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ERKENNTNIS-SPIEL-KÄRTCHEN

Hier möchte ich ein kreatives, multidimensionales Kartenspiel vorstellen, das vielseitig verwendet werden kann, z.B. als Selbsterkenntnis-Spiel, zur Erkundung von Informationen, zur Anregung kreativer Aktionen oder auch als Orakelspiel und vieles mehr. Die Kärtchen stellt ihr selber her, die Größe und Anzahl der Kärtchen sowie die Qualitäten könnt ihr euren Bedürfnissen entsprechend wählen.

Ich stelle euch im folgenden als Beispiel meine von mir seit über 20 Jahren genutzte Version vor, die mehr oder weniger spontan entstand und dann von mir in dieser Form jahrelang genutzt wurde und wird.
Die 87 Kärtchen liegen im Format 8×3 cm und in vier verschiedenen Farben (gelb, pink, blau, grün) mit Qualitäten in roter Beschriftung vor.

QUALITÄTEN

Die Anzahl der Kärtchen und die Farbverteilung geschah spontan und nicht als gezieltes System. Die ursprünglichen 87 Qualitäten lauten wie folgt:

GELB:
Leichtigkeit
Genialität
Chance
Fülle
Geduld
Sensibilität
Echtheit
Wunder
Wandel
Licht
Zuneigung
Charisma
Angemessenheit
Einsicht
Anmut
Erfüllung
Göttlichkeit
Werte
Ursprünglichkeit
Potential
Großzügigkeit
Ehrlichkeit
Begeisterung
Gesundheit
Ekstase
Wohlstand
Mut
Motivation
Spiel
Zuversicht
Ziele
Ausgleich
Kommunikation
Verstehen
Offenbarung
Meditation
Wachstum
Transformation
Anziehungskraft

PINK:
Unschuld
Herzlichkeit
Kontemplation
Reichtum
Vertrauen
Weisheit
Offenheit
Gelassenheit
Reinheit
Intensität
Schöpferkraft
Verwirklichung
Spontaneität
Vereinigung
Dankbarkeit
Empfänglichkeit

BLAU:
Inspiration
Integration
Vielfalt
Kommunion
Frieden
Vision
Natürlichkeit
Gnade
Mitempfinden
Innigkeit
Vollendung
Harmonie
Integrität
Positivität
Achtsamkeit
Würde

GRÜN:
Energie
Bewusstheit
Klarheit
Erleuchtung
Liebe
Hingabe
Heilung
Kreativität
Schönheit
Erfolg
Freiheit
Glück
Freundschaft
Konzentration
Intuition
Freude

Vor einiger Zeit habe ich mehr als 60 weiße Kärtchen als zusätzlichen Stapel hinzugefügt, aber im Grunde benutze ich meist den ursprünglichen Stapel mit den 87 Kärtchen, manchmal auch mit einer Erweiterung von 36 weißen Kärtchen auf 123 Kärtchen.

Die 60+ weißen Kärtchen lauten wie folgt:

Frische
Beharrlichkeit
Weitsicht
Originalität
Vielseitigkeit
Stille
Virtuosität
Meisterschaft
Güte
Zeitlosigkeit
Multidimensionalität
Freundlichkeit
Zulassen
Erwachen
Selbstdisziplin
Synergie
Unterstützung
Glaube
Selbstsicherheit
Befreiung
Eleganz
Souveränität
Sein
Unabhängigkeit
Gelöstheit
Sexualität
Imagination
Gegenwärtigkeit
Bestimmtheit
Vitalität
Sinnlichkeit
Rhythmus
Loslassen
Akzeptanz
Führerschaft
Präzision
Quantensprung
Kraft

Selbsterkenntnis
Eigenverantwortung
Flexibilität
Grenzenlosigkeit
Autorität
Intimität
Neugeburt
Selbstliebe
Medialität
Antizipation
Magnetismus
Selbsteinigkeit
Vervielfachung
Mutation
Exzellenz
Mühelosigkeit
Verbindlichkeit
Transparenz
Direktheit
Sanftheit
Erneuerung
Ganzheitlichkeit
Unterscheidungsvermögen
Selbstlosigkeit
Entschlossenheit
Zusamenarbeit
Beschleunigung
Authenzität
Synchronizität
Fließen

KREIERE DEINE EIGENEN SPIELKARTEN

Der kreative Akt, dein eigenes Spiel herzustellen, ist von außerordentlicher Wichtigkeit. Du läßt damit nicht nur deiner Kreativität freien Lauf, sondern imprägnierst darüber hinaus deine Kärtchen mit deiner ureigensten Energie. Betrachte dies als heiligen Akt, als Erinnerung an deine göttliche Schöpferkraft.

