EINER ERLEUCHTETEN WELT

Was auch immer die Phänomene bzw. Facetten dieses Archetypenspiels sein mögen, mit denen der einzelne, bestimmte Gruppen bzw. die ganze Menschheit konfrontiert werden, dürfen wir nicht vergessen, dass wir uns als Individuen und als Kollektiv Menschheit in einem sich immer mehr beschleunigenden Evolutionssprung befinden. Diese Mars-Pluto-Konstellation trägt eben gerade zur weiteren Beschleunigung =(Mars) der Transformation (=Pluto) und Transmutation (=Uranus) bei, die nicht mehr aufzuhalten ist. Perspektivisch kommt noch hinzu, dass nach dem Wechsel von Pluto in den Wassermann auch Neptun (in den Widder) und Uranus (in den Zwilling) demnächst die Zeichen wechseln.

Als Spiegelung des vermehrten Bewusstseinslichts auf dem Planeten entstehen immer mehr Iniativen, die ohne hierarchische Kontrolle auf der Grundlage von Vertrauen immer stärker für den Wandel wirken. Die von mir in meinem Beitrag „Die Menschheit im Evolutionssprung“ skizzierte Menschheit 2500 könnte auch schon 2050 Wirklichkeit sein. Wir werden es multidimensional wahrnehmen.