SPIELE

Im folgenden einige Anregungen für verschiedene Spiele mit diesen Kärtchen.

GLEICHUNG

Ziehe verdeckt 3 Kärtchen aus dem Stapel und lege sie nach dem Schema 1+2= 3 aus, also Qualität 1 + Qualität 2 ergeben oder führen zu Qualität 3. Kann auch morgens als Tagesmotto gezogen werden.

SELBSTERKENNTNIS

Stelle dir eine der folgenden oder ähnliche Fragen:
Was brauche ich zur Zeit am meisten?
Was brauche ich am meisten, um …
Was ist meine größte Stärke?
Woran mangelt es mir (zur Zeit) am meisten?
usw., und ziehe dann für jede Frage ein Kärtchen als Antwort.

Oder frage dich: Was ist meine Aufgabe in dieser Welt, diesem Spiel, dieser Angelegenheit? Was gebe ich der Welt durch mein Dasein? usw., und ziehe ein oder auch mehrere Kärtchen. Kontempliere oder meditiere über die Antwort bis durchdringende Klarheit dein gesamtes Sein durchflutet.

KOMMUNIKATION MIT „HÖHEREN EBENEN“
In diesem Zusammenhang kannst du auch mit höheren Ebenen kommunizieren, sozusagen mit einer erweiterten Version deiner selbst. „Höheres Selbst“ oder wie auch immer du es nennen magst, die Kärtchen erlauben dir jedenfalls eine präzise, unmittelbare Kommunikation mit diesen Ebenen deiner selbst. Probiere es einfach aus.

ENERGIESTRÖME

Ziehe ein oder mehrere ( bis zu 7) Kärtchen und fühle dich in den Energiestrom der Qualität(en) ein. Spüre wie es sich anfühlt, diese Qualität(en) in Dir zu haben, wie sie dich durchdringen und von dir aus in die Welt hinausstrahlen.
Lass deine Imagination Wege finden, in Potentiale hinein zu spüren, von denen du bisher nicht einmal wußtest, dass sie dir zur Verfügung stehen. Lass die Energien dir dienen, womit du auch der Welt den besten Dienst erweist, indem du neue Seinsweisen ausstrahlst.

KREATIVES SCHREIBEN

Nutze die Kärtchen, um dir eine Anregung zum kreativen Schreiben zu geben, oder sogar den Verlauf eines Handlungsstrangs in einer Geschichte zu skizzieren.
Du kannst zum Beispiel ein Kärtchen ziehen und es als Thematik oder Anregung für einen Text verwenden, den du verfassen möchtest.
Dieser Schreibanreiz kann natürlich auch aus mehreren Kärtchen bestehen, die möglicherweise bereits einen Handlungsablauf andeuten, den du für eine Geschichte verwenden kannst, die du gerne schreiben möchtest. Wenn du dazu Fragen hast, lass es mich wissen.

ERKUNDUNGEN

Verwende die Kärtchen, um für dich wichtige Hinweise zu bekommen in unsicheren alltäglichen Angelegenheiten. Du kannst einfache Fragen stellen wie z.B. nach der Vertrauenswürdigkeit einer anderen Person oder Angelegenheit. Die Antwort enthält sowohl bekannte (= bewußte) Informationen – stellt diese aber möglicherweise in einen völlig neuen (bisher nicht bekannten) Zusammenhang)- als auch unbekannte (= unbewußte) Informationen.
Wenn du Fragen dazu hast, lass es mich wissen.

ORAKELSPIELE

Verwende die Kärtchen als Orakel für wichtige Angelegenheiten. Du kannst dabei bewährte Auslagemuster nutzen oder eigene erfinden.

Eine nützliche Auslage besteht beispielsweise aus 5 Kärtchen, mit einer in der Mitte und den anderen vier jeweils rechts, links, unten und oben. Das Kärtchen in der Mitte ist die grundlegende Aussage, die dann von den 4 anderen Kärtchen erläutert wird.
Von dir aus gesehen links ist das Potential und der physisch-materielle Aspekt der Angelegenheit, unten ist der psychische und emotinale Aspekt, rechts der mentale und Umwelt-Aspekt und oben der übergeordnete oder spirituelle Aspekt.
Sinnvollerweise meditierst du kurz vor der Befragung, konzentrierst dich dann locker-entspannt auf deine Frage und ziehst die Kärtchen. Über das entstandene Auslagebild kannst du wiederum meditieren.

Eine weitere nützliche Auslage kann wie die 12 Häuser oder Zeichen eines Horoskops aussehen, mit einem oder keinem Kärtchen in der Mitte. Du ziehst also 12 oder13 Kärtchen und bekommst ein komplexes Bild der fraglichen Angelegenheit. Dies ist die erweiterte Version der obigen Auslage.

Es gibt natürlich zahlreiche andere Auslagemöglichkeiten. Werde einfach kreativ und erschaffe deine eigenen Auslagen für deine Befragungen.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin die Kärtchen mit den Bildern des Tarot zu kombinieren oder mit I Ging-Zeichen. Werde selbst aktiv und experimentiere mit diesen Möglichkeiten. Wenn du Fragen dazu hast, lass es mich wissen.


KREIERE DEINE EIGENEN SPIELE

Ich hoffe, ich habe dir einige Anregungen geben können, um selbst tätig zu werden. Dies sind nur einige der unzähligen Möglichkeiten, die du mit diesen Kärtchen verwirklichen kannst. Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt. Allein die Kombinationsmöglichkeiten von 3 Kärtchen aus einem Stapel von 87 sind astronomisch.
Lass deine Kreativität frei fließen und dir zahlreiche weitere Spiele zeigen, denn wer nicht spielt, hat keinen Spaß, und wer nicht kreiert, bleibt ein Konsument.

DIE I GING-MANDALAS IM TIERKREIS

DER JAHRESLAUF DER SONNE DURCH DIE I GING-MANDALAS

Legt man die I Ging-Zeichen in den Tierkreis so erhält man 64 Abschnitte von je 5.625 Grad = 5°37’30“. Die Reihenfolge der Zeichen ergibt sich aus der Ordnung des frühen Himmels. Jetzt gilt es noch die Reihenfolge dieser Zeichen dem Tierkreis zuzuordnen. Ich verwende die im Human Design übliche Zuordnung, die mit dem Zeichen 25 auf 28°15′ Fische startet, dann auf 3°52’30“ Widder mit dem Zeichen 17 weitergeht usw. bis zum Zeichen 36 auf 22°37’30″‚ Fische.

Was ist ein I Ging-Mandala?

Ein I Ging-Mandala besteht aus vier I Ging-Zeichen, die zwei Achsen bilden, die kreuzförmig aufeinander stehen, d.h. jedes Zeichen steht einem Zeichen gegenüber (=Opposition) und zu jeweils zwei anderen Zeichen im 90°-Winkel (Quadrat). Diese in der Astrologie gebräuchlichen Kreuze haben vier Tore bzw. teilen den Kreis in vier Quadranten.

Position I, links, entspricht dem Aszendenten oder der Himmelsrichtung Osten. Ich nenne diese Position bzw. den Quadranten physisch-ätherische Energie, Persona oder Potential.

Position II 90 Grad weiter, unten, Norden, Tiefe des Himmels genannt. Ich nenne sie bzw. den Quadranten psychische Energie oder Identität

Position III wieder 90° weiter, rechts, Westen, oder 180 Grad gegenüber dem Aszendenten, Deszendent genannt, nenne ich mentale Energie oder Vision.

Position IV schließlich, wieder 90° weiter, oben, Süden, Mitte des Himmels (Medium Coeli = MC) genannt, nenne ich Sein(senergie).

Wenn die Sonne im Jahreslauf durch den Tierkreis geht, geht sie gleichzeitig durch die 64 I Ging-Zeichen, die aus vier Zeichen bestehende Mandalas bilden. Im Durchschnitt geht die Sonne alle 5.67 Tage durch ein Mandala.

DAS AKTUELLE I GING-MANDALA 46

Nehmen wir das gerade durchlaufene Mandala 46 als Beispiel. Am Freitag, den 20.9.24 um ca. 16:52 MESZ trat die Sonne in das I Ging-Zeichen 46 (28°15′ Jungfrau) ein, traditionell „Das Empordringen“ oder „Der Aufstieg“ genannt, wo sie bis Donnerstag, den 26.9. ca 13:41 MESZ verweilte.

Dieses Mandala besteht aus dem Zeichen 46 und dem ihm gegenüberliegenden Zeichen 25 (28°15′ Fische), traditionell „Die Unschuld“ genannt sowie der anderen Achse der beiden einander gegenüberliegenden Zeichen 10 (28°15′ Schütze), traditionell „Das Auftreten“ genannt, und 15 (28°15′ Zwilling), traditionell „Die Bescheidenheit“ genannt. Das direkt angetroffene Zeichen 46, um das es vorrangig geht, setze ich auf die MC-Position, also nach oben (4. Quadrant). Daraus ergibt sich, dass das Zeichen 10 auf Position I, das Zeichen 25 auf Position II und das Zeichen 15 auf Position III steht.

Die Sonne geht hier durch ein Mandala, das aus den I Ging-Zeichen 46, 10, 25 und 15 besteht. Das Zeichen 46 ist in diesem Mandala die Seins-Energie, das Übergeordnete oder alles Umfassende, Zeichen 10 ist der physisch-ätherische Aspekt des Zeichen 46 oder das Potential dieser Energie, Zeichen 25 der psychische Aspekt oder die Identität, Zeichen 15 der mentale Aspekt oder die Vision des Zeichen 46. Was das in einzelnen jeweils heißt, hängt von der Bedeutung der Zeichen ab.

Betrachten wir daherdie Bedeutung des Zeichen 46, wobei zunächst folgendes zu beachten ist: Jedes I Ging- Zeichen stellt einen Archetypen bzw. eine archetypische Situation dar, die je nach Bewusstseinsebene (= Frequenz) auf verschiedene Art erlebt oder zum Ausdruck gebracht werden kann. Es gibt vereinfacht dargestellt drei grundlegende Frequenzen: Die Schattenebene, die Talentebene und die Meisterebene.

Die drei Frequenzbänder des Mandalas 46

1) Die Schattenebene des I Ging-Mandalas 46

Die Schattenebene des Zeichen 46 besteht darin, die Dinge grundsätzlich viel zu ernst zu nehmen, und damit die Rolle des Opfers oder der Dramaqueen einzunehmen.

Indem wir die anderen 3 Zeichen des Mandalas betrachten, können wir die Dynamik sehen: Da haben wir auf der Position I, der physischen Ebene, die Wurzel des Übels, den Schatten des Zeichens 10: Besessenheit von sich selbst, übermäßig mit der eigenen Person beschäftigt sein, was auf Position II, der psychischen Ebene als eine verengte Identität, ein in sich selbst Zusammengezogensein, Schatten des Zeichens 25, erscheint, und auf Position III sich als mentale Abgestumpftheit und Dumpfheit, Schatten des Zeichens 15, eine fade, graue Vision, oder in der Kompensation als Extremismus zeigt.

2) Die Talentebene des I Ging-Mandalas 46

Diese Zustände ändern sich, sobald wir die Frequenz unseres Bewusstseins erhöhen , was uns auf die Talentebene des I Ging-Mandalas 46 führt, die darin besteht, sich an seiner Existenz zu erfreuen, Lebensfreude zum Ausdruck zu bringen.

Statt auf Postion I obsessiv mit uns selbst beschäftigt sein, lassen wir die Natürlichkeit unseres inneren Wesens zu, das Talent des Zeichens 10, was sich auf Position II, dem Talent des Zeichens 25, als Akzeptanz des jeweiligen Soseins im gegebenen Moment äußert, vor allem in der Akzeptanz des Schattens, statt in seiner Unterdrückung. Die Energie fließt urteilsfrei und offenbart auf Position III das Talent des Zeichens 15, visionären und zwischenmenschlichen Magnetismus, die attraktive Vision.

3) Die Meisterebene des I Ging-Mandalas 46

Erhöhen wir die Frequenz unseres Bewusstseins noch weiter, können wir auf die Meisterebene gelangen. Die Meisterebene des Zeichen 46 ist Ekstase, das freie Spiel derSeinsenergie, das erfahrbar ist, wenn der Verstand still und das Herz offen ist.

Auf Position I finden wir die Meisterebene des Zeichens 10, das reine Sein, das ICH BIN-Bewusstsein, das auf Position II die Meisterschaft des Zeichens 25 als universelle Liebe, unsere wahre Identität, offenbart. Und auf Position III blitzt das völlige Erblühtsein auf, die reine Magie des Seins, die Meisterschaft des Zeichens 15.

I Ging und Astrologie als Mittel der Selbtserkenntnis

I Ging und Astrologie bieten uns also wichtige Werkzeuge zur Selbsterkenntnis, die wesentlich feiner sind, als hier dargestellt. So hat jedes Zeichen 6 Linien mit detaillierten Hinweisen, die von der Sonne jeweils in knapp einem Tag durchlaufen werden. Jedes Zeichen gibt uns für die Praxis unserer Bewusstseinserweiterung und Frequenzerhöhung noch weitaus umfassendere Anleitungen, die in diesem Beitrag nur stichwortartig aufgeführt werden konnten.

SELBSTERKENNTNIS UND EVOLUTION

Jeder an Selbsterkenntnis interessierte Mensch kann den obigen Zeitraum noch einmal Revue passieren lassen, seine Erfahrungen und Ereignisse in der Welt, und praktische Konsequenzen für die Erhöhung seiner Bewusstseinsfrequenz ziehen.

Wie wir an diesem Beispiel des I Ging- Mandalas 46 „Der Aufstieg“ sehen können, erfahren wir die Archetypen – und damit uns selbst und die Welt – entsprechend dem Stand unserer Selbsterkenntnis: Wie nah sind wir unserem wahren Selbst, unserem natürlichen Seinszustand, oder wie weit sind wir davon entfernt?

Die Menschheit befindet sich zur Zeit in einem Evolutionssprung, was immer mehr Menschen die Gelegenheit gibt, das Spiel der Archetypen besser zu verstehen, bewusst zu handhaben und zu ihrem wahren Sein zu erwachen. Meditation und multidimensionale Energiearbeit und andere Mittel und Lehren stehen immer mehr zur Verfügung.

Erhöhen wir die Frequenz unseres Bewusstseins, kommen wir unseren höheren Seinsebenen immer näher und erkennen uns schließlich als diese. Wir ruhen in der wahren Natur des Seins und erfahren das Spiel der Evolution als die Ornamente des unerschütterlich in sich selbst ruhenden Urzustands.

LITERATURHINWEISE:
Richard Rudd, Gene Keys
Nicole und Andreas Ebhart, Das blaue I Ging
Ra Uru Hu, The complete Rave I‘ Ching

SELBST GEHENDES GEHEN

Meditation in Bewegung – Gehen in Zeitlupe

Diese Bewegungsmeditations- und Selbsterkenntnis-Übung beruht auf der Kum-Nye-Übung „Sein und Körper“ von Tarthang Tulku, auf der Übung „Gehen, ohne weiterzugehen“ aus Tarthang Tulkus „Raum, Zeit und Erkenntnis“-Vision und auf meinen eigenen Erfahrungen aus mehreren Jahrzehnten Übung. Diese Übung kann auch als eine verkörperte Veranschaulichung von Sein und Evolution gesehen werden.

„Die Körperübungen von Kum Nye sind nur die äußere Form einer ganzheitlichen Vision menschlichen Seins. Ihr wahrer Wert liegt in ihrer Fähigkeit, Energie anzuregen, die Körper und Geist in einem Kontinuum von Freude und Wertschätzung miteinander verbindet.“ (Tarthang Tulku)

Ablauf der Übung

Die Übung wird am besten ohne Schuhe oder nur mit Hausschuhen bzw. dünn besohlten Schuhen durchgeführt.

Stell dich aufrecht hin, die Arme entspannt an den Seiten, den Blick geradeaus gerichtet. Atme sanft und ausgeglichen.

Beginne nun sehr, sehr langsam zu gehen. Hebe die Füße jeweils etwa 10 cm an und gehe in Minischritten von maximal 10 cm, eher nur 5 cm. Lasse bei der Abwärtsbewegung die Zehen den Boden zuerst berühren. Gehe so langsam, wie du irgendwie kannst, und dann gehe noch langsamer.

Achte auf deinen Atem, dein Gleichgewicht und die Entspanntheit von Schultern, Brust und Bauch. Spüre das Heben und Senken der Füße und jeden Teil der Bewegungen genau.

Sei dir jeder kleinen Bewegung innerhalb des Bewegungsablaufes bewusst und lasse die Bewegung gleichmäßig sein. Das heißt, du verwendest jeweils nicht mehr oder weniger Zeit für das Heben und Senken sowie die Vorwärtsbewegung des Fußes.

Übe zunächst 20 Minuten lang und gehe in dieser Zeit nur 20 Meter, je nach Räumlichkeit z.B. 4 x 5 Meter.

Wenn du dies einige Zeit geübt hast, gehe das nächste Mal nur 15 Meter in 30 Minuten.

Dies entspricht einer Stundengeschwindigkeit von 30 m, was ungefähr 166 mal langsamer als die durchschnittliche Fußgängergeschwindigkeit ist. Anders ausgedrückt, würde man bei dieser Geschwindigkeit für die üblichen 5 km/h eines durchschnittlichen Fußgängers etwa 167 Stunden brauchen, also eine Woche nonstop.

Wirklich wichtig sind aber bei dieser Übung ganz andere Dinge. Zum einen ist darauf zu achten, tatsächlich zu gehen, also die Füße vom Boden abzuheben und wieder aufzusetzen, und nicht – wie es immer wieder mal vorkommt – zu schlurfen.

Zum anderen geht es natürlich nicht darum, einen Rekord im Langsamgehen aufzustellen, die obige Relation ist nur eine unterhaltsame Zahlenspielerei. Wird die Übung mit einem entspannten Fokus, einer lockeren Aufmerksamkeit durchgeführt, so kann langsam die Erfahrung entstehen, dass der Körper sich von selbst bewegt.

Entscheidend ist hierbei, wirklich in der Erfahrung bzw. die Erfahrung zu sein, den Raum jedes Aspekts der Bewegung auszufüllen oder auszukosten, und damit unser übliches Vorwärtsgerichtetsein zu durchdringen. Stets sind wir „normalerweise“ auf etwas hin orientiert, auf die Erreichung eines Ziels. Wir eilen, hoppeln, humpeln oder jagen die Oberflächen der Erfahrung entlang, wodurch uns die Tiefen und Multidimensionalität der Erfahrung weitestgehend entgehen.

Wir verweilen also bei dieser Übung langsam mehr und mehr in der Erfahrung, die sich so mehr und mehr ausdehnt, ihre oberflächlichen Grenzen durchdringt und einer erweiterten Raum- und Zeit-Erfahrung Platz macht.

VARIATIONEN DER ÜBUNG

Es gibt einige Variationen der Übung die den Aspekt unseres ständigen „Hin zu“ noch mehr herausfordern.

A) Stell dir vor, du hast einen wichtigen Termin und mußt dringend das nächste Verkehrsmittel erreichen, um rechtzeitig da zu sein. Du bist völlig aufgeregt und willst vorwärts hasten, aber dein Körper bewegt sich nur ganz langsam. Versuche synchron das große Aufgeregtsein wie auch die extreme Langsamkeit zu fühlen.

B) Du mußt unbedingt dieses Verkehrsmittel erreichen, aber du kannst nicht mehr rechtzeitig da sein. Du bist aufgebracht und frustriert, weil du nicht erreichen kannst, was du willst. Gehe noch langsamer. Beobachte, wo in deinem Körper Wut und Frustration, Anspannung und Schmerz angesiedelt sind.

Lockere die körperlichen Anspannungen, lass aber den geistigen Aufruhr bestehen. Achte auf deinen Atem. Wie gleichmäßig ist er beschaffen? Du gehst nun ganz schnell, während dein Atem und Geist ruhig und langsam sind

Du gehst nun wieder langsam und ruhig und läßt Körper, Atem und Geist im Gleichgewicht sein. Wie fühlt sich diese Energie an?